Zwei Topfavoriten erwischte es bereits in der Einführungsrunde. Am BMW M3 von Willi Stumpf platzte ein Kühlerschlauch und der Motor kollabierte und Axel Schlenker befand die Schotterpassagen zu hart und verzichtete auf den Start. Somit konnten sich Marc und Alexandra Färber im überlegenen Mitsubishi Lancer Evo IV praktisch nur selbst schlagen.
Mit allen Bestzeiten, aber ohne Risiko einzugehen, sicherte sich das Neuwieder Ehepaar ohne Mühen den Gesamtsieg. Wilfried Bus und Cornelia Maas wollten mit aller Gewalt an die Zeiten von Färber heranfahren. Sichtlich über dem Limit verpassten sie gleich drei Mal den Bremspunkt und scheiterten bei dem Versuch eine Bestzeit einzufahren. Der Klassensieg und Platz fünf im Gesamtklassement sprang dennoch heraus.
Franco und Peggy Decker verpassten im BMW 320is denkbar knapp den zweiten Platz, der an Lars Mysliwietz ging, daber trotzdem war die Freude riesengroß. ?Noch ist fast alles Serie, aber wir werden in den nächsten Jahren wieder angreifen?, so die Kampfansage von Franco. Die Lokalmatadoren, Christian Paulus und Andre Schmittberger auf dem giftgrünen Opel Astra konnten die Zeiten an der Spitze nicht ganz mitgehen, begnügen sich mit dem dritten Klassenrang und einem respektablen Top-Ten Ergebnis.
Die größte Rotation auf dem Beifahrersitz gibt es in diesem Jahr bei Stefan Malter. Mit Katja Schuh sollte die lange Pechsträhne nun endlich enden, schließlich legten kleinere technische Probleme den schönen Löwen oftmals lahm. Mit einer sauberen Fahrweise sicherte sich das saarländische Duo die Spitzenposition vor der immer stärker werdenden BMW 320ti Compact - Besatzung, Karlheinz und Edwin Braun, die sich wiederum mit nur 0,8 Sekunden Vorsprung auf Rüdiger Bernhard und Marco Simon im VW Golf ins Ziel retten konnten.
In der Youngtimer Wertung machten 2 Opel Kadett C GTE Teams den Sieg unter sich aus. Den besseren Start erwischten Björn Ehret und Sandra Meier. Wie zu erwarten fuhren Rainer Noller und Uwe Walz auf dem Rundkurs in beiden Durchgängen absolute Traumzeiten, so dass sie sich am Ende über Rang eins freuten. Als wahre Publikumslieblinge erwiesen sich die BMW 318is Piloten. Dass diese überaus spektakuläre Fahrweise nicht nur gut aussieht, sondern auch sehr schnell ist, bewiesen Oliver Ertz und Knut Kaiser. Sie verwiesen Swen Dörre und Michael Wolz auf den zweiten Platz in der Gruppe G. Die sonst so erfolgsverwöhnte Audi A3 Besatzung ,Gernot und Alexandra Gräf, fand nicht das Rezept um die Zeiten der BMW-Teams zu knacken und landete leicht abgeschlagen auf dem dritten Klassenrang.
Sehr eng ging es bei der Entscheidung um den Sieg in der Klasse N2 zu. Mit dem Minimalunterschied von nur 0,1 Sekunden erkämpften sich Dieter Hermes und Rolf Klasen (VW Polo) auf der letzten Sonderprüfung die Führung vor Uwe Buhmann und Günter Jatz (Toyota Corolla). Sicherlich profitierten die beiden vom Reifenschaden des schnellen Brüderpaares, Dominik und Dustin Port auf Citroen Saxo VTS, die bereits auf der dritten Sonderprüfung ca. 1 Minute verloren.
Ergebnis der 2. ADAC Rallye 200 ?Lebacher Land?
01. Marc Färber / Alexandra Färber Mitsubishi Lancer Evo IV 22:20,0
02. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher Honda Civic Type R Evo I + 50,5
03. Franco Decker / Patricia Decker BMW 320is + 55,4
04. Stefan Malter / Anja Schuh Peugeot 306 S 16 + 59,5
05. Wilfried Bus / Cornelia Maas VW Golf 1 + 1:15,5
06. Karlheinz Braun / Edwin Braun BMW 320ti Compact + 1:23,4
07. Rüdiger Bernhard / Marco Simon VW Golf 2 + 1:24,2
08. Dominik Conrath / Christoph Maurer Ford Escort RS + 1:27,9
09. Andreas Konrath / Dennis Zens Opel Kadett E GSI + 1:31,0
10. Christian Paulus / Andre Schmittberger Opel Astra + 1:32,1
