DMSB Rallye Cup

Färber feiert Jubiläumssieg in Oberehe

Frank Färber und Peter Schaaf drückten der 47. ADAC Rallye Oberehe im Peugeot 207 S2000 den Stempel auf. Michael Bieg und Lina Meter lieferten eine tadellose Vorstellung ab und vervollständigten mit den Gebrüdern Thomas und Max Plum (beide Mitsubishi) das Podium.

Der vierte Lauf zum HJS DMSB Rallye Cup 2018 der Region Süd führte über sechs Wertungsprüfungen mit 56 Kilometer auf Bestzeit. Eine gewohnt anspruchsvolle Streckenführung durch die wunderschöne Landschaft der Vulkaneifel kam bei den Teilnehmern und Zuschauern gleichermaßen gut an. Leider fand sich aufgrund einer Verkettung ungünstiger Umstände mit nur 66 Fahrzeugen das schwächste Starterfeld der letzten Jahrzehnte ein, doch diese zeigten eine gute Show und fanden eine von A bis Z gut organisierte und kompakte Veranstaltung vor.

Als Auftakt stand neue Wertungsprüfung „Walsdorf-Kerpen“ auf dem Programm, die über 9,5 Kilometer führte mit allem was das Rallyeherz begehrt. Frank Färber und Peter Schaaf setzten im Peugeot 2017 S2000 vom Team GO-Racing die erste Bestzeit, die mit 3,5 Sekunden Vorsprung auf den schnellsten Verfolger Michael Bieg im Mitsubishi Lancer noch gering ausfiel. In WP 2 „Basberg-Steffeln“, eine mit 4,8 Kilometern kurze und knackige Strecke die mit häufigen Tempowechseln höchste Konzentration von den Teilnehmern verlangte, waren es sogar nur 2,4 Sekunden. Auf dem abschließenden Rundkurs „Niederbettingen, der aus den Vorjahren bekannte Rundkurs über 14,8 Kilometer, fanden Färber / Schaaf den richtigen Rhythmus und erhöhten den Vorsprung auf 18,1 Sekunden vor der Halbzeitpause am Rallyezentrum an der Markthalle in Hillesheim.

Der zweite Durchgang brachte an der Spitze keinerlei Veränderungen – Frank Färber steigerte sich mit Copilot Peter Schaaf kontinuierlich und feierte im Ziel seinen zehnten Gesamtsieg: „Wir hätten uns an diesem Wochenende nur selber schlagen können, was uns glücklicherweise nicht gelang“, schmunzelte der Neuwieder beim Siegerinterview mit Wolfgang Bürgel. Natürlich hatte die Konkurrenz gegen den wesentlich moderneren Rallyewagen nicht den Hauch einer Chance, doch für die Zuschauer war der Einsatz des Deutschen Meisterautos aus dem Jahre 2013 eine spektakuläre und lautstarke Bereicherung. Michael Bieg und Lina Meter zeigten sich in Bestform und ließen sich als „Best of the Rest“ lautstark feiern. Die Brüder Thomas und Max Plum erobern im Schlussspurt das Podium und treten in die Fußstapfen ihres im letzten Jahr verstorbenen Vater Franz, der in Oberehe bereits zwei Gesamtsiege (1984 und 1989) feierte.

Dirk Krüger und Katharina Hampe lagen vor der letzten Wertungsprüfung auf Podiumskurs, als bei hohem Tempo ein „fünffacher Rittberger“ für zusätzliche Schweißperlen bei der Besatzung sorgte. „Ich hatte alle Hände voll zu tun und bin heilfroh dass der Wagen noch in einem Stück hier steht“, überwog die Freude über den Sieg in der Klasse F4. Helmut Beckmann konnte sich mit Tochter Svenja im Mitsubishi gegen die Attacken von Damian Sawicki und Fabian Peter, die mit spektakulärem Fahrstil im Subaru Impreza zu den Publikumslieblingen avancierten, erfolgreich wehren.

Für viel Aufsehen sorgte auch die Startnummer 66, Kai und Nico Otterbach im BMW 320is, welche als letzte Teilneher der Klasse F5 auf den siebten Gesamtrang fuhren und die Klassenwertung mit 1:24 Minute vor Oliver Selmikeit und Bianca Kettern (Honda Civic) gewannen. Hinter Christian Rupp und Martin Brack (Mitsubishi Lancer) erreichten Uwe Kriegeskotte / Peter Kroll im seriennahen Subaru als Gruppensieger der seriennahen Fahrzeuge das Ziel in Wertung. Der seit zwei Wochen achtzehnjährige Jonas Ertz glänzte mit dem erfahrenen Copiloten Knut Kaiser mit einer spektakulären und gleichzeitig schnellen Fahrt, was mit der ersten Top 10 Gesamtplatzierung belohnt wurde.

In der Youngtimer-Trophy führte Heinz Jansen mit Sohn Martin im Opel Ascona B bis zur vierten Prüfung an, bevor Norbert Zaremba mit Alina Pletsch im BMW M3 mit einem sehenswerten Endspurt die Führung eroberte. Dritte wurden Darius Drzensla und Manfred Schoder im bildschönen Ford Escort RS2000 vor Wolfgang Peuker und Jürgen Breuer im ebenfalls erstklassigen wie seltenen Opel Manta 400.

Timo Schulz und Benedikt Preißmann setzten sich im Duell der schnellsten Suzuki Piloten gegen Jannik Mahl und Lisa Kiefer durch. Lokalmatador Andreas und Jörg Thull ließen es sich nicht nehmen bei ihrer Heimrallye im „Schwedenpanzer“ Volvo 740 zu starten. Nach erfolgreicher Fahrt durch die Heimat ging es mit den Siegerpokalen auf die Hochzeitfeier beim Nachbarn.

50 Teilnehmer erreichten das Ziel in Wertung, was einer Ausfallquote von ca. 30 Prozent entsprach. Neben einer Vielzahl an technischen Gründen gab es kaum verbogenes Blech zu beklagen. Zu den prominentesten Opfern zählte Mitsubishi-Pilot Frank Schlinck  (Reifenschaden in WP6), Karlheinz Braun (BMW M3), Klaus Osterhaus (Toyota GT86) und Claus Aulenbacher im Lancia Stratos.

Ergebnis 47. ADAC Rallye Oberehe 2018 

01. Färber Frank / Schaaf PeterPeugeot 207 S200035:09,3
02. Bieg Michael / Meter LinaMitsubishi Lancer Evo +56,4
03. Plum Thomas / Plum MaxMitsubishi Lancer Evo 5+2:12,3
04. Krüger Dirk / Hampe KatharinaBMW M3+2:24,4
05. Beckmann Helmut / Beckmann SvenjaMitsubishi Lancer Evo 8+2:49,5
06. Sawicki Damian / Peter FabianSubaru Impreza +3:12,7
07. Otterbach Kai / Otterbach NicoBMW E30 320is+4:02,4
08. Rupp Christian / Brack MartinMitsubishi Lancer Evo +4:06,5
09. Kriegeskotte Uwe / Kroll PeterSubaru Impreza+4:08,2
10. Ertz Jonas / Kaiser KnutBMW 328i+4:15,7


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