Nationale Szene

Erzgebirge, Westerwald und Stormarn stehen an

Der Frühling ist da, die Rallyesaison startet durch! An diesem Wochenende finden gleich drei renommierte nationale Rallyes statt: im Osten die Rallye Erzgebirge, im Westen die Westerwald-Rallye und im Norden die Stormarn-Rallye.

Sepp Wiegand Citroen
Sepp Wiegand greift in seiner Heimat mit einem Citroen DS3 R3T an

Die 54. ADMV-Rallye Erzgebirge zählt zum DMSB-Rallye-Cup und zu den ADMV-Rallyemeisterschaften. Mit 58 Nennungen bleibt auch die „Erze“ hinter den Erwartungen zurück, jedoch sorgen die 33 Teams der Histo-GLP, die zur Retro-Rallye-Süd-Serie und zum ADMV-Histo-Cup zählt, für ein volles Haus. Zwei Favoriten werden den Klassiker unter sich ausmachen: Ruben Zeltner hat im Proton, Mitsubishi und Porsche schon achtmal gewonnen, für die 2017er Ausgabe hat er bei Hermann Gaßner einen Gruppe-N-Evo 10 gemietet und fährt mit seiner Ehefrau Petra mit der Startnummer 1 an der Spitze des Feldes. Sepp Wiegand und Alex Rath starten in einem Citroen DS3 Turbo; die Vorjahresdritten können in diesem Jahr die stärkere Max-Version einsetzen. Für den dritten Patz kommen Bernd Michel im Opel Astra CTC, Cup-Titelverteidiger Ken Milde im Evo 8 und einige andere schnelle Fahrer in Frage. Weil DMack keine Reifen liefern konnte, muss Julius Tannert auf seinen Testeinsatz im Ford Fiesta R2 verzichten. Mit dabei ist er dennoch, wenn auch nur als Vorauswagen.

Die Stadt Stollberg steht im Mittelpunkt der Rallye Erzgebirge: Rallyeleitung im „Kulturbahnhof“ (Navi: 09366 Stollberg, Bahnhofstraße 2), Schillerplatz (direkt an der B 169) als Zentrum, Marktplatz für Start und Ziel, Autohaus Nicolai für Abnahme und Reifenwechselzone. Die Zeltners starten um 12.01 Uhr vor dem Rathaus, die „Histos“ folgen eine Viertelstunde nach dem letzten Trabant. WP 1+4 wird im Stollberger Ortsteil Oberdorf ausgetragen und bietet für Zuschauer interessante Stellen, noch mehr der Rundkurs durch Grünhain, der mit 3 ½ Runden als WP 2+5 auf dem Plan steht. Mit der WP 3+6 bei Gelenau kommt die Rallye 70 auf 68 WP-Kilometer. Programmhefte und Tickets gibt es an fast 30 Verkaufsstellen in der Rallye-Region, die auf der Internetseite www.erzgebirgsrallye.de unter „Zuschauer“ aufgelistet sind.

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Die 33. ADAC-Westerwald-Rallye zählt als Rallye 35 zu mehreren regionalen Meisterschaften. Das Hotel Glockenspitze (Navi: 57610 Altenkirchen, Am Sportzentrum 2) dient wie in den Vorjahren als Rallyezentrum. Zwei Schleifen mit je zwei Sprints und einem Rundkurs ergeben 31 WP-Kilometer, fast komplett auf Asphalt. Der Start erfolgt ab 13.30 Uhr vor dem Rallyezentrum, das auch die Anlaufstelle für die Zuschauer ist.

Wie die „Erze“ leidet auch die Westerwald-Rallye unter der aktuellen KFP-Krise; rund ein Drittel weniger Nennungen sind eingegangen, die 67 Nennungen – darunter einige Holländer – sind aber qualitativ sehr interessant und versprechen eine Neuauflage des Dreikampfes von der Rallye Kempenich. Rainer Noller und Tanja Schlicht führen das Feld im Gruppe-F-Evo 9 an, danach folgen Georg Berlandy und Ricky Schmitt im Opel Kadett C mit 16V-Motor sowie Frank Färber und Peter Schaaf im Gruppe-CTC-Evo 8. In der Gruppe G fordert Erik Sindermann mit seinem Renault Mégane die Subaru-Piloten Uwe Kriegeskotte und Stefan Schultes heraus. Bei den Fronttrieblern wollen Kristian Postert (Saxo Kitcar) und Kevin Müller (Astra) den Favoriten Christian König (Citroen C2) herausfordern. Mehr Infos unter www.msc-altenkirchen.de 

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Am härtesten trifft die Krise den ohnehin schwächelnden Norden. Die 34. ADAC-Stormarn-Rallye in Trittau bei Hamburg verzeichnet lediglich 30 Nennungen für die Rallye 35. Die drei Mitsubishi der Routiniers Martin Schütte, Rolf Petersen und Uwe Broda treffen auf die beiden Porsche 911 von Kai-Dieter Kölle und Andreas Dahms. Bei den „Kleinen“ kämpfen Steffi Zorn im Clio und Matthias Rathkamp im Fiesta um den Sieg in der 2-Liter-Klasse der Gruppe F, im Wettstreit der Fronttriebler können auch Jens Brandes im Clio R3C und Jörg Kuckuck mit dem Ignis Super 1600 mitmischen. Zum Überleben helfen 18 Retro-Teams, 34 Classic-Teams (eine „Schnauferl-Ori“ auf getrennten Wegen) und schließlich ein „Festival“ genanntes Demo-Feld mit 9 Fahrzeugen vom Opel Adam über Gruppe H bis zum historischen Rallye-Auto.

Anlaufstelle für Aktive und Zuschauer der Stormarn-Rallye ist das Gewerbegebiet der Gemeinde Trittau, am östlichen Stadtrand von Hamburg. Im Autohaus Rohlf ist das Zentrum untergebracht (Navi: 22946 Trittau, Bürgermeister-Hergenhan-Straße 2). Eine Skizze und Parkhinweise gibt es auf der Internetseite www.msc-trittau.de. Die Rallye 35 führt über drei verschiedene Sprints (zwei Schleifen) und einen Rundkurs, der einmal befahren wird. Das erste Fahrzeug startet um 13.00 Uhr in Trittau.

In Bayern finden zudem zwei Rallyesprints statt, mehr unter www.fr-schweiz.de und www.msg-hutthurm.de

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