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Dreikampf um die Lausitz-Krone

Matthias Kahle, Anders Gröndal und Filip Mareš sind die Stars bei der 26. Int. ADMV-Lausitz-Rallye am Wochenende. Doch auch junge Stars stehen im Mittelpunkt, denn sechs Youngster aus fünf Kontinenten treten in der Serie „FIA Rally Star“ an.

Die Lausitz-Rallye läuft auch in diesem Jahr unter dem Motto „1…2…3…Schotter“. Und Schotter, stellenweise mit Sand durchmischt, wird reichlich geboten: Von den 139 WP-Kilometern führen lediglich 17 km über Asphaltwege. Weil der Ein-Tages-Zeitplan im vergangenen Jahr als Flop erkannt wurde, beginnt die 2023er Lausitz-Rallye wieder am Freitag ab 15.30 Uhr mit zwei 21 km langen Durchgängen auf der Sprey-Prüfung, die auch den populären Zuschauerzone „Arena“ enthält mit Sprungschanze und Wasserdurchfahrt.

Am Samstag nehmen die Teams die Klassiker „Mulkwitz“ mit 9 km, „Bärwalder See“ mit 15 km und „Reichwalde“ mit 24 km unter die Räder. Die ersten Schleife beginnt um 9.15 Uhr, die zweite um 13.05 Uhr, der Sieger wird gegen 17.00 Uhr über die Zielrampe rollen. Mit nur 265 Gesamt-Kilometern ist die Lausitz-Rallye sehr kompakt, auch für die Zuschauer bedeutet das kurze Wege und die Möglichkeit, jedes Fahrzeug bis zu sechs Mal zu beobachten. Das Rallyezentrum wird wieder in Boxberg/OL eingerichtet, im Touristik-Info-Zentrum am Bärwalder See.

Das Teilnehmerfeld ist überschaubar, von den 67 Nennungen kommen allein 25 aus dem Schotter-Cup. Als Favoriten starten die beiden Vielfach-Sieger Matthias Kahle und Anders Gröndal sowie der Tscheche Filip Mareš, Siebenter der Europameisterschaft. Alle Top-Piloten fahren einen Skoda Fabia, ebenso der an Nr. 4 gesetzte Schotter-Cup-Spitzenreiter Stig Andervang aus Schweden. Einen guten Speed zeigte zuletzt der 18-jährige Fabio Schwarz im Ford Fiesta Rally2, mit der Konstanz hapert es bei ihm noch.

Internationale Beachtung findet die Lausitz-Rallye als letzter Saisonlauf der Serie FIA Rally Star. Vor 12 Monaten wurde in allen 5 Kontinenten ein Nachwuchsfahrer für den FIA-Förderkader ermittelt. In diesem Jahr sind die fünf Piloten Romet Jürgenson (Estland), Abito Caparo (Peru), Taylor Gill (Neuseeland), Max Smart (Südafrika) und Abdullah Al-Tawqi (Oman) sowie die Peruanerin Annia Cilloniz mit einem Sechserpack von M-Sport-Fiesta Rally3 in Europa unterwegs – mit 240 PS und Allradantrieb. 2023 gilt als Test- und Übungsjahr, 2024 wird ein Sieger ermittelt, dem eine komplette WRC2-Saison winkt. Der 20-jährige Tscheche Filip Kohn, zuletzt Rally3-Sieger beim WM-Lauf, und sein routinuerter Landsmann Jan Černy treten ebenfalls mit Ford Fiesta Rally3 an und legen die Latte für die FIA-Star-Piloten recht hoch. Bemerkenswert: Mit fünf Fahrerinnen stemmen die Frauen eine Quote, die Deutschland schon lange nicht mehr erlebt hat.

Wichtige Hinweise zu den Online-Tickets, zum virtuellen Programmheft und zum Zuschauer-Leitsystem finden die Rallye-Fans auf der Webseite www.lausitz-rallye.de

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