Nationale Szene

Drei Pfingstrallyes am Wochenende

Früher waren Rallyes zu Ostern und zu Pfingsten verpönt, mittlerweile erfreuen sich die langen Wochenenden wachsender Beliebtheit in der Rallyeszene. Zu den fast schon traditionellen Pfingstrallyes im unterfränkischen Ebern und im niederbayerischen Emmersdorf stößt in diesem Jahr noch die Rallye Grönegau im niedersächsischen Melle hinzu.

Haßberg-Rallye

Mit 70 Nennungen (plus 7 Histo-Teams) weist die Haßberg-Rallye das größte Rallye-35-Feld an diesem Wochenende auf – und auch das qualitativ stärkste. Neun Mitsubishi auf den ersten neun Positionen sind zwar ein wenig eintönig, doch mit dem CTC-Evo von Rudi Reindl und Michael Ehrle, den Gruppe-F-Evos von Rainer Noller, Jörg Schuhej, Roland Macht, Reinhard Honke und Stefan Stich sowie den Gruppe-N-Evo 9 von Patrik Dinkel und NAVC-Meister Klaus-Jürgen Faust kommt eine starke Mitsubishi-Armada nach Unterfranken. Bernd Michel hofft, dass sein im Labertal beschädigter Gruppe-N-Subaru rechtzeitig fertig wird. An der Spitze mitmischen will auch Jochen Baumhauer, vier Wochen nach seinem Sieg bei der benachbarten Weinland-Rallye. Ein Riesenfeld von 27 Fahrzeugen startet in der 2-Liter-Klasse der Gruppe F, darunter fast alle Stars der bayerischen und schwäbischen Asphalt-Szene.

Mit seiner 20. FTE/ADAC-Haßberg-Rallye feiert der AC Ebern ein Jubiläum. Drei Sprints sind jeweils zweimal zu durchfahren, insgesamt fällt auf 34 WP-Kilometern (Asphalt, ein kurzes Schotterstück) im Hügelland am Main die Entscheidung. Das Rallyezentrum wird in der Kantine der Firma FTE eingerichtet (Navi: Andreas-Humann-Straße 2, 96106 Ebern), alle anderen Örtlichkeit liegen im Minutenbereich drumherum im Gewerbegebiet Geussenacker. Das erste Fahrzeug startet um 12.30 Uhr. Mehr unter www.ac-ebern.de 

Emmersdorfer Baron-von-Aretin-Rallye

Klein aber fein präsentiert sich in diesem Jahr Bayern einzige Schotter-Rallye. Zwei Schleifen mit je drei Sprintprüfungen warten auf die Driftkünstler. Der Großteil der 30 WP-Kilometer führt über Schotterwege in den Wäldern des Barons, der Schotteranteil beträgt rund 70%. Das Rallyezentrum wird im bekannten Weißbierstadel der Brauerei Aldersbach aufgebaut. Zelten, Parken, Start, Ziel, Essen und Trinken, Siegerehrung – alles findet auf dem Brauereigelände statt (Navi: Aidenbacher Str. 10, 94501 Aldersbach). Selbst die Zuschauer-Prüfung in der Kiesgrube ist vom „Stadel“ in fünf Minuten zu Fuß zu erreichen. Die Rallye zählt zur nieder- und oberbayerischen Meisterschaft und zum Schotter-Cup; deshalb starten die „Kleinen“ vorweg und die „Großen“ am Schluss – mit zwei Minuten Startabstand ab 12.00 Uhr. 

Leider haben sich nur 35 Teams für die 16. Emmersdorfer ADAC-Baron-von-Aretin-Rallye angemeldet. In der Kategorie 1 der Fronttriebler gelten Alois Scheidhammer (Opel Astra Turbo) und Thomas Schultz (Renault Clio) als Favoriten. Ein Dreikampf zwischen den beiden Schotter-Cup-Spitzenreitern Sebastian Vollak (BMW 318 Compact) und Jeffrey Wiesner (Volvo 940) sowie Felix Weisert (BMW M3) wird bei den Hecktrieblern der Kategorie 2 erwartet. Den Gesamtsieg werden die Allrad-Mitsubishi aus der Kategorie 3 ausmachen. Neben dem dreimaligen Emmersdorf-Sieger Jaakko Keskinen (Evo 9) zählen Raphael Ramonat (Evo 7), der Mitropa-Cup-Vierte Martin Kainz (Evo 9) und der Vorjahreszweite Florian Auer (Evo 2) zum Favoritenkreis. Mehr unter www.msc-emmersdorf.de und www.schotter-cup.de  

Rallye Grönegau

Zum zehnjährigen Jubiläum hat sich die ADAC-Rallye Grönegau einen Termin am Pfingstsamstag ausgesucht. Räumlich verändert sich nichts: Anlaufstelle für Zuschauer ist der Festplatz im Meller Stadtteil Riemsloh neben dem Rallyezentrum auf dem Gelände der Firma Philipps (Navi: Herforder Str. 32, 49328 Melle). Ab 12 Uhr erfolgt hier der Start zu den vier Rundkurs- und zwei Sprintprüfungen beiderseits der niedersächsisch-westfälischen Grenze. 

Nicht zuletzt dank einem Dutzend holländischer Fahrer, überwiegend auf „Youngtimern“, kommen 66 Teams für die Rallye 35 zusammen. Die Breite stimmt, die Spitze ist übersichtlich: Favoriten sind Vorjahressieger Bas van Kamperdijk (Evo 10) sowie die Evo-Piloten Michael Bieg und Stefan Göttig. Noch einmal 65 Teams bestreiten anschließend die prall besetzte Retro-Rallye. Mehr unter www.rallye-groenegau.de 

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