Die Rallye-Premiere auf dem ehemaligen russischen Militärflughafen Groß Dölln, rund 50 km nördlich von Berlin, wird als Doppelveranstaltung ausgetragen. Die PRS Berlin nutzt die rund vier Kilometer lange Permanent-Rennstrecke als Rundkurs; zudem wird ein 5-km-Sprint auf den Landebahnen – ein Wechsel aus schnellen und hakeligen Passagen – abgesteckt. Bei sonnigem Sommerwetter haben die 45 Teilnehmer vor allem an dem Handlingrundkurs ihren Spaß.
Nach der Auftaktbestzeit von Raphael Ramonat umrundet der Berliner Stephan Dzewas den langen Rundkurs am schnellsten und übernimmt bei Halbzeit die Spitze knapp vor dem Thüringer. Als der Ford Escort Cosworth von Dzewas auf der dritten Prüfung mit Turboladerschaden ausrollt, ist der Weg frei Raphael Ramonat und Steffen Schmidt im Mitsubishi Lancer. Mit Bestzeiten in beiden Prüfungen der zweiten Hälfte siegen sie mit mehr als einer halben Minute Vorsprung vor Uwe Broda und Daniel Rohde. Broda setzt nicht wie gewohnt seinen Golf ein, sondern der Hamburger chauffiert in Groß Dölln den kraftvollen BMW Z3 seines Lübecker Copiloten. Mit einem starken Endspurt verweisen die beiden Routiniers die Mitsubishi von Dirk Hübner und Ken Milde auf die Plätze 3 und 4.
Mit einigem Abstand wuchtet Helge Tamm seinen M3 auf Platz 5 vor dem besten 2-Liter-Auto, dem Oldie-Escort von Jörg Keller. Bei den seriennahen Zweiradlern erreicht der Schmiedeberger Matthias Koch (Saxo) das Ziel überraschend eine Sekunde vor dem Niedersachsen Marcel Becher (Golf). Polo-Junior Tomi Amling gewinnt – zweimal übrigens – die 1300er-Klasse, während Andreas Schramm durch den Sieg in der Trabi-Klasse die Führung in der ADMV-Landesmeisterschaft und im Trabant-Cup kräftig ausbaut.
Ergebnis 1. ADAC/PRS-Rallyesprint Groß Dölln am 17. Juli 2011:
1. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, Mitsubishi Evo 6, H16, 21:48,3
2. Uwe Broda/Daniel Rohde, BMW Z3 M Coupé, H15, +38,0
3. Dirk Hübner/Stephan Günther, Mitsubishi Evo 7, F3A, +40,3
4. Ken Milde/Michael Mai, Mitsubishi Evo 6, F3A, +48,9 Sek.
5. Helge Tamm/Wolfgang Kutsche, BMW M3 E36, H15, +1:06,6
6. Jörg Keller/Marko Joachimsen, Ford Escort RS 2000, H14, +1:15,2
7. Matthias Koch/Marcel Koch, Citroen Saxo VTS, F9, +1:15,2
8. Marcel Becher/Michelle Gaborsch, VW Golf GTI 16V, F8, +1:16,2
Bei Veranstaltung am Nachmittag wird die Sprintprüfung in umgekehrter Richtung gefahren. Am Ergebnis ändert sich fast nichts, Ramonat fährt mit vier Bestzeiten locker den Doppelsieg nach Hause. Fabian Pirrone, morgens mit Felgen- und Reifenschäden ausgefallen, wird von seinen Konkurrenten mit Ersatzteilen unterstützt und fährt im zweiten Sprint auf dem fünften Rang. Von den 35 gestarteten Teams bleiben am Nachmittag lediglich zwei auf der Strecke.
Ergebnis 2. ADAC/PRS-Rallyesprint Groß Dölln am 17. Juli 2011:
1. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, Mitsubishi Evo 6, H16, 21:39,0
2. Uwe Broda/Daniel Rohde, BMW Z3 M Coupé, H15, +28,3
3. Dirk Hübner/Stephan Günther, Mitsubishi Evo 7, F3A, +37,9
4. Ken Milde/Michael Mai, Mitsubishi Evo 6, F3A, +1:00,9
5. Fabian Pirrone/Ursula Pirrone, BMW M3 E36, H15, +1:02,7
6. Helge Tamm/Wolfgang Kutsche, BMW M3 E36, H15, +1:07,3
7. Marcel Becher/Michelle Gaborsch, VW Golf GTI 16V, F8, +1:09,0
8. Matthias Koch/Marcel Koch, Citroen Saxo VTS, F9, +1:15,3
GALERIE: Die Bilder vom Rallyesprint Groß Dölln ...
