HJS DMSB Rallye Cup

Dinkel wiederholt Vorjahreserfolg bei der "Fränkischen"

Der fünfte von sieben Läufen zum HJS DMSB Rallye Cup der Region Süd fand im Rahmen der 40. Rallye Fränkische Schweiz mit Start und Ziel in Hollfeld statt. Dominik Dinkel und Christina Fürst lieferten im Skoda Fabia S2000 eine tolle Show ab und gewannen deutlich vor einem Mitsubishi Evo Trio, das Lokalmatador Reinhard Honke mit Copilot Stephan Schwerdt anführte.

96 Teams nahmen bei schönstem Herbstwetter mit Temperaturen knapp über der 20 Gradmarke und Sonnenschein vom Start bis zum Zieleinlauf vor grandioser Naturkulisse teil. Pünktlich um 11:01 Uhr startete der Rallyetross am ASV Sportgelände in Hollfeld zur ersten Wertungsprüfung „Brunn“ – ein Klassiker über 10 Kilometer mit wechselnden Bodenbelägen, danach folgte mit „Neudorf“ der schnelle Sprint über 7,38 Kilometer von Weismain nach Modschiedel und weiter zur  neu gestalteten Prüfung „Schirradorf“, die nach einem Unfall im ersten Durchgang leider neutralisiert werden musste. Als vierte Prüfung stand die „Stadtwald“ auf dem Plan, die mit 8,18 Kilometer Länge um knapp einen Kilometer aufgewertet wurde und mit 38 Prozent Schotteranteil die Herzen der Teilnehmer und Fans höher schlagen ließ.

Dominik Dinkel und Christina Fürst setzten im ersten sowie im zweiten Durchgang je drei Bestzeiten, lediglich auf der Prüfung „Neudorf“ waren es die Evo-Fahrer Reinhard Honke (WP2) und Rudolf Reindl (WP6), die sich knapp vor dem favorisierten S-2000 halten konnten. Nach einer schnellen und fehlerfreien Fahrt ließen sich Dominik Dinkel und Christina Fürst in der vollbesetzten Stadthalle mit einem Vorsprung von 1:16,4 Minute auf Reinhard Honke / Stephan Schwerdt gebührend feiern. Die drittplatzierten Rudolf Reindl / Michael Ehrle mussten erkennen, dass die „Fränkische“ ihre eigenen Gesetze hat und landeten dieses Mal auf dem dritten Gesamtrang. Ein kleiner Verbremser kurz vor dem Ausgang am Schotterwerk sorgte dabei für mindestens 10 Sekunden Zeitverlust. Ralf Hillmann und Hans Peter Wollner bestätigen ihre diesjährige top Form erneut und schrammten nur knapp am Podium vorbei.

Sekundenkämpfe sorgten für Hochspannung auch in den kleineren Klassen

Sebastian Schmidt / Sabrina Schmitt im Honda Civic und Sven Kress / Carina Kohler auf BMW 320is trieben sich zu Höchstleistungen und die Führungsposition wechselte ständig hin- und her, bis auf WP 6 die Technik bei den letztgenannten streikte: „Das ist bitter hier in Führung liegend auszuscheiden“, ärgert sich der Sohn von Fritz Köhler, der seinerseits den BMW M3 bereits vor WP 3 mit Bremsproblemen abstellte. Umso größer die Freude bei Sebastian Schmidt und Sabrina Schmitt, die vor ihren Markenkollegen Tom Kässer / Stephan Schneeweiß sowie Max und Melanie Schmid im Peugeot 306 gewannen und allesamt innerhalb der Top 10 abschlossen. Den vierten Platz erreichten Tom Hettenbach und Tobias Glatzel im BMW 318is.

Nicht minder nervenaufreibend verlief der Schlagabtausch bei den Citroen C2 R2 Max Piloten. Die beiden Saarländischen Youngster Timo Schulz und Max Reiter nahmen die Herausforderung gegen den Lokalmatador Tobias Just an und schlugen sich bei ihrem ersten Start prächtig. Dennoch setzten sich Tobias Just und Sabrina Türk nach einer fehlerfreien Fahrt gegen Timo Schulz / Marco Breidt, der es bei seiner finalen Attacke auf den Sieg einen kleinen Fehler machte und über 20 Sekunden einbüßte, durch. Max Reiter und Ken Krüger folgten weitere 20 Sekunden dahinter auf Rang drei. Relativ deutlich fiel das Ergebnis in der Klasse F4 aus: Marc Schütze und Nadja Hilsenbeck setzten sich im Honda Civic mit über 1 Minute Vorsprung gegen Marco Thomas / Benedikt Preißmann im Citroen C2 durch.

Erste Hilfe steht vor sportlichem Erfolg!

Nachdem ein Fahrer nach dem anderen in der Klasse F2 ausfielen und Robin Hofmann / Nathalie Stiasny quasi konkurrenzfrei den Sieg erreichten – ernteten sie den größten Beifall des Abends, als die Geschichte zum Vorfall in WP 3 bekannt wurde: Ein Mitsubishi verunglückte an einem Baum und begann zu brennen – als erstes halfen John Macht / Felix Kießling, die aufgrund eines technischen Defekts kurz zuvor an der Stelle strandeten, mit ihren Bordlöschern aus. Auch Robin Hofmann und Nathalie Stiasny zögerten keine Sekunde als nachfolgend gestartetes Fahrzeug zu helfen, während ein anderes Team seine Bordlöcher nicht dafür zur Verfügung stellte…

„Ich wusste gar nicht dass man mit einem heckgetriebenen Fahrzeug auch driften kann“

Alois Scheidhammer und August Regner gelten als Rallyeurgesteine, doch bekanntlich lernt man ja nie aus: „Ich bin ja schon lange dabei – ich wusste aber nicht, dass man auch mit einem heckgetriebenen Fahrzeug driften kann“, scherzte der Frontkratzerspezialist als Gruppensieger im Nissan 350Z vor Markus Leibbrandt und Angelika Hornung, die nach einer nicht enden wollenden Ausfallorgie im Mitsubishi Lancer endlich wieder einmal das Ziel in Wertung sahen. Dazu gewann Angelika noch die von Yiipi Andrenalin Travel Club ausgeloste Reise zur Rallye Finnland 2020 mit allem drum und dran!

Jonas Ertz und Nina Blumreich setzten sich im BMW 318ti in der Klasse NC8 gegen ihre Markenkollegen Helmut und Marcel Schuhmacher durch. Francesco Gertloff und Thomas Neugebauer erreichten im Seat Ibiza den dritten Rang. In der kleinsten Klasse NC9 gingen Frank Hornfeck und Verena Nikol im Opel Kadett E GSI als Sieger vor den schnellsten VW Golf Cup Piloten Michael Mathes und Julius Emmert hervor.

Ergebnis 40. Rallye Fränkische Schweiz
01. Dinkel Dominik / Fürst ChristinaSkoda Fabia S200038:11,5
02. Honke Reinhard / Schwerdt StephanMitsubishi Lancer Evo 9+1:16,4
03. Reindl Rudolf / Ehrle MichaelMitsubishi Lancer Evo+1:38,8
04. Hillmann Ralf / Wollner Hans-PeterMitsubishi Lancer Evo 6.5+2:19,4
05. Schmidt Sebastian / Schmitt SabrinaHonda Civic EP3 – SMT+2:40,0
06. Göttig Stefan / Solbach-Schmidt NatalieMitsubishi Lancer Evo +2:50,2
07. Mühl Werner / Bendig KarstenBMW M3 E46+2:53,6
08. Kässer Tom / Schneeweiß StephanHonda Civic EP3+2:58,0
09. Schmid Max / Schmid MelaniePeugeot 306 RS+3:15,4
10. Just Tobias / Türk SabrinaCitroen C2 R2 Max+3:17,2
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