Rallye News

Dauerregen statt Monte-Feeling

Die 3-Königs Rallye als zweite Runde im UNIROYAL Rallye Winterpokal war eigentlich als großer Winterspaß mit Schnee, Eis und Lagerfeuern geplant.

<strong>REGEN SATT:</strong> Der zweite Lauf im Winterpokal fiel ins Wasser

Bei milden Temperaturen und von allen Seiten einpeitschendem Dauerregen erinnerte die Rallye aber nur sehr schwer an den Klassiker in den französischen Seealpen. Schnell kam eine andere Verbindung zustande.

 

Grund war mal wieder der Klassiker Peterberg. Eine diesmal zur letztjährigen Variante etwas andere Streckenführung führte nach einem kleinen Rundkurs zum Warmwerden zum eigentlichen Aufstieg hoch zum Peterberg. Oben angekommen führte eine längere Schotterpassage mit wundervoll geschwungenen Kurvenkombinationen durch einen dichten Wald. Und da Regen und Dunkelheit vom Wettergott als doch noch etwas zu fad angesehen wurde, ist diese Schotterpassage, mit den eng an der Straße stehenden Bäumen und auch die anschließende Serpentinen Abfahrt, in einen Nebel gehüllt worden, der diesen Namen nicht verdient.

 

Richtiger wäre es, dies tatsächlich in ?Vorhang" umzutaufen. Spätestens jetzt erinnerte die 2007er 3-Königs Rallye weniger an die Rallye Monte Carlo sondern vielmehr an die alte RAC Rallye und dort insbesondere an den berüchtigten Kielder Forest im Norden Englands. Wichtigste Eigenschaften bei diesem Nebel waren ?Radaraugen" des Fahrers, schnellstmöglich alle Zusatzscheinwerfer wegen der Eigenblendung ausschalten und hoffen, dass man beim Aufschrieb erstellen alles richtig vermerkt hat und wenigstens der Co den sicheren Überblick behält. Und so wurde am Ziel weniger von Eis- und Schneetänzen als vielmehr von Blindflügen und Schlammschlachten berichtet.

 

Und noch etwas erinnert an die englische RAC Rallye. Gingen die Veranstalter am Nachmittag wegen des Wetters noch von deutlich weniger Zuschauern aus, trotzte eine riesige Fanmenge mit ihrer britischen Disziplin und mehr oder weniger geeigneter Kleidung dem Spektakel noch etwas Gutes ab.

 

Natürlich gingen diese Bedingungen nicht spurlos an den Teams vorbei, auch nicht an den Führenden des UNIROYAL Winterpokals. Von den nach der Litermont Rallye vorne liegenden acht Fahrern konnten Willi Bus und Eric Karlsson erst gar nicht an den Start gehen. Der Loeb-Landsmann Oliver Stocker erforschte Saarländische Wiesen intensiv und schaffte es natürlich nicht mehr zurück bis auf die Piste, Guido Glöckner/Thorsten Wissing und Harald Wahl/Hajo Grimberg verfügten zwar über hilfreichen Allrad Antrieb, erreichten aber ebenfalls nicht das Ziel. Auch die Mitführenden nach Lauf 1 Patrick Anglade/Stefan Clemens mussten vorzeitig nach einem Getriebeschaden die Segel streichen.

 

Teamkollege Dominik Port (Citroen Saxo) erging es da besser. Mit einem erneuten Klassensieg behält er immer noch die Meisterschaftsführung. Teilen muss er sich diesen Platz an der Sonne nur mit den ebenfalls als Klassensieger in Otzenhausen erfolgreichen Thomas und Melanie Schultz (Opel Kadett). Mit ihren Klassensiegen nach vorne schieben konnten die Luxemburger Pascal Achen/Annick Steichen, Gesamtsieger Dirk Riebensahm/Annette Laux und Ascona Team Ralf Korell/Diana Meyer.

 

Jetzt heißt es Auto wieder trocken legen, Wunden lecken und alles für das nächste Veranstaltungsdoppelpack im UNIROYAL Winterpokal vorzubereiten. Die wegen abgesagte Teufelskopfrallye wird nun am 27.Januar durch die kurzfristig ins Leben gerufene Rallye Rund um Freisen ersetzt. Wenn der Winter sich dann endlich doch nochmal entschließen sollte Winter zu werden, besteht hier eine wirklich gute Schneechance. Immerhin führt eine Prüfung über den höchsten Punkt im Saarland. Und direkt eine Woche später geht es schon weiter mit der Traditionsveranstaltung Taunus Rallye.

 

Fahrerwertung:

1 Schultz Thomas D 60

Port Dominik D 60

3 Achen Pascal L 57

4 Riebensahm Dirk D 55

Korell Ralf D 55

6 Pick Rüdiger D 54

Limbach Jörn D 54

8 Schlinck Michael D 52

Hoernig Volker D 52

10 Möller Jochen D 48

 

Beifahrerwertung:

1 Schultz Melanie D 60

2 Schmidt Ekkehard D 57

Steichen Annick L 57

4 Laux Annette D 55

Meyer Diana D 55

6 Schmidt Karsten D 54

Röhm Björn D 54

8 Kraus Manuela D 52

9 Pfaff Bianca D 48

10 Steil Christian D 40

 

Sonderwertungen:

Bester mit UNIROYAL Reifen: Dominik Port

Bester Saarländer: Dominik Port

Bester Rheinland-Pfälzer: Riebensahm Dirk, Ralf Korell

Bester Hesse: Thomas Schultz

Bester Luxemburger: Pascal Achen

Bester Franzose: Oliver Stocker

Bestes Classic Team: Jörn Limbach

« zurück