Die Vorjahressieger Karlheinz und Edwin Braun setzten im bärenstarken BMW M3 Compact auf der ersten Schleife alle Bestzeiten und lagen zur Halbzeit mit einem komfortablen Vorsprung an der Spitze. Auf den Rängen lauerten Harald Wahl, Urs Flum und Wilfried Brunken (alle Mitubishi Lancer) auf ihre Chance. Mit zwei Bestzeiten in WP 4 und 5 untermauerte Wahl im seriennahen Mitsubishi seine Performance, auf der letzten landete Brunken eine Granatenzeit, doch er verspielte bereits in WP 1 mit einem kleinen Ausrutscher mehr als zehn Sekunden, die er nicht mehr einholen konnte. Beständig und ohne den kleinsten Fehler wiederholten die beiden Brauns ihren Gesamtsieg und hatten am Abend allen Grund zum Jubeln.
Ein packender Vierkampf gab es in der Klasse H14. Am Ende triumphierte das Ehepaar Andreas und Heike Dingert im zitronengelben VW Golf III Kitcar. Andreas Konrath (Opel Kadett), Michael Bieg (BMW 320is) und Rüdiger Bernhard (VW Golf) folgten in kurzen Abständen. Dazwischen schob sich Werner Müller im heckgetriebenen Ford Sierra Cosworth, der sich mit dem nicht leicht zu fahrenden Turbo-Fahrzeug immer besser anfreundet. Eine absolut sehenswerte Vorstellung lieferte Carsten Meurer im Ford Escort ab. Der Youngtimerpilot fühlte sich auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen sichtlich wohl und erkämpfte sich einen sensationellen zehnten Gesamtrang.
Udo Naab und Harald Korz spielten im betagten Opel Astra ihre Erfahrung voll aus und gewannen vor Jochen Möller im Honda Integra und Markus Rosam im BMW 320is die stark besetzte Klasse N3. Hugo Arellano und Kendra Stockmar absolvierten im Suzuki Swift ein problemloses Rollout und schossen sich mit einem Klassensieg auf den Start der Deutschen Rallye Meisterschaft ein. Daniel Földesch entschied im Renault Clio die Klasse G20 zu seinen Gunsten und Gernot Gräf hatte im Audi A3 in der Klasse G19 die Nase vorne.
Einen absoluten Nennrekord verzeichnete die Retro Rallye Serie, 59 gestartete Teilnehmer übertrafen alle Erwartungen. Mit nur 0,7 Sekunden Abweichung zur vorgegebenen Sollzeit errangen Thilo Giebels und Dr. Peter Staub im Porsche 911 den Gesamtsieg. Werner Mayer (Opel Kadett C GTE) und Karl Heinz Wenzel (VW Polo) vervollständigten das Siegerpodest. Walter Röhrl (Porsche 924 Carrera GTS), Klaus Fritzinger (Datsun 240 Z), Ludwig Kuhn (Porsche 911), Roger Lötzner (Audi Quattro) und Dieter Mohr (Renault 5 Turbo) ließen es sich nicht nehmen die guten alten Zeiten auf einigen der schönsten Asphaltstraßen Deutschlands wieder aufleben zu lassen.
Ergebnis der 27. ADAC Rallye Südliche Weinstraße
01. Braun Karlheinz / Braun Edwin BMW M3 Compact 20:24,8
02. Harald Wahl / Hans-Joachim Grimberg Mitsubishi Lancer Evo IX + 7,2
03. Brunken Wilfried / Zimmermann Frank Mitsubishi Lancer Evo VI + 16,6
04. Flum Urs / Flum Ursula Mitsubishi Lancer Evo VI + 32,6
05. Dingert Andreas / Dingert Heikie VW Golf III Kitcar + 38,9
06. Konrath Andreas / Schewtzyk Opel Kadett E GSI + 52,1
07. Bieg Michael / Birkholz Bernd BMW 320is + 1:07,8
08. Müller Werner / Back Josef Ford Sierra Cosworth 2WD + 1:10,8
09. Bernhard Rüdiger / Glasen Marco VW Golf II + 1:22,6
10. Meurer Carsten / Casper Michaela Ford Escort + 1:25,0
Die Bilder der 27. ADAC Rallye Südliche Weinstraße
