33. Rallye Kempenich

BMW domminierte in der Eifel

Ein Fahrfehler von Frank Reiter entschied die Rallye Kempenich zu Gunsten von Georg Berlandy. Zuvor hatten sich die BMW-Boys ein famoses Duell geliefert.

<strong>SIEG:</strong> Georg Berlandy gewinnt die Rallye Kempenich

Um die Spitzenpositionen entbrannte ein wahres Duell zwischen Georg Berlandy und Frank Reiter, die mit ihren laut brüllenden BMW M3 an die Grenzen gingen. Einer deutlichen Bestzeit von Berlandy in WP 1 antwortete Reiter mit schnellsten Zeiten in den beiden darauffolgenden Prüfungen. Somit kam es auf der selektiven Strecke rund um Kempenich, nur wenige Schritte vom Rallyezentrum an der Leyberghalle entfernt, zu einem wahren Showdown. Während Georg Berlandy mit Copilot Peter Schaaf fehlerfrei blieb, drehte sich Reiter einmal ein und verlor somit den möglichen Gesamtsieg. Das Siegerpodest komplettierten Karlheinz und Edwin Braun, die ebenfalls im bayerischen Muskelpaket antraten.


Ein wahres Desaster erlebten die schnellsten Allradpiloten. Dirk Riebensahm beschädigte sich seinen Mitsubishi bereits in der Besichtigungsrunde. Sein Markenkollege Wilfried Brunken verlor durch einen Verbremser in WP 1 viel Zeit und musste in WP 3 gar einen Reifen wechseln, was ihn endgültig zurück warf. Ebenfalls großes Pech gab es bei Heiko Hahn, der in einem BMW M3 E36 Compakt nach tollen Zeiten in der dritten Sonderprüfung mit technischem Defekt abstellte. 


Die Gebrüder Lembke ließen ihren Subaru Impreza GT ordentlich fliegen und sorgten für viel Szenenapplaus auf den Zuschauerrängen. Der große Einsatz brachte ihnen den Sieg in der Klasse H16 vor Frank Schlinck im Mitsubishi und Hanno Brocker auf Ford Escort Cosworth. Mit gleichen Waffen á la Opel Ascona 400 geigten Walter Gromöller und der belgische Rainer Hüweler groß auf. Letztlich entschieden 2,1 Sekunden zu Gunsten von Gromöller, der beim ersten Einsatz im neuaufgebauten Wagen auf Anhieb überzeugte. Stefan Manheller schaffte es mit seinem überbreiten und hochmotorisierten Ford Escort RS 2000 ebenfalls unter die TOP-10. Gleiches galt für Andreas Schrinner, der im VW Golf Kit Car nach über einem Jahr Rallyepause gar den Klassensieg feierte. 


In der seriennahen Gruppe G siegten Heinz Muntermann und Andreas Schwalie vor Matthias und Karin Hildenbeutel (beide Mitsubishi Lancer). Heinz-Robert Jansen hielt sich im Opel Manta knapp vor Paul Jerlitschka auf Ford Escort RS 2000. Norbert Zaremba wechselte im Winter ebenfalls seinen Einsatzwagen und tritt fortan im BMW M3 an, den er gleich zum Klassenerfolg pilotierte. Helmut Spangenberg (VW Golf), Franz-Josef Heiden (Ford Escort RS 2000), Stefan Schultes (VW Golf), Jürgen Schmidt (VW Scirocco), Martin Thom (Peugeot 106), Bedrich Popisil (BMW 318is), Frank Esser (Ford Sierra), Markus Müller (VW Polo) und Gerhard Meyer im Fiat 128 Coupe ließen sich als Klassensieger gebührend feiern.


Für etwas Verwirrung sorgte bei der abendlichen Ehrung die Gruppe N. Mit über einer Minute Vorsprung lagen Oliver Ertz und Knut Kaiser im spektakulär bewegten BMW 328i bereits nach WP 3 in Front und wurden beim Zieleinlauf zur technischen Nachkontrolle gebeten. Hier wurden keine Mängel festgestellt, jedoch wurde die Rückankunft im Parc Fermé von den Offiziellen nicht registriert, was einen nicht korrekten Wertungsausschluss zur Folge hatte. Die Rallyeleitung zeigte sich nach Klarstellung der Sachlage einsichtig und versprach das Ergebnis entsprechend zu korrigieren. Walter Kühle gelang im BMW 318is das Kunststück die stark besetzte Klasse NFA2 trotz einer 20 sekündigen Zeitstrafe zu gewinnen.


Mit 97 Fahrzeugen sank sowohl die Teilnehmer- als auch die Zuschauerzahl  im Vergleich zu den Vorjahren. Die Gründe lagen in der nicht reglementkonformen Vorbereitung der Fahrzeuge, so dass einigen Teams die Technische Abnahme verwehrt blieb. Nur zwei unterschiedliche Wertungsprüfungen, darunter die WP „Müllenbach“  mit seit vielen Jahren unveränderter Streckenführung, trugen ihr übriges dazu bei. Ansonsten konnte man den Organisatoren in allen Belangen nur Bestnoten ausstellen…


Endergebnis 33. ADAC Rallye Kempenich am 20.03.2011
01. Berlandy Georg / Schaaf Peter  BMW M3 E30  20:29,4
02. Reiter Frank / Simon  Marco  BMW M3 E30  + 11,7
03. Braun Karllheinz / Braun Edwin  BMW M3 Compakt + 35,5
04. Lembke Hans-Uwe / Lembke Jens  Subaru Impreza GT + 43,4
05. Gromöller Walter / Brökelmann Klaus Opel Ascona 400 + 49,7
06. Hermann Rainer / Hüweler Gabriel  Opel Ascona 400 + 52,8
07. Manheller Stefan / Berk   Ford Escort RS 2000 + 1:10,6
08. Schlink Frank / Heiler-Kling Susanne  Mitsubishi Lancer Evo 6 + 1:10,7
09. Brocker Hanno / Brocker Ingo  Ford Escort Cosworth + 1:10,8
10. Schrinner Andreas / Schrinner Herbert VW Golf Kit Car  + 1:13,1

 

GALERIE: Die Bilder der 33. ADAC Rallye Kempenich ...

 

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