1. Sachsenring-Junior

Bleyl schafft Sachsenring-Sensation

Peter Bleyl heißt der Überraschungssieger bei der ADAC-Rallye Sachsenring Junior. Mit seinem BMW 318is haben der Erzgebirgler knapp die Nase vorn.

<strong>SIEGER:</strong> Peter Pleyl schlägt die favorisierten Allradler

Die neue Schotter-Veranstaltung rund um Zwickau beginnt mit einem Paukenschlag – wenn auch ganz still. Ruben Zeltner und Christian Doerr, mit der Startnummer 1 als hohe Favoriten gehandelt, entdecken unter dem Startbogen eine beschädigte Bremsleitung und stellen den Gruppe-N-Mitsubishi sofort nach dem Start ab. Da Maik Förster am Start fehlt, fällt dem Wittenberg-Sieger Wolfgang Meierholz, ebenfalls Mitsubishi, die Favoritenrolle zu.

 

Den zweiten Paukenschlag erleben die Zuschauer auf der WP 1 von Grünau nach Wildenfels. Meierholz wird so lange auf Platz 1 notiert, bis ihn - mit der hohen Startnummer 41 – Peter Bleyl im BMW 318is noch von der Spitze verdrängt, nach einem Husarenritt über superschnelle Naturwege. Wer den Zeitnehmern nicht traut, wird auf der zweiten Prüfung von Zschocken zum Gasthof Promnitzer eines Besseren belehrt. Zur Hälfte schnelle Betonplattenwege, zur Hälfte Schotter: Peter Bleyl knallt die zweite Bestzeit auf den wechselnden Untergrund. Meierholz verliert fast 8 Sekunden auf Bleyl und spürt hinter sich zwei Fronttriebler: Der Lausitzer Autocrosser Marek Goldbohm treibt seinen blauen Golf II zur zweitschnellsten Zeit, der einheimische Routinier Carsten Wiegand seinen selbst aufgebauten Lupo mit 1600er Maschine auf Platz 3.

 

Die zweite Schleife über die beiden Prüfungen am Rand des Erzgebirges bestätigt die Reihenfolge. Bleyl hat zur Halbzeit 9 Sekunden Vorsprung auf Meierholz; Goldbohm, Wiegand, Mirco Path (Audi 90), Marcus Künkel (Golf II) und Jörg Mittelsdorf (Subaru Impreza) folgen mit Sekundenabständen.

Auf den drei Prüfungen zwischen Zwickau und Crimmitschau greift Meierholz an. Vier Sekunden nimmt er Bleyl auf dem Klassiker Dänkritz-Hartmannsdorf-Langenhessen ab, weitere drei in der Sandgrube Gablenz. Mit nur noch 2 Sekunden Vorsprung startet der BMW-Pilot in Dänkritz zur Abschlussprüfung (von allen Fahrern als die beste WP des Tages gelobt); als er sich im letzten Drittel einen Plattfuß einfängt, scheint der Traum vom Sieg zu entschwinden. Doch der sonst so sichere Wolfgang Meierholz schießt am ersten Abzweig vorbei, muss auf dem schmalen Weg zweimal zurücksetzen und benötigt noch 4 Sekunden länger als Bleyl. Der 28-jährige Fräser aus Langenberg und seine 22-jährige Copilotin Elisabeth Schulz können den Erfolg kaum fassen.

 

Carsten Wiegand festigt den dritten Gesamtrang mit einer grandiosen Bestzeit im Mini-Lupo auf der letzten Prüfung. Vogtland-Sieger Jan Horlbeck schiebt sich mit dem Allrad-Sierra nach schwachem Start auf Platz 4. Die 2-Liter-Klasse der Gruppe H wird immer mehr zur Königsklasse im Schotter-Cup. Diesmal allerdings müssen die Favoriten Scheidhammer und Künkel dem Golf-Piloten Marek Goldbohm überraschend den Vortritt lassen. Das Audi-Quattro-Familienduell der Path-Familie entscheidet diesmal Sohn Mirco zu seinen Gunsten. Vater Michael wird Klassendritter hinter Jeffrey Wiesner, der im BMW 330is die Division 1 des Schotter-Cups gewinnt.

 

Von den 58 gestarteten Teams kommen 50 ins Ziel, vier allerdings haben die Karenzzeit überschritten, dennoch bleibt die Ausfallquote sehr niedrig. Bei der Erstveranstaltung, die in nur drei Monaten entstanden ist, werden einige Startprobleme notiert, nur einer davon schwerwiegend: Beim Umsetzen der Zeitnehmer stoppt das Feld vor WP 5 für eine geschlagene Stunde. Dennoch überwiegt bei den Aktiven die Freude über die schönen Prüfungen und über die Tatsache, dass Sachsen neben der „großen“ Lausitz-Rallye jetzt auch eine Rallye 200 auf Schotter zu bieten hat.

 

Ergebnis 1. ADAC- Rallye Sachsenring Junior

01. Bleyl/Schulz, BMW 318is, N3, 21:48,1 Minuten
02. Meierholz/Schumann, Mitsubishi Lancer E6, N5, + 6,9 Sek.
03. Wiegand/Nagel, VW Lupo GTI 16V, H13, + 12,0 Sek.
04. Horlbeck/Lenk, Ford Sierra Cosworth, H16, + 19,7 Sek.
05. Goldbohm/Sommer, VW Golf II 16V, H14, + 20,1 Sek.
06. Mittelsdorf/SAonntag, Subaru Impreza GT, N5, + 24,5 Sek.
07. Mirco Path/Treder,  Audi 90 Quattro, N4, + 24,8 Sek.
08. Scheidhammer/Trautmannsberger, Opel Kadett GSi, H14, + 25,4 Sek.
09. Künkel/Eichenauer, VW Golf GTI 16V, H14, + 26,2 Sek.
10. Wiesner/Patzig, BMW 330is, N4, + 46,0 Sek.

 

Die schönsten Bilder der Rallye...

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