HJS-DRC

Bieg gewinnt 3. Rallye Days Hessen

Die 3. ADAC Rallye Days Hessen des AC Grünberg wurden zum großen Erfolg, trotz der ein- oder anderen organisatorischen Schwäche. Nach acht Wertungsprüfungen über knapp 70 Kilometer auf Bestzeit setzten sich Michael Bieg und Nina Becker durch.

Das kompakte Rallyezentrum mit seiner „Rallye-Meile“ befand sich wie in den Vorjahren in Queckborn, von hier aus starteten ab 11:05 Uhr die beiden VIP-Vorauswagen von Roland Leschhorn und Michael Gerber (beide Toyota Corolla WRC) zum Showstart in der historischen Altstadt von Grünberg.

Die anspruchsvollen Wertungsprüfungen 1/4 „Harbach-Münster“ (mit einem schönen Asphalt-Schotter-Mix); WP 2/5/7 „Stangenrod-Lehnheim“ (belgischer Charakter mit unterschiedlichen Asphaltierungen und Ortsdurchfahrt), WP 3/6 „Feldatal“ (13 Kilometer Länge mit Abschnitten von der Hessen Rallye) und der finale Abschluss „Hainbach kurz“ (eine Nachtprüfung mit Ziel direkt neben dem Rallyezentrum) forderten Mensch und Material. Von 73 gestarteten Teams erreichten nur 44 das Ziel in Wertung – bei der parallel ausgetragenen Retro-Ausgabe mit 14 Teilnehmern blieb nur ein Team auf der Strecke.

Ohne Beifahrer geht nichts

Helmut Beckmann und Domenic Kremkau fanden den besten Start in die Veranstaltung und setzten die erste Bestzeit. In Prüfung zwei waren es Philip Schwarz und Louisa Geitz, die das Tempo vorgaben. Michael Bieg und Nina Becker haderten mit der Verständigung: „Unsere Gegensprechanlage funktionierte nicht und ich musste im ersten Durchgang auf Sicht fahren“, erklärte Bieg in der ersten Pause.

Nachdem das Problem behoben war folgte Bestzeit auf Bestzeit und der verdiente Gesamtsieg. Mit nur 10,9 Sekunden Rückstand folgten Philip Schwarz und Louisa Geitz, die eine starke Vorstellung ablieferten. In der Schlussphase verloren Helmut Beckmann / Domenic Kremkau den Kontakt zur Spitze und beschränkten sich darauf den dritten Gesamtrang ins Ziel zu bringen.

Packender Sport in den kleineren Klassen

Einen sehenswerten Schlagabtausch um die Vorherschaft in der Klasse N/C3 lieferten sich die beiden schwäbischen Toms – Kässer mit Copilot Stephan Schneeweiß auf Honda Civic Type R und Hettenbach mit Beifahrer Robin Zaiß im BMW 318is. Letztgenannte mussten aufgrund eines Plattfußes in WP 6 das gegnerische Team ziehen lassen, aber auch mit dem zweiten Klassenrang gab es wichtige Punkte im Kampf um die HJS-DRC.

Christoph Hilmes / Marius Hassheideer (Renault Clio 3 RS) schieden an erfolgsversprechender Position nach WP3 aus. Sebastian Lang / Meike Zettl (Ford Fiesta) und Markus Müller / Ramona Kees (BMW 318ti) folgten auf den Rängen drei und vier in den Top10 im Gesamtklassement. Für nicht minder große Aufmerksamkeit sorgten Nico Leschhorn und Jara Hain, die im Peugeot 206 R2 zum Gruppensieg und auf den starken fünften Gesamtrang fuhren. Großes Pech ereilte hingegen  Max Reiter und Ken Krüger (Citroen C2 R2 Max), denen wenige Kilometer nach dem Start ein Kühlschlauch absprang, was für erhöhte Betriebstemperatur beim Stepptanz auf den Pedalen und zum vorzeitigen Ende führte.

In der Klasse NC4 kam es zum erwarteten Schlagabtausch zwischen Marc Schütze / Nadja Hilsenbeck (Honda Civic) und Marco Thomas / Benedikt Preißmann im Citroen C2, der nach technischen Problemen mit dem Getriebe im Vorfeld mit sehr wenig Schlaf nach Hessen anreiste. Nach zwei Bestzeiten des Honda-Teams legte der saarländische Youngster ab der dritten Prüfung vor und zog sukzessive an der Spitze davon. Timo Schulz und Hanna Ostlender errangen im Suzuki Swift Sport den dritten Klassenrang. In der seriennahen Gruppe G lagen Ulf Semmelhaack und Peter Kroll auf Subaru Impreza WRX STI vorn.

Für ein weiteres Top Ergebnis sorgten Jan-Marc Soutschka und Daniela Kurz im VW Polo 9N3, die einmal mehr die Klasse NC8 zu ihren Gunsten entschieden und auf einem starken 22. Gesamtrang abschlossen. Weitere Klassensiege errangen Robin Hoffmann und Fabian Peter (NC2), die im BMW E36 M3 mit spektakulären Einlagen zu den Publikumslieblingen avancierten und Michael Mathes / Julius Emmert im VW Golf 2 (NC9).

Bernhardts siegen bei der Retro-Ausgabe

Mit schönen Drifteinlagen und nach einer konstanten Fahrt mit der geringsten Abweichung zur Sollzeit fährt das sympatische Geschwister-Duo Martin und Carolin Bernhardt auf Opel Manta B  zum Sieg in der Retro Wertung. Mit nur 0,19 Sekunden Rückstand folgt das Rallyeurgestein Rainer Schlesinger mit Copilot Horst Diemer auf BMW 2002. Jan und Thomas Rossbach vervollständigten im Autobianchi A112 das Siegerpodium. Auf dem vierten Platz landeten Michael Weber und Anica Heerklotz im bärenstarken Audi 200 Quattro.

Ergebnis 3. ADAC Rallye Days Hessen
01. Bieg Michael / Becker NinaMitsubishi Lancer Evo43:51,3
02. Schwarz Philip / Geitz LouisaMitsubishi Lancer Evo 6+0:10,9
03. Beckmann Helmut / Kremkau DomenicMitsubishi Lancer Evo+1:27,4
04. Kässer Tom / Schneeweiß StephanHonda Civic EP3+2:01,3
05. Leschhorn Nico / Hain JaraPeugeot 208 R2+2:11,8
06. Hettenbach Tom / Zaiß RobinBMW E30 318is+2:34,3
07. Thomas Marco / Preißmann BenediktCitroen C2+2:34,8
08. Lang Sebastian / Zettl MeikeFord Fiesta ST+2:47,1
09. Müller Markus / Kees RamonaBMW 318ti+3:03,1
10. Schütze Marc / Hilsenbeck NadjaHonda Civic +3:11,9

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