Westerwald-Rallye

Berlandy hetzt Färber durch den Westerwald

Wer sonst? Frank Färber holt sich den Gesamtsieg – seinen siebenten! - im Westerwald vor Georg Berlandy und Michael Bieg.

Die 31. ADAC-Westerwald-Rallye 35 schlägt wie im Vorjahr in Altenkirchen ihr Zentrum auf. Der Sprint Kettenhausen und der Rundkurs Mammelzen bleiben ebenfalls, während der Rundkurs Eichelhardt durch eine Sprintprüfung bei Marienthal ersetzt wird; der Schotteranteil sinkt auf rund 5%. Bei bedecktem Himmel, aber trockenen Pisten verläuft die Rallye reibungslos.

Auf den vier ersten Plätzen verläuft die Westerwald-Rallye wenig aufregend. Der sechsmalige Sieger Frank Färber vertraut in seinem „Hinterland“ auf die Ansage von Peter Schaaf und die Kraft seines Gruppe-H-Evo 8. Die Kalkulation geht auf, Färber erzielt vier von sechs Bestzeiten, liegt von Beginn an der Spitze und holt sich wie vor einem Jahr den Gesamtsieg. Georg Berlandy und Ricky Schmitt wehren sich mit dem Über-Youngtimer-Ascona tapfer, fahren auf der Marienthal-Prüfung beide Male die schnellste Zeit und werden mit nur 14 Sekunden Rückstand Zweite vor Michael Bieg und Dieter Voß, die im grün-weißen Gruppe-F-Evo 9 weitere neun Sekunden länger benötigen. Walter Gromöller hat endlich den Motor für seinen Opel Ascona 400 bekommen und beendet – mit Josy Beinke als Copilotin - die 18-monatige Pause auf einem guten vierten Rang.

Dahinter allerdings wechseln sich mehrere Teams auf Rang 5 ab, der offenbar an diesem Tag kein Glück verheißt. Die Porsche 911 von Andreas Gerst und Thomas Kleinwächter steigen bei Halbzeit gemeinsam aus: Gerst hat wegen eines gebrochenen Gaspedals die Karenzzeit überschritten. Kleinwächter hat ihm bei der Reparatur geholfen, seine Ehefrau Andrea stempelt deshalb drei Minuten zu spät; sie fahren nicht weiter, weil dadurch der Rückstand auf Gromöller von knappen drei auf unerreichbare 33 Sekunden anwächst. So liegen die Hessen Lars Garten und Kathrin Gaßmann im BMW M3 auf dem fünften Platz, fallen aber auf dem abschließenden Rundkurs aus. Als lachende Fünfte erreichen am Ende Christoph Schleimer und Jan Enderle im Vauxhall Astra alias Kadett GSi das Ziel in Altenkirchen.

Bei den 1600ern liefern sich die beiden Citroen C2 von Christian König und Felix Griebel einen spannenden Kampf, bis Griebel kurz vor Halbzeit im Rundkurs ausreitet und sich ein Rad abreißt. Christian König und Jens-Erik Brack hetzen flott weiter und holen sich den Klassensieg und den sechsten Gesamtrang. Nur zwei Zehntel hinter ihnen gewinnen Kevin Müller und Sina Hildebrandt im Kadett GSi die 2-Liter-Klasse der Gruppe H; mit einem gewaltigen Endspurt verweisen sie Udo Schmidt und Tim Klein im BMW 318is ganz knapp auf Platz 2. Als Gruppe-G-Sieger schaffen Uwe Kriegeskotte und Wolfgang Müller im grünen Subaru Impreza den Sprung unter die ersten Zehn, wobei sie ihre Markenkollegen Wilfried und Kerstin Fränzke um 38 Sekunden distanzieren; die „kleine“ Klasse in der Gruppe G gewinnen Max und Udo Mathias (VW Golf III) mit knapp zwei Sekunden Vorsprung gegen das hessische BMW-Team Jens Hofmann und Christian Sier. 

Die 2-Liter-Klasse der Gruppe F sieht Dirk Strauch und Iris Paulussen im Ascona B – eher ein Youngtimer-Auto – vor Marc Beilner und Alexander Kröll (Kadett GSi) und Michael Ecker und Dirk Wilking (Honda Civic R). Ihren ersten Klassensieg erringen Steffen Weber und André Reitz (Honda Civic Vtec) in der Gruppe F bis 1600 cm³. Bei den Youngtimern, die im Westerwald den dritten Lauf zu ihrer Trophy austragen, ist neben den drei Top-Ten-Fahrern Berlandy, Gromöller und Schleimer das Vater-Sohn-Team Olaf und Justin Rost hervorzuheben, die im Gruppe-2-Polo mit 1300 cm³ noch den Manta 400 von Wolfgang Peuker und den Ford Escort RS 2000 von Axel Potthast hinter sich lassen.

Ergebnis 31. ADAC-Westerwald-Rallye

1. Frank Färber / Peter Schaaf Mitsubishi Evo 7 H16 19:55,4
2. Georg Berlandy / Ricky Schmitt Opel Ascona A Y2 +14,2
3. Michael Bieg / Dieter Voß Mitsubishi Evo 9 F3A +23,8
4. Walter Gromöller / Josy Beinke Opel Ascona 400 Y4 +44,4
5. Christoph Schleimer / Jan Enderle Vauxhall Astra GTE YA +1:09,3
6. Christian König / Jens-Erik Brack Citroen C2 R2 H13 +1:13,8
7. Kevin Müller / Sina Hildebrandt Opel Kadett GSi H14 +1:14,0
8. Udo Schmidt / Tim Klein BMW 318is E30 H14 +1:20,6
9. Uwe Kriegeskotte / Wolfgang Müller Subaru Impreza STI G21 +1:21,4
10. Robert Kleinlugtenbeld / Arjan Reefhuis Ford Escort RS 2000 H14 +1:41,5
11. Andreas Konrath / Alexander Rath Opel Kadett GSi H14 +1:42,8
12. Michael Schmiemann / Horst Feldmann Opel Kadett C H14 +1:44,8
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