Nach einem nächtlichen Wolkenbruch hatte der Ex-Rallycrosser im Allrad-Mitsubishi zunächst die Nase vorn und kam mit 12 Sekunden Vorsprung in die Halbzeitpause. Dann drehte Moufang auf, überholte Becker auf der Roge-WP ? und musste beim zweiten Durchgang in Roge den BMW mit abgescherter Antriebswelle abstellen.
Die beiden anderen Plätzen auf dem Podium machten die Hessen unter sich aus. Am Ende entschieden 20 ZK-Sekunden zu Gunsten von Carsten Alexy im Audi S2 gegen Norbert Moufang im Opel Kadett C. Norbert Moufang und Michaela Frenzel gewannen die 2-Liter-Klasse der Gruppe H und beendeten die Challenge-Vorrunde im Norden mit weißer Weste ? also dem Maximum von 80 Punkten.
Michael Abendroth konnte nach einem erfolgreichen Duell mit dem Sorgenfrei-Astra erneut die Gruppe N gewinnen und bleibt erster Verfolger in der Challenge vor Anette Sorgalla im Flüssiggas-Focus, während Klaus Teichmann als Vierter mit dem Schicksal haderte. Der Chemnitzer Nissan-Händler hatte mit seinem Almera den Dänen Jens Nielsen in der letzten WP noch niedergekämpft, doch durch die nachträgliche Neutralisierung der ersten Hasselburg-WP wurde das Ergebnis am grünen Tisch wieder umgedreht.
Rainer Keck fuhr sich im Kadett seines Copiloten Kay Treder in die Herzen der Zuschauer, als er mit viel weniger PS als Moufang fast an die Zeiten des Kadett-Superstars heran kam. Ebenso beherzt ging der Schwede Peter Lundell mit einem rund 250 PS starken Volvo 242 zur Sache; der Wikinger lag zeitweilig auf Rang 4, bis er den zweiten Hasselburg-Rundkurs im Wolkenbruch absolvieren musste und dabei rund drei Minuten einbüßte.
Bei den ADAC-Junioren, die an der Ostsee ihren vorletzten Lauf austrugen, legte Florian Auer auf der Putlos-WP den besten Start hin, im Verlauf der Rallye kam Matthias Kuhnert immer besser in Schwung und siegte schließlich mit 9 Sekunden vor Auer. Aaron Burkart landete mit 26 Sekunden Rückstand auf Rang 3 und verteidigte damit die Führung im ADAC-Junior-Cup.
Die Neustadt-Rallye zeigte sich auch 2004 wieder als eine sehr kompakte Challenge-Rallye; die schnellen kurven- und kuppenreichen Prüfungen im ostholsteinischen Hügelland stellen hohe Anforderungen an die Teams. Getrübt wurde das Bild diesmal von einer katastrophalen Zeitnahme, die in der Neutralisation des Rundkurses Hasselburg gipfelte.
Ergebnis:
1. Becker/Haranke, Mitsubishi Lancer Evo 5, Gr. A, 46:18 Minuten
2. Alexy/Knaus, Audi S2 Quattro, Gr. H, 1:12 min zurück
3. N.Moufang/Frenzel, Opel Kadett Coupé, Gr. H, 1:32 min
4. Keck/Treder, Opel Kadett C, Gr. H, 2:18 min
5. Nielsen/Worm, Opel Corsa Maxi, Gr. A, 3:19 min
6. Teichmann/Weiß, Nissan Almera Kit Car, Gr. A, 3:20 min
7. Abendroth/Huber, Honda Civic R, Gr. N, 3:35 min
8. Groppel/Groppel, VW Golf 3 Kit Car, Gr. A, 4:13 min
9. Blankenburg/Schädel, BMW M3, Gr. H, 4:21 min
10. Kuhnert/Söbke, Citroen Saxo VTS, Gr. N, 4:40 min
Zwischenstand in der Rallye-Challenge ? Region Nord:
1. N.Moufang 80, 2. Abendroth 75, 3. Sorgalla 72, 4. Teichmann 70, 5. Kuhnert 67, 6. Becker 60, 7. Alexy 55, 8. Behrens 54, 9. Blankenburg 50, 10. Wozniak und Eigen, je 47.
