Freiberger Land

Bayer Reindl siegt in Sachsen

Vier 300-PS-Boliden kämpfen um den Sieg bei der Rallye Freiberger Land. Rudi Reindl und Michael Ehrle feiern den Sieg im Mitsubishi Lancer Evo 7.

<strong>SIEG:</strong> Rudi Reindl und Michael Ehrle gewinnen

Kaiserwetter, trockener Asphalt, zwei schnelle Sprints und ein schlichter Rundkurs - das sind die Rahmendaten der 6. ADMV-Rallye Freiberger Land, auch Mittelsachsen-Rallye genannt.

 

Mit einem Blitzstart schockt der Niederbayer Rudi Reindl die Konkurrenz. Drei Bestzeiten knallt er bis zur Halbzeitpause auf den Asphalt und setzt sich deutlich ab vom Dresdner Dirk Richter im Ford Escort Cosworth und den beiden Thüringern Lars Anders im Mitsubishi Lancer Evo 6 und Raphael Ramonat im Nissan 350 Z. Im zweiten Durchgang ändert sich nur wenig. Reindl sorgt sich um das vordere Differenzial, lupft ein wenig und gewinnt trotzdem mit dem Ex-Corazza-Evo 7, dem er einen 34-Millimeter-Restriktor verpasst hat. "Bei den schnellen Strecken brauchst Du schon ein bisserl Mut. Wir sind feucht-fröhlich-frei drauf los gefahren. Das hat schon gepasst", kommentiert Rudi Reindl den Erfolg.

 

Dirk Richter, der vier der fünf Rallyes im sächsischen Freiberg gewonnen hat, muss diesmal mit Rang 2 vorlieb nehmen. Im Thüringer Duell um Rang 3 behält der Eisenacher Lars Anders die Oberhand. Raphael Ramonats Taktik, an Stelle seines Mitsubishi den Nissan 350 Z einzusetzen, geht nicht auf. Das unruhigere Fahrverhalten des Hecktrieblers wiegt die höhere Endgeschwindigkeit nicht auf, der Trusetaler kann den Sieg von 2007 nicht wiederholen und landet auf Rang 4.

 

"Best of the rest" heißt in Mittelsachsen Platz 5. Ron Schumann jagt seinen seriennahen BMW 320is mit rund 200 PS in sehenswerter Weise über die Prüfungen und gewinnt nicht nur die 2-Liter-Klasse, sondern auch die Gruppe N/F vor Lazar Kan im Mitsubishi, der eine Wassertonne trifft und eine halbe Minute verliert. Zwischen die beiden schiebt sich Mario Kunstmann im Mitsubishi, der in der Gruppe G keinen Gegner zu fürchten hat.

 

In der starken 1300-ccm-Klasse fahren Jan Rößner und Christoph Gerlich im Suzuki der Konkurrenz um die Ohren und schaffen insgesamt Rang 15. Zwei oder drei Plätze mehr wären drin gewesen, wenn nicht die kleinen Klassen nach dem Abbruch der WP 1 eine Einheitszeit aufs Konto bekommen hätten. Der Klassensieg bringt Rößner und Gerlich an die Spitze der ADMV-Rallye-200-Meisterschaft. Dahinter folgen Trabi-Pilot Andreas Schramm, der diesmal den Titelverteidiger Mario Keller um 5 Sekunden schlägt, sowie der Lausitzer Citroen-Fahrer Mirko Graf, der die Gruppe F bis 1600 ccm vor der erstaunlich schnellen Tina Wiegand gewinnt.

 

66 Teams starten, 54 werden gewertet bei der - nach Meinung der Fahrer – bisher wohl besten Rallye des RRC Freiberg.

 

Ergebnis 6. ADMV-Rallye Freiberger Land am 30. April 2011:

01. Rudi Reindl/Michael Ehrle, Mitsubishi Evo 7, H16, 17:42,9 Min.
02. Dirk Richter/Jens Drechsler, Ford Escort Cosw., H16, + 16,8 Sek.
03. Lars Anders/Andreas Busch, Mitsubishi Evo 6, H16, + 21,3
04. Raphael Ramonat/Steffen Schmidt, Nissan 350 Z, H15, + 28,1
05. Ron Schumann/René Kunz, BMW 320is, F8, + 1:22,5
06. Mario Kunstmann/Heiko Langer, Mitsubishi Evo 7, G21, + 1:33,9
07. Lazar Kan/Falkmar Platz, Mitsubishi Evo 9, N3A, + 1:47,4
08. Andreas Suchan/Johannes Grimm, VW Golf GTI 16V, H14, + 1:47,5
09. Swen Schürer/Sven Schumann, Opel, Astra GSi 16V, H14, + 1:51,7
10. Heinz Sagel/Ina Schaarschmidt, Seat Ibiza TDI, N3B, + 2:19,6

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Freiberger Land 2011 ...

 

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