Nationale Szene

ADMV fördert Trabant und Gruppe G

Auch im Osten ist der Teilnehmerschwund deutlich zu spüren. Der ADMV will mit zwei zusätzlichen Wertungen in seiner Rallyemeisterschaft für neue Anreize sorgen. Zielgruppen sind zum einen die Trabants, zum anderen die Gruppe G.

Zwanzig Jahre lang hat der ADMV-Trabant-Rallye-Cup im Osten Deutschlands für guten Sport und begeisterte Zuschauer gesorgt. Mit dem Ende der Gruppe H zum 31.12.2016 schien auch das Ende der Rennpappen besiegelt. Als die ADMV-Rallye-Kommission im November 2016 die Weichen für 2017 stellte, gab es bei den zwei Dutzend Trabant-Piloten keine konkreten technischen Pläne für die Zukunft. „Deshalb haben wir den ADMV-Trabant-Rallye-Cup für 2017 nicht mehr ausgeschrieben“, sagt Remo Palm, der Rallye-Verantwortliche beim ADMV und fügt hinzu: „Wir haben aber auch immer betont, dass wir gern bereit sind, wieder eine Sonderwertung zu organisieren, wenn die Trabant-Fahrer und –Tuner technische Lösungen vorweisen.“

Das ist jetzt offensichtlich gelungen: Drei Trabant starteten bei der Rallye Wittenberg, vier Trabant bei der Erzgebirgsrallye. Zu diesen sieben Trabant mit KFP werden voraussichtlich weitere fünf bis acht Rennpappen hinzukommen. „Deshalb haben wir uns entschlossen“, so Remo Palm, „innerhalb der ADMV-Rallye-Meisterschaft wieder eine Trabant-Sonderwertung - mit Pokalen und Förderprämien – auszuloben.“ Gewertet werden Zweitakt-Trabant aus den DMSB-Gruppen F und CTC. Erste Spitzenreiter sind Thomas Grimm und Aaron Jungnickel aus Chemnitz.

Eine zweite Sonderwertung innerhalb der ADMV-Rallye-Meisterschaft gibt es jetzt für Teams, die auf Gruppe-G-Fahrzeugen starten. „Die Gruppe G hat in den neuen Bundesländern nie eine nennenswerte Rolle gespielt“, stellt Palm fest. Doch jetzt kann die Gruppe G mit zwei schlagkräftigen Argumenten punkten. Zum einen ist die Herrichtung eines Gruppe-G-Fahrzeuges sehr kostengünstig, weil Motor und Kraftübertragung praktisch serienmäßig bleiben. Zum anderen können die Gruppe-G-Autos vorerst ohne KFP an den Start gehen; somit wird Zeit und Geld gespart. Remo Palm: „Vier neue Gruppe-G-Autos in Wittenberg, mindestens ein neues Fahrzeug im Erzgebirge und ein weiteres bei der Roland-Rallye zeigen, dass die Gruppe G eine Chance für kostengünstigen Rallyesport bietet. Das ist gerade für Einsteiger sehr attraktiv.“

Die ADMV-Rallye-Serie umfasst 2017 fünf einzelne Wettbewerbe mit insgesamt 14 Veranstaltungen: die ADMV-Rallye-Meisterschaft für Nat.A-Rallyes (Sachsen, Thüringen und Lausitz) sowie die Rallye-70-Veranstaltungen, den ADMV-Rallye-Pokal im Bereich von Rallye 70 und Rallye 35, zwei regionale Meisterschaften für Sachsen sowie für Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg und den ADMV-Histo-Rallye-Cup, vergleichbar den Retro-Rallye-Serien im Westen. Die ADMV-Rallye-Meisterschaften sind traditionell offen für Veranstalter und Fahrer aus allen Verbänden. Mindestens 5.000 Euro werden als Förderprämien am Jahresende verteilt. Mehr unter www.admv-rallye.de

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