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ADAC-Inn-Chiemgau-Rallye: Rallye-Pokal-Titel für Honke

Die Favoriten Reinhard Honke und Mario Nitsche sicherten sich den Titel im Deutschen Rallye-Pokal 2002. Bei der Inn-Chiemgau-Rallye setzten sich Honke, der 41-jährige Kfz-Händler aus dem oberfränkischen Himmelkron, und der 30-jährige Copilot Nitsche aus Bamberg im Duell der Routiniers gegen die Braunschweiger Michael Brandes und Peter Sebralla durch.

Ruben Zeltner

Als Sieger in den Regionen Süd bzw. Nord brachten die beiden Teams nach fünf Klassensiegen in den Vorläufen und zwei in der Challenge jeweils 140 Punkte, also eine „weiße Weste“, mit in den Endlauf. Da sowohl Honke mit dem Ford Escort Cosworth aus der Klasse G1 als Brandes mit dem Opel Calibra Turbo aus der Klasse G2 nur je einen Klassenkonkurrenten hatten, kam es in der zusammengelegten Klasse zum direkten Duell um den Titel. Dabei nutzte Honke die Mehrleistung seines Escort, ging sofort in Führung und baute seinen Vorsprung gegen Brandes kontinuierlich bis ins Ziel aus.

 

Mit Titelhoffnungen - nur 5 Punkte Rückstand als Dritte - kamen auch die Schwaben Werner Mangold und Dr. Kurt Dunkel nach Obing, mit ihrem Mazda 323 aus der Klasse G3 die Region Südwest und insgesamt Klassensiege gewannen. Doch nach einem Stopp in der WP 2 kränkelte der Mazda und fiel in der zweiten Schleife mit technischem Defekt aus. Dadurch schob sich der hessische Golf-Pilot Kay Ruck – mit Vorjahres-Champion Thorsten Müller auf dem heißen Sitz – dank eines Klassensieges im Chiemgau noch auf den dritten Rang nach vorn.

 

Als einziger Fahrer der Region Ost wagte sich der 64-jährige Ex-Polizist Kurt Gebhardt aus dem ostthüringischen Weida an den Alpenrand. Mit dem erst 18-jährigen Kfz-Lehrling Stephan Gorlt als Copilot bewegte Gebhardt seinen serienmäßigen Suzuki gleichmäßig über die Wertungsprüfungen und profitierte vom Ausfall zweier Allrad-Turbo-Fahrzeuge in seiner Klasse. Die beiden Thüringer wurden mit dem Klassensieg und dem zehnten Platz in der Pokalwertung für die weite Reise belohnt.

 

Nach der kurzfristigen Absage der Hunsrück-Junior-Rallye war das Finale nach Südbayern zur Inn-Chiemgau-Rallye verlegt worden. Nur 11 der 125 qualifizierten Teams traten an und erlebten bei warmem Föhnwetter zwei schnelle Schleifen mit je fünf Wertungsprüfungen (insgesamt 90 km) auf asphaltierten Straßen und Wegen rund um Sigi Schrankls Heimatort Obing. In der Gesamtwertung dominierten die drei Mitsubishi Lancer Evo 6 des Gaßner-Teams, wobei die beiden Gruppe-A-Fahrzeuge von Ruben Zeltner (Oberlungwitz), der mit seinem Berliner Co Timo Gottschalk gewann, und Mathias Moosleitner dem Gruppe-N- Auto des Teamchefs Hermann Gaßner das Nachsehen gaben. Als schnellste Pokal-Streiter landeten Uli Kübler und Armin Seeger im Mitsubishi auf Rang 5.

 

Endstand Deutscher Rallye-Pokal:

1. Honke/Nitsche, Himmelkron, Ford Escort, 180 P.

2. Brandes/Sebralla, Braunschweig, Opel Calibra, 170 P.

3. Ruck/Müller, Weilmünster, VW Golf, 165 P.

4. Kübler/Seeger, Öhringen, Mitsubishi Lancer, 140 P.

5. Mangold/Dunkel, Ellwangen, Mazda 323, 135 P.

6. Borowski/Borowski, Helmstedt, VW Golf, 126 P.

7. Binder/Pfannenschmidt, Gera, Honda Civic, 125 P.

8. Pingel/Möck, Borstel/Holstein, BMW 318, 120 P.

9. Meyer/Rabe, Werl, Toyota Corolla, 111 P.

10. Gebhardt/Gorlt, Weida, Suzuki Swift, 107 P.

 

Text: Alfred Gorny

Bilder: Georg Gerleigner

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