NATIONALE SZENE

450 Autos am Samstag auf der Piste

Großkampftag in Rallye-Deutschland – bei vier renommierten Veranstaltungen werden am kommenden Wochenende rund 450 Rallye-Fahrzeuge die Pisten bevölkern.

Ostalb-Rallye

Über den größten Zuspruch freut sich die Veranstaltergemeinschaft der 28. Ostalb-Rallye. Nicht weniger 150 Teams stehen auf der Nennliste, 114 für die Rallye 35 und weitere 36 für die Retro-Rallye. Die 7000-Seelen-Gemeinde Abtsgmünd am Kocher wird ab Freitagnachmittag ganz im Zeichen der Rallye stehen, das Areal der Kochermetropole in der Ortsmitte beherbergt das Rallyezentrum, Programmhefte können auch an mehreren Vorverkaufsstellen erworben werden. Der Start erfolgt am Samstag ab 12.00 Uhr (Retro ab 14.30 Uhr), danach kämpfen die Fahrer auf fünf verschiedene Asphaltprüfungen, darunter ein Rundkurs, um den Sieg. Rainer Noller startet im Mitsubishi mit der Nummer 1 zur Hatz über die Schwäbische Alb; ihn jagen die BMW von Fritz Köhler, Stephan Wild und Werner Mühl sowie die Lancer von Reinhard Honke und John Macht, der Subaru von Dominik Honke und der Audi des Lokalmatadoren Bernd Fruck. Am stärksten besetzt ist die 2-Liter-Klasse der Gruppe F mit 21 Teams, beachtlich auch die Klasse RC5 mit acht Teams, die den dritten Lauf zu Germanys R1-Trophy auf der Ostalb austragen. 

Westerwald-Rallye

Seit letztem Jahr hat die ADAC-Westerwald-Rallye, die heuer zum 31. Mal durchgeführt wird, ein sehr gut angenommenes Rallye-Hauptquartier im Hotel Glockenspitze, am Sportzentrum in Altenkirchen. Nach einer Einführungsrunde ab 9.30 Uhr rollen die Fahrzeuge ab 13.30 Uhr durch den Startbogen. Zwei Schleifen mit je drei Wertungsprüfungen, zwei Sprints und ein Rundkurs, sind zu absolvieren; der Schotteranteil auf den 30 WP-Kilometern beträgt rund 5%. Vorjahressieger Frank Färber trägt die Startnummer 1 auf seinem Mitsubishi, als wichtigste Konkurrenten werden die Carrera-Piloten Thomas Kleinwächter und Andreas Gerst, Georg Berlandy im Ascona A, Christoph Schleimer im Astra, Lars Garten im BMW M3, Michael Bieg im Lancer und Uwe Kriegeskotte im Gruppe-G-Subaru angesehen. Immer für eine Überraschung gut sind die kleinen Citroen C2 von Felix Griebel und Christian König. 

Roland-Rallye

Die Stadt Nordhausen im Südharz ist am Samstag Schauplatz der 45. ADAC-Roland-Rallye. Im Mittelpunkt steht der zweite Lauf des Schotter-Cups, Volvo und 318is eingeschlossen. Mark Muschiol (Renault Clio) muss sich in der Kategorie 1 der Angriffe der 318-Compact-Piloten Sebastian Vollak und Felix Weisert erwehren. In der Kategorie 2 steht Lokalmatador Jeffrey Wiesner im Blickfeld: Wenn sein Volvo diesmal hält, kann er sich gute Chancen gegen Petri Reinikainen (Mercedes), Jürgen Neumann (BMW 318) und Marek Goldbohm (Golf) ausrechnen. In der Allrad-Kategorie 3 treffen die Cup-Piloten Raphael Ramonat, Michael Dinkel (Mitsubishi) und Patrick Neidhardt (Audi A4) unter anderem auf den Araber Rashid Al Ketbi im Subaru. Favorit ist jedoch der Finne Jaakko Keskinen, der in Nordhausen seinen vierten Gesamtsieg feiern möchte. 77 Teams haben sich zur Roland-Rallye angemeldet, dazu kommen weitere 17 historische Rallye-Fahrzeuge, die für Deutschlands einzige Gleichmäßigkeitsprüfung auf Schotter genannt haben. Nach dem Start um 11.45 Uhr unter dem Peterberg-Turm in Nordhausen stehen drei 90%-Schotter-Sprints und der Stadtrundkurs mit 90% Asphalt und Pflaster je zweimal auf dem Programm. Anlaufstellen für Zuschauer sind der TÜV im Nordhäuser Stadtteil Bielen an der B 80, wo die Abnahme stattfindet (Freitagabend und Samstag bis 9 Uhr), das Rallyezentrum am Petersberg in der Stadtmitte (Samstag ab 10 Uhr) und der Rundkurs am Gehege (Samstag ab 13.30 Uhr). 

Fürst-von-Wrede-Rallye

Die Deutsche Amateur Meisterschaft des NAVC erlebt ihren zweiten Saisonlauf bei der 13. Fürst-von-Wrede-Rallye südlich von Nürnberg. Die Rallye zieht von Stopfenheim um ins benachbarte Ellingen. Zwischen Schloss und Fürstlicher Brauerei werden Rallyezentrale, Service- und Hängerplatz sowie Parkflächen eingerichtet; hier können die Zuschauer auch ihre Unterlagen bekommen. Die fünf Wertungsprüfungen sind um die 8 km lang, insgesamt rund 40 WP-Kilometer, aber von unterschiedlichem Belag: WP 1+3+5 weist 70% Schotter auf, WP 2+4 hingegen 80% Asphalt. Angenommen hat der MSC Jura diesmal 92 Nennungen. Der Start erfolgt bereits ab 10 Uhr. Den Vorjahressieger Uli Kübler (Mitsubishi) hetzt die komplette Meute der DAM-Allrad-Spezialisten mit seinen Markenkollegen Klaus-Jürgen Faust und Jürgen Bachhäubl, Gerd Tabbert (BMW), Alfons Nothdurfter (Ford) und den Brüdern Wolfgang und Manfred Rader (Audi). Star der Fürst-von-Wrede-Rallye ist jedoch ein bekannter Schweizer Fahrer, der seinen Mini RRC nach Franken bringt, um seinen dritten Gesamtsieg einzufahren. Volle Felder bieten die Gruppen der verbesserten und serienmäßigen Fahrzeuge, wo Honda-Pilot Frederik Leykauf beim Heimspiel die Basis für seine fünfte NAVC-Meisterschaft in Folge legen möchte.

Mehr Infos unterwww.ostalbrallye.de, www.msc-altenkirchen.de, www.roland-rallye.de und www.mscjura.de 

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