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3. Lausitz-Rallye 2002: Carsten Mohe triumphiert bei der Lausitz-Rallye

Carsten Mohe und Lutz Uhlig drehten bei der 3. ADMV-Lausitz-Rallye den Spieß um: Hatten sie im vergangenen Jahr den Sieg um neun Zehntelsekunden verpasst, so setzten sie sich in diesem Jahr im 280 PS starken, allradangetriebenen Subaru Impreza um knappe zwei Sekunden durch.

Ruben Zeltner lieferte sich auch in diesem Jahr einen packenden Kampf mit Carsten Mohe.

Die Gegner im Duell um den Lausitz-Sieg waren in beiden Jahren Ruben und Petra Zeltner, das Ehepaar aus Oberlungwitz im technisch ebenbürtigen Mitsubishi Lancer.

 

Dauerregen in der Nacht und am Samstagmorgen verwandelte die Sand- und Schotterwege in der Lausitz zu rutschigen und schlammigen Pisten, die extrem hohe Anforderungen an Piloten wie Fahrzeuge stellten. Zeltner legte mit drei Bestzeiten auf den ersten drei Wertungsprüfungen hin, verlor seinen 15-Sekunden-Vorsprung in der vierten Prüfung bei Niesky. Dadurch erreichte Mohe die Halbzeitpause am Kraftwerk Boxberg mit einer Sekunde Vorsprung. In der zweiten Schleife lieferten sich der 30-jährige Mohe, Sechster der Deutschen Meisterschaft, und der frühere österreichische Vizemeister Zeltner, 43, ein Duell auf Biegen und Brechen. Zweimal fuhren sie exakt gleichschnell über die Ziellinie, bei der entscheidenden letzten Prüfung bei Kringelsdorf passierte Mohe die Lichtschranke im Ziel um eine Sekunde schneller.

 

Alle anderen Fahrer aus dem 161 Fahrer großen Rekordfeld hatten gegen die Fahrkunst der beiden Spitzenfahrer nichts entgegen zu setzen. Der Berliner Frank Richert hatte als Dritter bereits einen Rückstand von über zwei Minuten. Als bester Fahrer ohne Allradantrieb erreichte Thomas Kleinwächter im BMW 318 als Fünfter das Ziel in Weißwasser, knapp vor dem Mecklenburger Landwirt Jochen Walther, der sich und seine klobige Volvo-Limousine mit spektakulären Drifts in die Herzen der Zuschauer fuhr.

 

Der bereits als ADMV-Pneumant-Pokal-Sieger (=ostdeutsche Meisterschaft) feststehende Carsten Zwönitz schaffte mit dem 1300-cm³-Micra einen großartigen achten Gesamtrang und sicherte sich auch die Sachsen-Thüringen-Meisterschaft. In einem dramatischen Finale verteidigte Jan Gantikow den Trabant-Pokal gegen den bisherigen Spitzenreiter Martin Christ. Gabriele Wulff (Hoyerswerda) und Sabine Beyer (Niesky) gewannen den Damenpokal.

 

[b]Ergebnis 3. ADMV-Lausitz-Rallye[/b]

1. Carsten Mohe / Lutz Uhlig Subaru Impreza Turbo N 25:16 Minuten

2. Ruben Zeltner / Petra Zeltner Mitsubishi Lancer Evo 6 F 2 Sek. zur.

3. Frank Richert / Christian Schnur Ford Escort Cosworth F 2:04 Min. zur.

4. Ronny Meischner / Mike Müller Audi 80 Quattro F 3:47 Min. zur.

5. Thomas Kleinwächter / Andrea Kleinwächter BMW 318i S F 4:10 Min. zur.

6. Jochen Walther / Jutta Merckle Volvo 242 F 4:22 Min. zur.

7. Lutz Jäpel / Rigo Sonntag Subaru Impreza Turbo F 4:38 Min. zur.

8. Carsten Wiegand / Antje Gehrmann Nissan Micra Kit Car F 4:42 Min. zur.

9. Roland Lanzke / Hubertus Schulze Ford Escort RS 2000 N 4:50 Min. zur.

10. Niels Kunze / Marian Rakowicz Citroen Saxo VTS N 4:51 Min. zur.

 

169 Teams hatten sich für die Veranstaltung angemeldet, 161 Teams waren am Samstagmorgen auf dem Marktplatz von Weißwasser gestartet. Unter den Vorauswagen ragte der vierfache Meister Matthias Kahle aus Görlitz heraus, der einen historischen Lada 2105 lenkte, weitere+ Fahrer kamen aus Schweden, Finnland und der Tschechischen Republik. Das Ziel erreichten schließlich genau 103 Teams. Trotz des unfreundlichen Regenwetters verfolgten rund 4000 Zuschauer die dritte Auflage der Lausitz-Rallye. Die Witterungsbedingungen erschwerten auch die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer. Rallyeleiter Wolfgang Rasper vom Rallye-Renn-Club Lausitz hatte im vollen Festzelt guten Grund zum Strahlen, als er mit Boxbergs Bürgermeister Roland Trunsch die Pokale an die Sieger überreichte.

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