Die diesjährige Rallylegend (8. bis 11. Oktober) steht ganz im Zeichen des 30-jährigen Geburtstags des Lancia Delta S4, der beim WM-Finale 1985 sein Debüt feierte.
Der Delta S4 war zu jener Zeit zweifellos das technisch aufwendigste Rallyeauto. Abgesehen von einer aus dem Cockpit verstellbaren Kraftverteilung hatte der kompakte Italiener dank Kompressor ein wunderbares Ansprechverhalten und dank zusätzlichem Turbo einen Haufen Leistung bis 8.000 Touren. Weil ein durch die Kurbelwelle angetriebener Kompressor durch die steigende Reibung im oberen Drehzahlbereich bis zu 25 PS frisst, koppelte man diesen einfach bei 4.000 Umdrehungen ab, und schaltete den Lader zu, der bis zum nächsten Schaltvorgang 450 PS lieferte.
Anfangs machte der Umschaltprozess noch Probleme, doch in den schottischen und walisischen Wäldern, fu?hrte Markku Alén, bis er in einen Graben rutschte. Teamkollege Toivonen bedankte sich und gewann vor Alén. Mit dem Lancia-Doppelschlag zum Saisonende war klar, dass es 1986 mindestens einen Dreikampf um den Titel geben wu?rde. Die Saison 86 hätte auf dem Papier das dollste werden können, was die Rallye-Welt je erlebt hatte, doch es kam anders, aber das ist eine andere Geschichte.
Während die einst so stolze Marke Lancia mittlerweile im Sterben liegt, halten die Italiener den Glanz der alten und erfolgreichen Tage hoch. Insgesamt 15 Original Delta S4 werden an der Rallylegend teilnehmen. In diesem exklusiven Feld befindet sich auch Armin Schwarz, der seinen eigenen Delta S4 nach San Marino bringen wird und dort unter anderem auf ehemalige Champions wie Miki Biasion oder Markku Alen trifft. „Ich freue mich riesig über die Einladung zur Rallylegend“, sagte Schwarz. „Es herrscht dort einfach eine tolle Stimmung und dass ich mit einem Stück italienischen Kulturgut vor den Tifosi fahre, steigert meine Vorfreude noch mehr.“
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