Rallylegend 2011

Pedersoli siegt in San Marino

Peugeot-Pilot Luca Pedersoli ist der schnellste Fahrer bei der diesjährigen Rallylegend, der Sieg geht dennoch an Juha Kankkunen. Der Veranstalter kann einen neuen Zuschauerrekord verkünden und die Fans werden vor allem von den Legend-Cars bestens unterhalten.

<strong>SCHNELLSTER:</strong> Luca Pedersoli gewinnt im Peugeot 206 WRC

Präsentierte sich der Auftakt am Freitag noch kühl und regnerisch, so erlebte die Rallylegend am zweiten Tag mit Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ideale äußere Bedingungen. Die Fans strömten in Massen an die Strecken um legendäre Rallyefahrzeuge der letzten 50 Jahre in einem gemeinsamen Starterfeld zu genießen. Die Resonanz auf die Rallylegend bleibt gewaltig und hat bei der neunten Ausgabe nochmals zugenommen. Positiv: Die Sicherheitsvorkehrungen an den Prüfungen wurden deutlich verbessert, selbst dem enormen Zuschauerandrang am Samstag war der Veranstalter gewachsen.

 

Schnellster Fahrer des Wochenendes war Luca Pedersoli im Peugeot 206 WRC. Er benötigte für die zehn Prüfungen in San Marino 46:15.5 Minuten. Juha Kankkunen trieb seine Toyota Celica mit einer beeindruckenden Fahrt auf Rang zwei und wurde als offizieller Sieger der Rallylegend 2011 gefeiert, da Pedersoli nur für die "WRC-Trophy" gewertet wird. Topfavorit Marcus Grönholm (Peugeot 206 WRC) schied nach einem Turboschaden vorzeitig aus. Auch Ex-Weltmeister Timo Salonen musste seinen Toyota mit einem Lenkschaden frühzeitig abstellen. Lokalmatador Denis Colombini fuhr mit seinem bärenstarken VW Golf GTI bis auf Gesamtplatz vier nach vorne, ehe ihn ein Motorschaden am späten Freitagabend stoppte.

 

In der Legend-Wertung, die ohne offizielle Zeitnahme ausgefahren wurde, begeisterte vor allem Harri Toivonen im Opel Manta 400 seines verstorbenen Bruders Henri. Zusammen mit Co und Fahrzeugbesitzer Wolf-Dieter Ihle sorgte der Finne zwar für deftigen Reifenverschleiß auf der Hinterachse, seine Drifts hatten aber besten Unterhaltungswert. Ebenfalls mehr quer als auf Zug unterwegs: Die Heimascaris Marcello Colombini (BMW M3) und Paolo Diana (Fiat 131). Wie im Vorjahr war die Vorstellung von Michael Gerber und Beifahrer Peter Thul im Audi S1 beeindruckend. Das gelb-weiße Gruppe-B-Monster beschleunigt nicht nur als gäbe es kein Morgen mehr, der typische Fünfzylinder-Klang ließ selbst die redefreudigen Italiener für einen Moment vor Ehrfurcht verstummen, um einen Augenblick später in Jubel auszubrechen.

 

Die Rallylegend endete am Sonntagmorgen mit einer einzigartigen Stratos-Parade. 20 besonders erlesene Donnerkeile fuhren noch einmal auf einen Zuschauerrundkurs um das 40. Jubiläum des Kultautos gebührend zu feiern. „Die Rallylegend kannst du nicht beschreiben. Das muss man einfach erlebt haben“, meinte ein Zuschauer am Rand des Schaulaufens. Wer sich jetzt mit dem Gedanken trägt, im kommenden Jahr nach San Marino zu reisen, kann sich schon jetzt freuen. Für die zehnte Auflage der Rallylegend im Herbst 2012 wollen sich die Veranstalter etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

 

Ergebnis Rallylegend 2011

01. L. PEDERSOLI/D. MAGGIONI , Peugeot 206 WRC 1999 46:15.5

02. J. KANKKUNEN /M. JANHUNEN, Toyota Celica St 185 +1:24.5

03. M. MIELE/L. BELTRAME, BMW M3 E30 1987 +2:52.1

04. G. CALZOLARI/C. COSTA, Ford Escort Rs 1979 +3:34.3

05. R. LOPES/G. LOPES, Lancia Delta Hf 1991 +4:08.9

06. M. DE MARCO/A. NICOLI, Ford Escort Cosworth 1993 +4:33.4

07. M. MIOTTO/A. VERNA, Lancia Delta 1991 +5:01.7

08. I. FERRARA/C. GALLI, Lancia Delta Hf 1991 +5:10.7

09. L. AMBROSOLI/C. VIVIANI, Porsche 911 SC 1973 +5:14.2

10. G. FAVARO, Lancia Delta Hf 1991 +5:40.6

 

GALERIE:Die Bilder der Rallylegend 2011 ...

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