Sanremo Storico

Klassik-Festival in San Remo

Die Rallye-WM ist von San Remo umgezogen nach Sardinien. Aber die Historische Rallye-EM kommt gern an die Riviera und lässt die alten Zeiten auferstehen.

<strong>KURVENORGIE GEMEISTERT:</strong> Erwin Reineke und Ralf Rösler (Opel Kadett B 1.9) erringen zweite Plätze in ihrer Klasse.

Nicht weniger als 36 Porsche 911 – in verschiedenen Modell- und Tuningstufen – bilden den Hauptteil des Feldes. Garniert werden sie mit 2 Lancia Stratos, einem Lotus Elan, 2 Alpine A110, 7 Fiat 124 Abarth und 5 Lancia Fulvia. In Italien dürfen auch die "Kleinen" wie ein Fiat 127 und 4 Autobianchi A112 nicht fehlen. Was für ein Feld mit insgesamt 89 Fahrzeugen aus den Jahren 1964 bis 1979! Zwei Tage lang werden sie über die klassischen Bergstraßen der Rallye San Remo fahren: Colle d'Oggia, Colle Langan und – als Höhepunkt und zweimal - Monte Ceppo!

 

Die Italiener haben mit ihren Porsche 911 die Rallye fest im Griff, auch wenn der mehrmalige Meister Gianfranco Cunico gleich auf der WP 1 ausfällt. Hervé Guignard führt nach der ersten Etappe, doch ein Getriebeschaden am Langan stoppt den Carrera des Franzosen. Der Sizilianer Salvatore Riolo gewinnt mit fast zwei Minuten Vorsprung vor sechs weiteren italienischen Porsche-Teams. Der Spanier Jesus Ferreiro kommt mit einem Ford Escort BDA als bester Ausländer und bester Nicht-Porsche ins Ziel, knapp vor dem norwegischen Europameister Valter Jensen.

 

Als beste Deutsche verfehlen Burghard Brink und Lothar Bökamp im Lancia Stratos nur knapp die Top Ten. Klaus Fritzinger und Jürgen Bertl scheuchen den Safari-Datsun 240 Z über die engen Alpenstraßen auf Rang 20. Für Claus Ellermann im Porsche 911 S, Dirk Sonntag im brustschwachen Lancer und Max Schneider im kapriziösen Escort stehen der Spaß und die geschaffte Zielankunft oben auf der Wunschliste. Franz Fölling tritt mit einem "neuen Alten" an – sein Volvo-Coupé ist das älteste Auto im Feld. Aus dem deutschen Lager muss nur Rainer Schwedt im Ford Escort RS vorzeitig – auf der letzten WP über den Monte Ceppo - die Segel streichen.

 

Weitere 50 Teams sind für die Gleichmäßigkeitsprüfung zugelassen worden. Von den vier deutschen Teams meistern die Franken Norbert Henglein und Matthias Pfister (Porsche 911) und die Westfalen Erwin Reineke und Ralf Rösler (Opel Kadett B 1.9) die Kurvenorgie mit Bravour und erringen zweite Plätze in ihrer Klasse.

 

Ergebnis 24. Rallye San Remo Historic:
01. Riolo/Garofalo, Italien, Porche 911 Carrera, 1:52:01 Stunden
02. Noberasco/Riggerone, Italien, Porche 911 Carrera, + 1:49 Min.
03. Brazzoli/Valmassoi, Italien, Porsche 911 Carrera, + 2:20 Min.
04. Rossi/Beltrame, Italien, Porsche 911 Carrera, + 2:35 Min.
05. Plano/"Davis", Italien, Porsche 911 Carrera, + 4:15 Min.
06. Rebuffo/Marino, Italien,  Porsche 911 Carrera, + 4:17 Min.
07. Muccioli/Giannelli, Italien, Porsche 911 Carrera, + 5:47 Min.
08. Ferreiro/Lorenzo, Spaniel, Ford Escort RS 1800, + 5:58 Min
09. Jensen/Pedersen, Norwegen, Porsche 911 Carrera, + 6:09 Min.
10. Reitsperger/Schauderna, Österreich, Porsche 911 Carrera, + 6:48 Min.
11. Brink/Bökamp, Deutschland, Lancia Stratos, + 8:39 Min.
20. Fritzinger/Bertl, Deutschland, Datsun 240 Z, + 11:44 Min.
41. Ellermann/Schreiber, Deutschland, Porsche 911 S, +17:57 Min.
55. Sonntag/Nottebrock, Deutschland, Mitsubishi Lancer 1600, + 26:31 Min.
57. Schneider/Rosskopf, Deutschland, Ford Escort RS 1600, + 27:31 Min.
59. Fölling/Röver, Deutschland, Volvo P1800, + 28:40 Min.

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