ERF 2014

Histo-Action in der Vulkaneifel

Vom Shakedown am Donnerstag bis hin zur abschließenden Rallye-Party am Samstagabend herrschte in der Vulkaneifel Festival-Stimmung. Fans historischer Fahrzeuge kamen voll auf ihre Kosten.

<strong>ACTION:</strong> Einige Teams ließen es wie gewohnt krachen

In nur vier Jahren hat sich das Eifel Rallye Festival einen festen Platz in der Szene erarbeitet. Jahr für Jahr pilgern hochkarätige Teams und Fahrer in Vulkaneifel und bieten ihren Fans die erhoffte Show. Schirmherr Walter Röhrl erklärte, „es gibt keinen zweiten Ort, wo die gesamte Rallye-Geschichte in dieser Form gezeigt wird. Das macht mich im Gefühl ein wenig jünger. Egal, wo ich hinschaue, es schaut aus wie vor 25 - 30 Jahren.“

Franz Wittmann, zwölffacher österreichischer Staatsmeister, war mit einem Salzburg-Käfer dabei und meinte, „dieses Festival ist beeindruckend. Manche aktuelle Rallye wäre froh, wenn sie nur ansatzweise diese Zuschauermassen hätte. Ich bin sehr froh, dass ich dies hier miterleben darf.“

Reinhard Klein als Chef von ‚Slowly Sideways‘ ist ebenfalls sehr zufrieden, „für uns ist es einfach nur toll, dass es so viele Teams gibt, die diese unvorstellbare Zahl an Unikaten hier in Aktion zeigen.“ Der Kölner WM-Fotograf ergänzte, „es ist für mich sehr emotional zu sehen, dass hier ein Team ein Auto an den Start bringt, an dem sie jetzt über sechs Jahre restauriert haben.“ Neben der bislang noch nie erreichten Vielfalt, insgesamt waren rund 100 verschiedene Fahrzeugtypen in der Vulkaneifel am Start, konnte Klein zufrieden feststellen. „Unsere Fans haben inzwischen verstanden, dass hier teilweise absolute Unikate am Start sind und deshalb nicht jedes Auto immer auf der letzten Rille unterwegs sein kann.“

Demuth gegen Kahle

Schauplatz Demerath: Auf dem Rundkurs läuft Harald Demuth im Audi Sport quattro auf den Skoda 130RS auf, der von Matthias Kahle pilotiert wird. Der zweifache Meister Demuth überholt Kahle, dessen Namenszug mit sieben Sternen für sieben DM-Titel verziert ist. „Es war genau an der gleichen Stelle wie im letzten Jahr“, berichtet Demuth, „ich bin neben Matthias gefahren, wir haben uns freundlich zugewunken, dann habe ich Gas gegeben und bin davon“, schilderte Demuth die Situation aus seiner Sicht. Kahle im wesentlich leistungsschwächeren Skoda ergänzte augenzwinkernd, „wenn ich gewusst hätte, wie langsam Harald ist, hätte ich ihn nicht vorbeigelassen.“

Beide sind absolute Fans des Festivals. Kahle sagt, „hier ist alles auf den Punkt. Die Autos aus so vielen Epochen sind hier alle in Bewegung. Durch die nicht vorhandene Zeitnahme kann zudem jeder seine Show gestalten. Und das gelingt sogar mit unserem kleinen und relativ schwachen Skoda 130.“ Demuth ergänzt, „mir kommt es hier jedes Jahr noch ein Stück schöner vor. Es ist einfach verrückt, wo der Veranstalter all diese tollen Autos herbekommt.“

Harri Toivonen und der besondere Pokal

Diesen Pokal wollten Harri Toivonen und sein Co-Pilot Cedric Wrede eigentlich nicht. Seit 1986 saß das finnische Duo in der Eifel erstmals wieder gemeinsam im Auto. Und zwar nicht in irgendeinem, sondern genau jenem MG Metro 6R4, mit dem sie eben 1986 bei der 1000 Seen Rallye auf Platz acht fuhren. Für diese Wiedervereinigung reiste Wrede eigens aus Kolumbiens Hauptstadt Bogota an. Doch schon nach der ersten Wertungsprüfung, der Bosch Super Stage, kollabierte das Differential und das wiedervereinte Duo war zum Zuschauen verurteilt. Da tröstete der Pokal als größte Pechvögel nur wenig.

GALERIE: Eifel-Rallye-Festival 2014


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