East African Safari Rally

Rosenberger vor Blomqvist

Kris Rosenberger gewinnt die East African Safari Rally und besiegt mit einem Porsche 911 Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist im direkten Duell.

Die historische „East African Safari Rally” gilt nicht umsonst als eines der letzten großen Rallye-Abenteuer, ist sie doch der ehemals zur Rallye-Weltmeisterschaft zählenden „Safari-Rallye“ direkt nachempfunden und fährt teilweise sogar auf deren ursprünglichen Pfaden durch Kenia und Tansania.

Seit 2003 – dem Jahr, in dem die Safari-Rallye ihren WM-Status verlor – ausgetragen, finden sich Teams aus der ganzen Welt in Afrika ein, um dem Geist des früheren, ursprünglichen Rallye-Fahrens nachzufühlen. Nur mit einem Roadbook „bewaffnet“, müssen die Teams bis zu 116 Kilometer lange (!) Wertungsprüfungen und konzentrationsraubende, nicht minder anspruchsvolle Verbindungsetappen bewältigen.

Bereits nach den ersten Prüfungen war klar, dass Kris Rosenberger/Nicola Bleicher dieser Aufgabe sehr gut gewachsen sind. „Wir haben relativ vorsichtig begonnen, wurden dann aber immer schneller, als sich die Abläufe im Cockpit automatisiert hatten“, so Kris Rosenberger, der voll des Lobes für Lebensgefährtin und ‚Rookie‘-Co-Pilotin Nicola Bleicher war: „Natürlich hatten wir die Abu Dhabi-Rallye gemeinsam absolviert. Aber die Safari-Rallye ist schon noch einmal eine ganz andere Nummer. Nici hat sich sensationell geschlagen und keinen Fehler gemacht. Ich bin ehrlich voller Bewunderung – zum einen, weil ich ein grottenschlechter Beifahrer bin, zum anderen, weil ich auf gar keinen Fall mit mir selbst mitfahren würde!“

So kam es, dass das österreichisch-deutsche Duo nach WP4 zum ersten Mal in den Top-Drei der Gesamtwertung auftauchte, ab der zwölften WP lag man abwechselnd mit Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist in Führung. Die Entscheidung brachte der neunte und letzte Tag der Rallye: Auf der 63,27 Kilometer langen WP „Kasava“ fuhr Rosenberger überlegene Bestzeit, was den „Stig“ so erzürnte, dass er sich auf der nachfolgenden Verbindungsetappe sogar überschlug.

„Einige Prüfungen mussten wegen Überschwemmungen abgesagt werden, aber davon haben wir uns nicht irritieren lassen“, so Kris Rosenberger im Ziel, wo der Jubel verständlicherweise groß war: „Dass ich 21 Jahre nach meinem Podiumsplatz in der 2WD-Wertung noch einmal ganz oben auf dem Podest der East African Safari Rally stehen werde, noch dazu mit meiner Lebensgefährtin, das hätte ich mir nicht träumen lassen.“

Ergebnis East African Safari Rally 2019

01. Kris Rosenberger/Nicola Bleicher, Porsche 911, 13:01:48.8 Std.
02. Stig Blomqvist/Jorgen Fornander, Porsche 911, + 01:33.6 Min.
03. Onkar Singh Rai/Drew Sturrock, Porsche 911, + 36:34.4
04. Philip Kadoorie/Ryan Champion, Porsche 911, + 39:57.5
05. Roger Samuelsson/Robin Friberg, Porsche 911, + 02:40:37.1 Std.
06. Trey Lockey/Julia Svensson, Porsche 911, + 03:39:54.5
07. Eugenio Amos/ Roberto Mometti, Porsche 911, + 2:27:12.0
08. Tejveer Singh Rai/Gavin Laurence, Porsche 911, + 3:04:41.3
09. Osian Pryce/Dale Furniss, Ford Escort, + 1:28:55.4
10. Scott Armstrong/Harpal Singh Sudle, Datsun 160J+ 5:00:30.2

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