Mit drei Weltmeistern und über 20 Gruppe B-Fahrzeugen könnte die sechste Auflage ein echter Klassiker werden. Zu den prominentesten Sieganwärtern gehören, wie schon vor drei Jahren, der vierfache Weltmeister Juha Kankkunen mit Beifahrer Juha Repo auf einem Lancia Delta Integrale.
Im Sport Quattro S1 könnte ihm Stig Blomqvist das Leben schwer machen. Der Weltmeister von 1984 wird mit Beifahrer Wolf-Dieter Ihle auf dessen Gruppe B-Audi die Fans begeistern. Beim Studium der Starterliste stößt man darüber hinaus auch auf andere Rallye-Persönlichkeiten. Neben Integrale-Pilot Dario Cerrato (fünffacher italienischer Meister und San Remo-Sieger 1979) gehen auch Franco Cunico (ital. Meister 1994 – 1996, San Remo-Sieger 1978) im Ford Escort Cosworth, Alex Fiorio im Lancia Delta 4WD sowie Federico Ormezzano (San Remo-Sieger 1976 und 1977) mit Copilot und Fiat-Sportchef Claudio Berro auf einem Talbot Lotus auf Bestzeitenjagd.
Einen deutlichen Zuwachs gibt es auch aus deutscher Sicht zu verzeichnen. So starten neben den Vorjahressiegern Uwe Nittel und Co Peter Göbel im Fricker Mercedes 190 E noch 14 weitere Teams. Zu den „ehemaligen“ gehören diesmal auch Michael Gerber/Christian Schön auf einem Opel Manta 400 sowie Anton Werner/Ralph Edelmann im frisch restaurierten Gruppe 4-Audi Quattro. Ein Farbtupfer unter den 150 gemeldeten Teams dürften auch Klaus Fritzinger mit Beifahrer Manfred Hiemer sein. Sie werden am Freitagabend mit einem Datsun 240 Z über die Startrampe rollen. Ebenso mit dabei ist der historische Rallye-Europameister Michael Stoschek. Mit Copilot Dieter Hawranke sitzt er in einem Porsche 911 SC/RS, gefolgt von Andreas Wetzelsperger auf BMW 2002.
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MITTENDRIN: Stig Blomqvist nimmt im Sport Quattro S1 an der Rallylegend teil |
Neben den Aktiven haben die Veranstalter auch bei den Fahrzeugen für einen bunten Mix gesorgt. Sehenswert sind bereits die 13 gemeldeten Vorauswagen. Vor Doppelweltmeister Miki Biasion (Lancia Delta Integrale) driften Rallyelegende Sandro Munari (Lancia Stratos) und der finnische Altstar Simo Lampinen (Lancia Beta Montecarlo). Ebenfalls unter den Vorauswagen sind fünf Gruppe B-Wagen: ein MG Metro 6R4, ein Werks-Ford RS 200, zwei Lancia Rally 037 und ein Opel Ascona 400, der vom Deutschen Jens Martin gesteuert wird.
Weitere 18 Gruppe B-Boliden runden das „echte“ Starterfeld ab. Sechs Lancia Delta S4, vier Lancia vom Typ 037, fünf Stratos, nicht weniger als zwölf Fiat 131 Abarth, elf Porsche 911, zwei Quattro, sieben Ascona und Manta 400 sowie zwei BMW M3 gehören zum ebenso zum edlen Fuhrpark, wie die Raritäten Peugeot 504, Austin Healey oder Mini Cooper.
Insgesamt neun Wertungsprüfungen stehen ab Freitagabend, 10. Oktober auf dem Programm. Die ersten zwei WP werden am Abend um kurz vor neun gestartet, nach einem einstündigen Regrouping geht es um 23:30 Uhr zur Mitternachtsschleife durch San Marino. Der Restart erfolgt am Samstagmittag, sechs WP mit einem Schotteranteil von 20 Prozent warten dann auf die Teams. In diesem Jahr rechnet der Veranstalter mit über 30.000 Zuschauern im beschaulichen San Marino.
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