Württemberg Historic 2014

DCS-Teams in Württemberg in der Favoritenrolle

Wenn heute auf dem Marktplatz in Biberach der Startschuss zur ADAC Württemberg Historic fällt, dann rollen anfangs fast ausschließlich Teilnehmer der Deutschen Classic Serie über die Rampe. Unter den ersten zehn Startern sind neun DCS-Teams zu finden.

450 Kilometer an zwei Tagen über die schönsten Landstraßen Oberschwabens – so lautet die Route der am Wochenende stattfindenden ADAC Württemberg Historic. Beim dritten Lauf zur Deutschen Classic Serie ist die Aufgabenstellung vom Prinzip her zwar sehr ähnlich wie bei der vor drei Wochen ausgetragenen Metz Rallye Classic, sprich: die Wertung erfolgt ausschließlich auf Gleichmäßigkeitsprüfungen, ansonsten unterscheiden sich die Veranstaltungen vom Charakter aber sehr stark. Während es bei der „Metz“ oft über Feldwege und sogar über Schotter ging, setzen die Organisatoren der ADAC Württemberg Historic auf sanfte Straßen in pittoresken Gegenden und locken somit ein illustres Starterfeld mit 130 Fahrzeugen aus acht verschiedenen Jahrzehnten an.

 

Mit dabei sind praktisch alle führenden DCS-Teilnehmer. Die vier Fahrer und die sechs Beifahrer mit den aktuell meisten Punkten wollen ihr Konto bei der Zweitagesveranstaltung rund um Biberach an der Riß weiter aufstocken. Wenn man den Startnummern vertraut, macht die DCS-Elite bei der ADAC Württemberg Historic fast die komplette Spitzengruppe aus. Unter den ersten zehn Startern sind neun Teilnehmer der „Bundesliga des Oldtimersports“ zu finden.

 

Direkt hinter den aktuellen DCS-Tabellenführern Norbert Henglein/Günter Röthel (Porsche 911 RSR) gehen Gerhard und Erika König (BMW 323i) mit Startnummer 2 in die Spur. Das Ehepaar aus dem Schwabenland war zuletzt bei der Metz noch vom Pech verfolgt – „die Bolzen für die Bremsklötzle haben sich verflüchtigt“ –, schöpft aus der niedrigen Startnummer aber zusätzliche Motivation: „Dann werden wir uns anstrengen müssen und dies als Ansporn für die Platzierung verstehen. Mann, des wird schwierig, ist aber nicht unmöglich. Schaun mer mal.“

 

Mit Hans und Gabriele Brückmann (Porsche 911) startet ein weiteres Duo, das bei der Metz von Problemen heimgesucht wurde, am Anfang des Feldes. Weil ihre Zeitmessanlage ausgefallen ist, mussten sie in Franken auf eine normale Uhr zurückgreifen. Hans Brückmann sieht diesen Umstand aber gelassen: „Wir wollen uns vor allem ein paar schöne Tage machen.“ Brückmann zählt in der DCS zu den erfahrensten Piloten überhaupt. Seit 1967 nimmt der Düsseldorfer an Rallyes und Rennen teil – darunter auch das 24- und 36-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

 

Während die DCS-Elite an der Spitze praktisch unter sich ist, findet sich am Ende des Feldes der sportlichen Wertung ein Fahrzeug wieder, das man so gar nicht mit Sport in Verbindung bringen würde: ein Wohnmobil von Hymer aus dem Jahr 1976. Dafür reisen Andreas Krattenmacher und Markus Böhm vermutlich komfortabler als alle anderen Teilnehmer der ADAC Württemberg Historic.

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