DRM 2013

Wallenwein: „Ja zur DRM! Aber…“

Das Stuttgarter Team Wallenwein Rallye Sport bekennt sich zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Die vielen Diskussionen der letzten Wochen und Monate über den Spitzensport in Deutschland gaben jedoch Anlass zum Nachdenken.

<strong>KLARE AUSSAGEN:</strong> Thomas und Sandro Wallenwein beziehen Stellung zu den Änderungen in der DRM 2013

„Ja, wir werden zum 15. Mal in Folge in der Serie mit den besten Veranstaltungen starten. Mit den nun veröffentlichten Nachbesserungen zum Reglement sind wir geteilter Meinung. Das Einführen von Einheitsreifen und -benzin ist prinzipiell eine gute Sache. Bei den letzten DRM-Sitzungen stand dieses Thema immer auf der Tagesordnung und wurde auch von allen Anwesenden mit Blick auf eine Kostenreduzierung für gut und richtig empfunden, auch wenn das von anderer Seite anders dargestellt wurde“, so Teamchef Thomas Wallenwein.

 

„Bei der Umsetzung bedarf es natürlich viel Fingerspitzengefühl, was weder vom DMSB noch aller weiteren in dieser Diskussion beteiligten gezeigt wurde“, sagt Wallenwein weiter. „Als Inhaber der Fa. Racepro kann ich nur sagen, dass wir nie einen Vertrag unterschrieben und letztlich als Konsequenz unser Angebot als Dienstleister in dieser Sache zurück gezogen haben. Auch wenn uns daraus ein finanzieller Schaden entstehen wird. Den Vorwurf, uns als reiner Dienstleister ohne Mitspracherecht einen Wettbewerbsvorteil zu erschleichen, wollen und können wir so nicht stehen lassen! Unser Ziel ist und war es schon immer den Deutschen Rallyesport in Richtung einer professionelleren Meisterschaft zu führen.“

 

Auch die Bewertung aus den Porsche-Reihen will er nicht auf sich sitzen lassen. „Die Aussage ‚ich sei ein Porsche-Gegner’ stimmt so nicht, ich bin lediglich ein Gegner von extremen Auswüchsen, die in kein internationales Reglement passen“, stellt Wallenwein klar. „Ruben Zeltner war in der Vergangenheit der einzige Fahrer, der das wahre Potential dieser Fahrzeuge deutlich aufzeigte, dazu braucht man sich nur die WP-Zeiten anzuschauen. Auf der einen Seite wird das Verbot der Gruppe H beschlossen und hier wird weiter eine Art ‚Gruppe-B-Reglement’ erlaubt - den DMSB sehe ich in der Pflicht diesem Wettrüsten einen Riegel vorzuschieben.“

 

Die Aufnahme der Rallye Deutschland in den DRM-Kalender wird von vielen Beteiligten kritisch bewertet. Statt in das große WM-Feld eingeordnet zu werden, wird die Deutsche Meisterschaft eine separate Rallye austragen. Ex-Meister Sandro Wallenwein bringt es auf den Punkt: „Wir, das DRM-Feld, fühlten uns während der gesamten Veranstaltung (2012) wie das „fünfte Rad am Wagen“, was uns mit der neuerlichen Entscheidung - hinter dem WM-Feld zu starten - wahrscheinlich erneut bevorsteht.“

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