Saarland-Rallye nach WP4

Überraschungen zum Auftakt

Einen spannenden Auftakt erlebte die ADAC Saarland-Rallye auf den vier abendlichen WPs am Freitag: Statt der Favoriten konnten sich gleich zu Beginn einige Teams mit Top-Zeiten in Szene setzen, auf die zuvor niemand getippt hätte.

<strong>KONNTE ERNEUT AUFTRUMPFEN:</strong> Christian Riedemann überzeugte auf dem WP-Klassiker "Steine an der Grenze"

Georg Berlandy und Co Peter Schaaf zeigten sich zu Beginn der Saarland-Rallye im Peugeot 207 S2000 bestens aussortiert und fuhren auf dem Lebacher Rundkurs die erste Bestzeit des siebten DRM-Laufs. Auf der folgenden „Königsprüfung“ des Freitags dagegen triumphierte Christian Riedemann. Er pilotierte den Citroën DS3 R3T aus der Division 3 souverän wie kein Zweiter über die 17,8 km lange Prüfung „Steine an der Grenze“ - und lag 6,7 Sekunden vor dem allradgetriebenen Mitsubishi Lancer Evo 10 von Hermann Gaßner und 12,1 Sekunden vor dem Porsche 911 GT3 von Ruben Zeltner. „Mit zwei Intermediates vorne und den Slicks hinten waren wir auf WP 2 kontrolliert unterwegs und haben nicht gepusht. Aber es hat dennoch zur Bestzeit gereicht“, meinte Riedemann.


Mitfavorit Ruben Zeltner erklärte: „In der zweiten Prüfung hatten wir durch Aquaplaning bei High-Speed einen Dreher mit einer Ehrenrunde auf einem Feld. Beim zweiten Durchgang in Lebach blieb die Drosselklappe hängen und stand auf Vollgas. Den Rest der Prüfung sind wir mit Vollgas und Vollbremsungen zu Ende gefahren. Auf der Verbindungsetappe konnten wir das provisorisch reparieren.“ Weniger Glück hatte zu diesem Zeitpunkt sein Markenkollege Olaf Dobberkau. „Plötzlich gab es einen heftigen Schlag unter unserem Auto und wir fingen uns einen Plattfuss ein“, sagte der Schleusinger. „Ich habe keine Erklärung dafür und weil ich mir nicht sicher bin, was die Ursache war, habe ich aus Sicherheitsgründen aufgegeben.“


Bei wechselndem Wetter war auch die dritte Prüfung für eine faustdicke Überraschung gut: Beim zweiten Durchgang in Lebach ging die Spitze auf regennasser Fahrbahn auf die Piste, die nachfolgenden Teams profitierten von der zunehmend trocken gefahrenen Ideallinie. So konnten die Lokalmatadore Benjamin Schmitt/Kerstin Pohl im Citroën C2 R2 max aus der Division 9 gegen die versammelte deutsche Rallye-Elite eine Bestzeit markieren.


Sandro Wallenwein erobert Tagesführung


Beim zweiten Durchgang auf der WP „Steine an der Grenze“ war es dann der noch amtierende Meister, der die Kräfteverhältnisse in der deutschen Rallye-Welt wieder zurechtrückte. Er distanzierte den zweitplatzierten Christian Riedemann um 11,0 Sekunden, Georg Berlandy konnte er über 19 Sekunden hinter sich halten. So eroberte er den Tagessieg und geht als Gesamtführender in die zweite Etappe am Samstag.


Ruhig angehen ließ es dagegen sein Bruder, der Tabellenführende Mark Wallenwein: Er setzte ganz auf Sicherheit und mischte sich in den Fight an der Spitze nicht ein, um den möglichen vorzeitigen Titeltriumph beim vorletzten DRM-Lauf der Saison nicht zu gefährden. „Wenn man bewusst nicht schnell fährt, passieren ganz schnell kleine Fehler. Es würde sicherlich noch schneller gehen, aber ich will und darf hier nichts riskieren“, sagte Mark Wallenwein.

 

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