Rallye News

Super-Resonanz in der Lausitz

Wer als Rallye-Veranstalter einen Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) ausrichtet, hat viel zu tun: Genehmigungen müssen eingeholt, häufig bei Behörden und Entscheidungsträgern Informations- und Überzeugungsarbeit geleistet werden.

<strong>Sprung in die 1.Liga:</strong> Die Lausitz-Rallye als DRM-Finale

Ein Musterbeispiel für die gute Zusammenarbeit ist das Finale der DRM 2004: Wohl bei keinem anderen Meisterschaftslauf stehen ? von den Kommunen bis in die Spitze des Freistaates ? die Mandatsträger den Motorsportlern so unvoreingenommen und positiv gegenüber. Dr. Michael Engel, Generalsekretär des DMSB ? Deutscher Motor Sport Bund ? unterstreicht: ?Sachsen ist ohne Zweifel ein Rallyeland. In keinem anderen Bundesland gibt es ein so gutes Miteinander von Motorsport und Politik?

 

Vielleicht das augenfälligste Beispiel für die Unterstützung aus der Politik ist die Übernahme der Schirmherrschaft über die Veranstaltung durch den Ministerpräsidenten des Freistaats Sachsen, Prof. Dr. Georg Milbradt. Wirtschafts- und Verkehrsminister Herrn Dr. Martin Gillo erläutert: ?Sachsen hat als Automobil-Land mehrere Produktions-Standorte von Global Playern der Automobilindustrie. Mit weiteren 450 Betrieben in der Zuliefererindustrie sind so in unserem Bundesland 65.000 Arbeitsplätze in dieser Branche angesiedelt. Wir haben es geschafft, die nun 100-jährige Tradition im Fahrzeugbau auch in eine lebendige Gegenwart münden zu lassen. Sachsen ist aber auch ein Motorsport- und insbesondere ein Rallyeland. Als einziges Bundesland haben wir etwa zwei Läufe zur Deutschen Rallye-Meisterschaft. Ich freue mich, dass nach dem Lauf im Rahmen der AvD-Rallye Sachsenring die Meisterschaft bei der ADMV Lausitz-Rallye nun ihr Finale erlebt. Allen Teilnehmern und Fans wünsche ich viel Spaß und viel Erfolg.? Positives Feedback erhielten die Veranstalter auf Landesebene zusätzlich von Sozialministerin Helma Orosz und der Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Bautzen-Weißwasser, Maria Michalk.

 

Verankert ist das DRM-Finale vor allem in der Region rund um Weißwasser, wo die Teams auf Schotter-Prüfungen auf Bestzeitenjagd gehen. ?Die gesamte Region freut sich auf das DRM-Finale?, beschreibt der Pressesprecher der ADMV Lausitz-Rallye, Torsten Schnierstein. ?Die Aufwertung von einer 200er-Rallye zu einem DRM-Lauf entspricht in etwa dem Sprung von der Fußball-Oberliga in die Bundesliga. Ohne die Unterstützung aus der Politik wäre das nicht möglich gewesen.? Insbesondere mit dem Niederschlesischen Oberlausitzkreis und seinem Landrat Bernd Lange sowie dessen Stellvertreter, Herrn Dreier, gab es eine positive Zusammenarbeit. Auf Gemeindeebene waren es der Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser, Hartwig Rauh und die Stadtverwaltung, der Bürgermeister der Gemeinde Boxberg / O.L., Roland Trunsch sowie weitere Bürgermeister und kommunale Verwaltungen der in die Rallye einbezogenen Kommunen, die mithalfen, das Event zu realisieren. Wichtig für den Erfolg der Veranstaltung ist auch die breite Unterstützung aus der Wirtschaft, allen voran die Sponsoren Vattenfall, Skoda, die Sachverständigenorganistion FSP sowie die Firmen Nadebor und Jeremias. Gerade auch mittelständige Unternehmen aus der Region engagieren sich darüber hinaus für die Lausitz-Rallye.

 

Eine kleine Heerschaar von Freiwilligen beweist, dass die Rallye auch in der gesamten Bevölkerung einen guten Ruf hat. 600 ehrenamtliche Helfer vom Flaggen schwenkenden Sportwart an der Wertungsprüfung bis hin zur Rallyeleiterin werden während der Rallye-Tage für eine gute Organisation sorgen. Zahlreiche Unternehmen standen zudem mit materieller oder finanzieller Hilfe bereit. Eine Unterstützung, die sich auszahlt: Bereits 14 Tage vor der Rallye gab es rund um Weißwasser keine Hotelzimmer mehr. Zimmer-Anfragen mussten bis ins rund 30 km entfernte Niesky verwiesen werden. Nach 28.000 Zuschauern im vergangenen Jahr rechnen die Organisatoren vom RRC Lausitz e. V. für 2004 mit einer weiteren Steigerung der Resonanz bei den Fans ? und den damit verbundenen direkten und indirekten Effekten für die Region.

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