Nur zwei Bestzeiten überließ er den Gegnern, ansonsten hatte Fabian Kreim das Geschehen bei der Sachsen-Rallye fest im Griff. Zusammen mit Beifahrer Frank Christian feierte der Hesse den nächsten Saisonsieg und macht verloren gegangenen Boden in der Meisterschaft wieder gut. „Das war ein wichtiger Schritt in Richtung Titelverteidigung, die Punkte für den Gesamtsieg und die maximalen Zusatzzähler für den Sieg auf der Power-Stage“, meinte Kreim sichtlich zufrieden.
Die Meisterschaft führt weiterhin René Mandel an. Zum ersten Mal startete der Ford-Pilot in Sachsen und konnte sich beachtlich ins Szene setzen. Der zweite Platz reichte aus, um seine Führung in der Meisterschaft zur Saisonhalbzeit zu verteidigen. „Wir hatten lange einen guten Kampf mit Fabian und konnten Druck auf ihn ausüben. Im Endeffekt war es aber wichtig hier den zweiten Platz sicher nach Hause zu fahren“, so Mandel.
Mitfavorit Dominik Dinkel musste sich mit dem dritten Platz begnügen. „Die Rallye war ein wenig durchwachsen für uns“, urteilte Dinkel. „Bei der ersten Prüfung am Samstag steckte wohl der Ausfall von Sulingen noch zu sehr im Kopf, nur so ist die schlechte Zeit zu erklären. Auf der achten Prüfung ist uns vom Turbolader der Elektrikstecker abgegangen, das hat weitere Zeit gekostet. Platz zwei wäre ohne die Fehler wahrscheinlich drin gewesen.“
Die Sachsen-Premiere für Chris Brugger endete zunächst auf dem vierten Gesamtrang. „Zu Beginn lief es richtig gut, diese schnellen Prüfungen liegen mir sehr gut“, so der Österreicher, „dann hatten wir kleinere Probleme am Auto und ich selbst habe Fehler gemacht, deshalb ist das so ok." Sandro Wallenwein belegte den fünften Gesamtrang, knappe 6,4 Sekunden hinter Brugger. „Es lief ganz gut, aber das Tempo ganz vorne konnten wir nicht mitgehen“, sagte Wallenwein. „Aber mit dem Resultat sind wir dennoch sehr zufrieden.“ Kurze Zeit später kam es zum Platztausch zwischen den beiden, weil Brugger wegen eines Fehlers an einer Schikane 30 Strafsekunden aufgebrummt kam.
Corazza vs. Schumann
Richtig spannend war das Duell der Mitsubishi-Piloten: Peter Corazza und Ron Schumann schenkten sich nicht eine Sekunde. Mehrfach wechselte die Führung hin und her. Im Ziel nach zwei langen Rallye-Tagen lag Corazza in der sportlichen Wertung knappe 3,5 Sekunden vorn. Durch zwei Zeitstrafen (Schikanenfehler) für Schumann erhöhte sich der Abstand später auf 1:03,5 Minuten. „Ich bin einfach überglücklich", strahlte Corazza im Ziel, die zwei Ausfälle zu Saisonbeginn sind längst Schnee von gestern.
2WD-Dauersieger Mohe
„Besser kann es nicht laufen,“ strahlte Carsten Mohe im Ziel seines Heimspiels. Zur Saisonhalbzeit liegt der Renault-Pilot mit 111 Punkten souverän an der Spitze der 2WD-Wertung. Rang zwei bei den Fahrzeugen mit nur einer angetriebenen Achse in Sachsen belegte Karl-Friedrich 'Charlie' Beck: „Der Platz hinter Carsten ist absolut ok. Gegen Ende habe ich dann eine falsche Reifenwahl getroffen, das hat etwas Zeit gekostet.“ Den dritten 2WD-Rang sicherte sich Niklas Stötefalke im Opel Adam R2.
Ergebnis Sachsen-Rallye 2017
| 1. | Kreim / Christian | Skoda Fabia R5 | 01:05:07.5 |
| 2. | Mandel / Zenz | Ford Fiesta R5 | +0:36.3 |
| 3. | Dinkel / Kohl | Skoda Fabia R5 | +0:54.7 |
| 4. | Wallenwein / Poschner | Skoda Fabia R5 | +1:23.1 |
| 5. | Brugger / Becker | Ford Fiesta R5 | +1:16.7 |
| 6. | Corazza / Limbach | Mitsubishi Lancer Evo IX | +2:55.4 |
| 7. | Schumann / Centner | Mitsubishi Lancer Evo | +3:58.9 |
| 8. | Knof / Rath | Peugeot 208 T16 | +4:00.8 |
| 9. | Mohe / Hirsch | Renault Clio RS R3T | +4:57.5 |
| 10. | Beck / Stierle | Citroën DS3 R3T | +5:51.1 |
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DRM-Stand: 1. Mandel 71; 2. Kreim 60; 3. Dinkel 50; 4. Brugger 50; 5. Wallenwein 47; 6. Mohe 24; 7. Kobus 22; 8. Riedemann 21; 9. Knof 21; 10. Oeberg 12
