DRM

Rallye Stemweder Berg: Griebel gewinnt und holt Titel

Marijan Griebel behält im Finale der Deutschen Rallye Meisterschaft die Nerven und holt sich mit dem Gesamtsieg erneut den Titel. Julius Tannert und Philip Geipel belegen hinter ihm die weiteren Podiumsplätze bei der Rallye Stemweder Berg.

Marijan Griebel (Skoda) hat die Rallye Stemweder Berg nach einer beeindruckenden Leistung gewonnen und seinen dritten DRM-Titel eingefahren. Zusammen mit Beifahrer Tobias Braun übernahm der 34-Jährige in der ersten Wertungsprüfung am Freitag die Führung und gab sie bis zum Ziel nicht mehr ab. 

Pech hatte Spitzenreiter Christian Riedemann (Hyundai), der mit Nico Otterbach auf Platz drei liegend in der letzten Wertungsprüfung ausschied. Allerdings hätte der 36-Jährige den wie entfesselt fahrenden Griebel kaum noch gefährden können. 

„Es war eine perfekte Rallye. Wir haben vom ersten Meter an keinen Zweifel aufkommen lassen, dass wir hier siegen und den Titel holen wollen. Um sicherzugehen, mussten wir trotz des Vorsprungs die letzte Wertungsprüfung gewinnen, weil dort bei der Power Stage für uns wichtige extra Punkte vergeben wurden. Das haben wir klar geschafft und sind so aus eigener Kraft Meister geworden“, freute sich Griebel, der als Tabellenzweiter in das DRM-Finale gestartet war.

Julius Tannert (Skoda) konnte mit seinem Markenkollegen vor allem in der letzten WPs mithalten und sicherte sich als Zweiter zusammen mit Co-Pilot Frank Christian auch den zweiten Platz im Gesamtklassement. „Marijan war nicht zu schlagen. Er hat nie die Hoffnung aufkommen lassen, dass wir irgendwie näherkommen könnten. Wir haben uns am Samstagsnachmittag gesteigert, die Vizemeisterschaft ist ein versöhnlicher Abschluss. Christian ist kurz vor Schluss ausgeschieden, was schade für ihn ist. Aber so ist unser Sport. Das Team und Frank haben einen tollen Job gemacht, im nächsten Jahr greifen wir wieder an.“

Die entthronten Champions Philip Geipel und Katrin Becker (Skoda) verspielten bereits am Freitag mit der falschen Reifenwahl alle Titelchancen. Katrin Becker: „Wir haben uns auf die Wettervorhersage verlassen und sind mit Trockenreifen rausgefahren. Da sich der Start verzögert hat, fuhren wir voll in den Regen. Da ging es nur noch ums Überleben und wir haben entscheidend an Zeit verloren. Wir konnten am Samstag mit unserem etwas betagteren Auto bei diesem Abzweig-Gebolze zwar mithalten, uns fehlte aber das Drehmoment. Für Christian tut mir das späte Aus leid, für uns ist der dritte Platz in der finalen Rallye und der Meisterschaft ein Ansporn, im nächsten mit neuer Kraft zurückzukommen.“

Christian Riedemann fiel nach seinem Ausfall in der Abschlusswertung auf Rang vier zurück, Fünfter wurde Dennis Rostek im Skoda Fabia Rally2 Evo.

Christ erneut DRM2-Champion

Martin Christ hat den Titel in der DRM2-Wertung dank seiner Routine hauchdünn verteidigt. Der Geesthachter beendete die Rallye Stemweder Berg zusammen mit Lina Meter im Opel Corsa Rally4 hinter Raffael Sulzinger als Zweiter und sicherte sich mit einem Punkt Vorsprung erneut die Meisterschaft. „Es war sehr hart. Raffael war unschlagbar und die Konkurrenz unheimlich schnell. Wir mussten in der letzten Wertungsprüfung Zweiter hinter Raffael werden und da gab es kein Taktieren. Ich habe Vollgas gegeben und bin auch als der Wagen im fünften Gang quer stand, auf dem Gas geblieben. Da gab es nur Sieg oder Spital, jetzt ist Party angesagt“, so der Routinier erleichtert. 

Raffael Sulzinger (Ford Fiesta Rally4) wusste dagegen nicht, ob er sich über seinen Sieg freuen oder die knapp verpasste Meisterschaft ärgern sollte. „Natürlich sind wir ein wenig enttäuscht, weil wir die Chance auf den Titel in der DRM2 hatten. Aber die Meisterschaft haben wir nicht hier verloren, sondern in den Rallyes zuvor.“ Beifahrerin Lisa Kiefer ergänzte: „Wir haben beim Finale am Stemweder Berg allen gezeigt, was wir wirklich können und uns nichts vorzuwerfen.“ Den dritten Rang belegten die Markenkollegen Marc Rettenberger und Benedikt Preißmann. Vierter wurde das Duo Alexander Kattenbach/Ann Felke (Opel Corsa Rally4), das die Saison auf Rang drei beendete.

In der DRM Trophy sicherte sich Dennis Rostek (Skoda) durch seinen Sieg mit Dennis Zenz erneut die Meisterschaft. Gesamtzweiter wurden Oliver Bliss und Julius Simon (Skoda) vor den Markenkollegen Georg Berlandy/Tina Annemüller.

Ergebnis Rallye Stemweder Berg 2023
1.Griebel / BraunSkoda Fabia RS Rally21:23:14.7
2.Tannert / ChristianSkoda Fabia RS Rally2+0:17.7
3.Geipel / BeckerSkoda Fabia Rally2 evo+1:38.1
4.Dinkel / BenningHyundai i20 N Rally2+3:55.3
5.Rostek / ZenzSkoda Fabia Rally2 evo+4:18.5
6.Knacker / PulsHyundai i20 N Rally2+4:44.2
7.Berlandy / AnnemüllerSkoda Fabia R5 +4:53.4
8.Bliss / SimonSkoda Fabia R5+5:08.6
9.Mohe / HirschRenault Clio Rally3 +8:30.6
10.Sulzinger / KieferFord Fiesta Rally4+10:16.5
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