Drei neue Läufe

Notfallplan für DRM 2011

Viele Gespräche wurden in der vergangenen Woche geführt, doch am aktuellen Status änderte sich wenig. Die DRM blickt in eine ungewisse Zukunft.

<strong>WOHIN GEHT DIE REISE?</strong> Um genügend DRM-Läufezu haben, denkt der DMSB auch über einen Auslandstart nach

ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk sendete ein klares Signal. "Das Rallye-Masters aufzugeben, dafür besteht absolut keine Veranlassung", erklärte er gegenüber Motorsport-Aktuell. Damit widersetzte sich Tomczyk den Bemühungen eine neue zweite Liga - organisiert vom DMSB - aufzubauen, in der Deutsche Rallye Serie (DRS) und Masters fusionieren. Die Vorteile liegen auf der Hand. Beide Meisterschaften könnten sich nicht nur durch ihre Veranstaltungen ergänzen, sondern würden sich auch keine Teilnehmer mehr streitig machen.

 

Aber nachdem das Thema "Zweite Liga" erst gar nicht den Weg in die letzte Sitzung des DMSB-Präsidiums fand, zog der AvD die Konsequenzen und verkündete den DRS-Kalender 2011. Dabei war man zur sofortigen Beendigung der Serie bereit, einzige Forderung, die bekannten Läufe bekommen ein entsprechendes Prädikat und die wiederbelebte Rallye-Challenge als DRM-Unterbau wird durch den DMSB organisiert.

 

In Frankfurt sieht man sich nun vor einem gewaltigen Scherbenhaufen. Bei der Siegerehrung während des Rallyesprint EU sah die DRM-Zukunft noch prächtig aus, wenige Tage später steht die Meisterschaft auf der Kippe. Fest stehen bislang nur Wikinger, Hessen und Saarland-Rallye als Läufe. Der DMSB forderte die Veranstalter in Niederbayern und der Lausitz nochmals auf, ihre Bewerbung zu überarbeiten. Doch dort hielt man die Treue zur DRS und verzichtete auf das einst so wertvolle DRM-Prädikat.

  

Um die Meisterschaft dennoch durchzuführen, muss der DMSB nun einen Notfallplan stricken. Der Aufstieg der Saar-Pfalz- und Baden-Württemberg-Rallye scheint am wahrscheinlichsten. Dazu soll die DRM im Ausland bei der Bohemia-Rallye gastieren. Noch wird hinter den Kulissen heftig um eine bessere Lösung gerungen. Beim AvD zeigt man sich trotz des verkündeten DRS-Kalender weiterhin gesprächsbereit. Auch beim ADAC tut sich was. Auf höchster Ebene soll nun direkt die aktuell weiterhin verfahrene Situation diskutiert werden.

 

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