Bei der diesjährigen Rallye Oberland am vergangenen Wochenende gewannen beide nämlich die Wertung in Ihrer Klasse und belegten den 4. Platz in der Gesamtwertung.
Kein Wunder, brannte Gerst doch ein wahres Feuerwerk der Bestzeiten ab. 17 von 19 möglichen Klassenbestzeiten gingen auf sein Konto. "Das war ein Wahnsinnswochenende für mich", meinte Gerst freudestrahlend im Zieleinlauf. "Ich war verhalten optimistisch vor dieser Veranstaltung. Wir haben ein großartiges Team und haben uns gut und gewissenhaft auf die neue Saison vorbereitet. Aber ich habe auch zu oft erlebt, wie schnell es zu einem Ausfall kommen kann. Ein technischer Defekt und die ganze Arbeit war umsonst. Umso mehr freue ich mich jetzt, da wir gezeigt haben, daß wir, wenn die Technik mitspielt, ganz oben mitfahren können."
Genau danach sah es jedoch noch zwei Stunden vor dem Start überhaupt nicht aus. Ein plötzlicher Ausfall der Lenkung sorgte für Aufregung im Team und ließ Erinnerungen an frühere Pechsträhnen wach werden. Doch den Mechanikern des WS-Motorsportteams gelang das kleine Wunder: Sie tauschten die Lenkung innerhalb der verbleibenden Zeit vor dem Start aus und ermöglichten Gerst/ Neidhöfer, wie geplant an den Start zu gehen.
"Die Jungs haben eine Klassearbeit abgeliefert", lobt Gerst seine Servicecrew. "Als die Lenkung ausfiel dachte ich, das war's, all die Mühen umsonst und schon wieder ein Ausfall beim Auftakt, den wir als Handicap durch die Saison schleppen müssen. Aber dann haben sie uns doch noch zum Start gebracht. Da blieb mir ja gar nichts anderes übrig, als mein Bestes zu geben. Und mich freut besonders, dass wir Skoda Deutschland nach dem Ausfall von Matthias Kahle doch einige wertvolle Wertungspunkte für die Markenmeisterschaft sichern konnten."
Damit belegen Gerst/ Neidhöfer derzeit den dritten Platz im Gesamtklassement der deutschen Rallyemeisterschaft, eine hervorragende Ausgangsposition für die ADMV-Pneumant Rallye, Anfang Mai in Wittenberg.
