Am Ende war es eine klare Sache für den amtierenden Champion: Die anfängliche Nervosität legte sich rasch und Matthias Kahle setzte sich in gewohnt souveräner Manier gegen die Konkurrenz durch. Mit einem komfortablen Vorsprung von 4:17.2 Minuten feierte der Görlitzer seinen ersten Saisonerfolg und wiederholt den Vorjahressieg in der Lutherstadt.
"Natürlich fällt mir jetzt ein Stein vom Herzen", freute sich Matthias im Gespräch mit Rallye-Magazin. "Trotz des Sieges haben wir nur acht Punkte auf Hermann Gassner gut machen können. Deshalb wird es auch weiterhin spannend bleiben und wir können uns keinen weiteren Ausfall leisten."
Spannend bis zum Schluß ging es dagegen im Kampf um die weiteren Plätze zu. Mitsubishi-Pilot Sandro Wallenwein konnte sich am Ende gegen die stark auffahrende Konkurrenz durchsetzen und Routinier Hermann Gassner gelang auf der letzten Prüfung der Rallye noch der Sprung auf das Treppchen und konnte sich mit einem Vorsprung von lediglich 1.9 Sekunden gegen Oscar Svedlund durchsetzen.
Der Schwede hatte zuvor wertvolle Sekunden eingebüßt, da er auf dem Rundkurs in Rade fast von der Strecke rutschte. "Wir haben leider keine Regenreifen dabei und bei diesen Witterungsverältnissen hatten wir natürlich keinerlei Chance", ärgerte sich Svedlund. "Ich hoffe im nächsten Jahr wieder starten zu können, dann vielleicht mit einem stärkeren Auto."
"Ich gebe zu, dass ich mich vom Kampf um das Podium anstecken ließ", erklärte Gassner im Ziel. "Wir haben mit den Reifen gepokert, was hinsichtlich der Meisterschaft und unserer Position in der Gesamtwertung, sehr unvernünftig war. Aber es ist gut gegangen und ich freue mich über den dritten Rang."
In der Super1600-Meisterschaft war Carsten Mohe der dominierende Fahrer des gesamten Wochenendes. Der Crottendorfer ging erstmals mit seinem neuen Clio S1600 an den Start einer Schotterrallye und legte bereits auf der ersten Etappe den Grundstein für den heutigen Erfolg. "Es war unsere Taktik am ersten Tag einen möglichst großen Vorsprung herauszufahren", schildert Carsten. "Heute hätten wir durch unser zu kurzes Getriebe eigentlich nicht mithalten können. Um so größer ist die Freude darüber, dass wir auch noch die Tageswertung gewinnen konnten."
Rang zwei und damit eine gelungene Premiere bei der Pneumant-Rallye konnte Citroen-Pilot Rainer Jostes einfahren. Opel-Pilot Horst Rotter war bereits auf der ersten Etappe durch Getriebeprobleme aussichtslos zurückgefallen und verschenkte einen möglichen Tageserfolg durch einen Navigationsfehler auf dem Rundkurs in Rade.
