DRM

Marijan Griebel will Titel 2024 verteidigen

Marijan Griebel krönte sich zum dritten Mal zum Deutschen Rallye-Meister. Auch im kommenden Jahr will er erneut mit von der Partie sein.

Glückwunsch zum dritten Meistertitel! Wie fühlt es sich an, wieder Champion zu sein?

Es fühlt sich unheimlich gut an! Wir sind vergangenes Jahr als Führende zum Finale gefahren und haben dann unfassbar knapp die Meisterschaft verloren. Das war für mich okay, weil Philip Geipel in dem Jahr wirklich extrem stark war. Ich habe mir aber geschworen, dass mir das 2023 nicht nochmal passiert. Der Titel in diesem Jahr ist außerdem besonders, weil wir in der Saison zwischenzeitlich deutlich zurücklagen. Auf den letzten Metern, mehr oder weniger unerwartet, doch noch Meister zu werden, ist natürlich besonders emotional. Entsprechend sind dieser und der erste Titel für mich am bedeutendsten, da die Ausgangssituation ähnlich war. Wir lagen zwischenzeitlich zurück, sind aber am Ende doch noch Meister geworden, weil wir nie aufgegeben haben.

In diesem Jahr war der Kampf an der Spitze besonders knapp. Wie konntest du dich am Ende gegen deine Kontrahenten durchsetzen?

Ich denke, wir hatten insgesamt ein wirklich gutes Jahr. Der Rückstand resultierte aus einem einzelnen Fahrfehler bei der Rallye Sulingen. Wir waren sowohl vorher als auch nachher schnell unterwegs. Die Läufe drei und vier waren Heimläufe für mich, bei denen ich grundsätzlich recht stark bin. Im Kopf habe ich gar nicht mehr an die Meisterschaft gedacht, sondern nur von Etappe zu Etappe. Das hat im Nachhinein richtig gut funktioniert. Vor dem Finale ist man sich seiner Ausgangsposition natürlich bewusst, denn mit sieben Punkten Rückstand war der Titel wieder in Reichweite. Am Ende hat es trotz des Drucks funktioniert und wir wurden Meister! 

Welche waren die entscheidenden Momente in dieser Saison?

Das ist schwierig zu sagen. Am Ende war jeder Sieg ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft. Ich glaube, ein entscheidender Moment war der Saisonauftakt bei der Rallye Erzgebirge. Die habe ich zwar nicht gewonnen, konnte aber auf der Power Stage wichtige Punkte gegenüber dem Vizemeister Julius Tannert gutmachen. Bei so knappen Abständen können diese Zähler entscheidend sein. Erst mit dem Sieg bei der Saarland-Pfalz Rallye waren wir wirklich zurück im Titelkampf. Über die gesamte Saison haben wir den Weg geebnet, um dann bei der Rallye Stemweder Berg die Lorbeeren einzuheimsen. 

Was war Dein persönliches Highlight in dieser Saison?

Die letzte Etappe beim Finale war eine Power Stage, da ging es also um Extrapunkte. Ich wusste, dass ich dort schnell sein muss, um Meister zu werden. Als ich merkte, dass ich eine gute Zeit abgeliefert hatte, war das ein wunderbares Gefühl! Nach der Zieldurchfahrt, als klar wurde, es hat gereicht, ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Das war ein unglaublich erleichterndes Gefühl. 

Die schönsten Etappen der Saison gab es hingegen bei der Rallye Mittelrhein. Durch die Weinberge zu fahren, dieser tolle Ausblick – das ist einmalig. Die Saarland-Pfalz Rallye fand direkt in meiner Heimat statt. Als Gesamtsieger auf dem Schlossplatz in Sankt Wendel gefeiert zu werden, wo man privat öfter unterwegs ist, war auch ein unvergesslicher Moment. Es gab also mehrere Highlights in dieser Saison.

Wie geht es im nächsten Jahr für dich weiter?

Der DRM-Kalender im nächsten Jahr liegt mir mit drei Heimrallyes sehr, entsprechend freue ich mich ausgesprochen auf die Saison 2024. Aktuell gibt es aber noch keine konkreten Pläne. Mein Wunsch ist natürlich, mit dem gleichen Auto, dem gleichen Team und dem gleichen Co-Piloten wieder um die Meisterschaft zu kämpfen.

« zurück