Irre Spannung vor der letzten Prüfung der Rallye Erzgebirge. Nachdem Marijan Griebel wegen eines Reifenschadens auf der siebten Prüfung zurückgefallen war, hatte sich der Peugeot-Pilot wieder Stück für Stück an seinen Konkurrenten Dominik Dinkel (Skoda) herangekämpft und konnte mit 1,4 Sekunden in Führung gehen. Die 10,8 Kilometer der neuen Gornau-Prüfung sollten die Entscheidung bringen, doch dieses Mal war es Dinkel, der sich einen Antriebsschaden einfing und keine Chance bekam, das Blatt wieder zu seinen Gunsten zu wenden.
Griebel feierte dagegen den dritten Saisonsieg in Folge und ist vor dem Finale bei der 3-Städte-Rallye alleiniger Führender in der Deutschen Rallye Meisterschaft. „Eine absolut tolle Rallye für uns und ein super intensiver Kampf mit Dominik. Nach dem Plattfuß war es schon fast vorbei, aber die letzten vier Prüfungen bin ich absolut am Limit gefahren und jetzt stehen wir hier als Sieger im Ziel. Mein tollster Gesamtsieg bisher“, so Griebel.
Enttäuscht zeigte sich Dinkel: „Ein unglückliches Ende für uns. Auf der letzten Prüfung hatten wir kurz nach dem Start ein mechanisches Problem. Somit konnten wir nicht voll angreifen und verloren über eine Minute. Marijan hat jetzt zwölf Punkte Vorsprung, aber wir kämpfen weiter und werden beim Saisonfinale in Straubing alles daransetzen, Deutscher Meister zu werden.“
Roman Schwedt (Peugeot) erreicht in Stollberg erneut den dritten Platz, hinter ihm wird Ruben Zeltner (Porsche) Vierter. „Der vierte Platz ist für mich absolut ok - mehr war auf diesen anspruchsvollen Prüfungen gegen die starken Allradler nicht drin. Am Freitagabend haben wir uns bei der Reifenwahl ein wenig verspekuliert, dafür lief es am Samstag für uns umso besser. Es hat uns Spaß gemacht - und hoffentlich den Fans auch“, erklärte Zeltner.
Gassner holt 2WD-Titel
Im Duell der Opel-R2-Piloten hat Sepp Wiegand die Nase mit 9,8 Sekunden vorn, Julius Tannert hatte durch einen Dreher am gestrigen Tag die Möglichkeit verpasst, Wiegand zu besiegen. Beide setzten als Vierte bzw. Fünfte der Gesamtwertung jedoch deutliche Ausrufezeichen und bestimmten klar das Geschehen in der 2WD-Meisterschaft. Hermann Gassner jr. (Toyota) reichte der dritte Rang, um sich vorzeitig den Titel in der 2WD-Wertung zu sichern. „Wir haben unser Saisonziel erreicht, das macht mich stolz und glücklich“, freute sich Gassner.
Pech hatte Carsten Mohe, der beim Heimspiel seinen Renault Megané Maxi wegen fehlenden Öldrucks abstellen musste. „Nachdem wir beim Shakedown am Donnerstag bereits eine defekte Kopfdichtung wechseln mussten, macht uns jetzt der Öldruck Probleme. Damit konnten wir nicht mehr weiterfahren, ohne einen Motorschaden zu riskieren“, erklärte Mohe, der bis zu seinem Ausfall Vierter der Gesamtwertung war.
Das Finale der Deutschen Rallye Meisterschaft findet vom 19. bis 20. Oktober im Rahmen der 3-Städte-Rallye statt.
Ergebnis Rallye Erzgebirge 2018
| 1. | Griebel / Rath | Peugeot 208 T16 | 1:01:37.6 |
| 2. | Dinkel / Fürst | Škoda Fabia R5 | +1:04.7 |
| 3. | Schwedt / Gerlich | Peugeot 207 S2000 | +2:39.8 |
| 4. | Zeltner / Zeltner | Porsche 996 GT3 | +4:13.0 |
| 5. | Wiegand / Stein | Opel Adam R2 | +5:24.6 |
| 6. | Tannert / Hinneberg | Opel Adam R2 | +5:34.4 |
| 7. | Gassner jr. / Mayrhofer | Toyota GT86 CS-R3 | +6:10.8 |
| 8. | Rostek / Braun | Mitsubishi Lancer Evo X | +6:11.0 |
| 9. | Michel / Petrusch | Subaru Impreza | +6:12.3 |
| 10. | Gropengiesser / Lang | Mitsubishi Lancer Evo IX | +6:15.3 |
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DRM Top3: 1. Marijan Griebel 144; 2. Dominik Dinkel 132; 3. Roman Schwedt 92
