Rallye News

Kurz vor Schluß noch ausgebremst

Technischer Defekt auf vorletzter Prüfung verhindert erfolgreichen Saionauftakt für Andreas Gerst bei seinem Debüt im Skoda Octavia KitCar.

:: Andreas Gerst ::

Es hätte ein großartiger Start in die neue Saison für Andreas Gerst und das WS Team sein können. Bei der Auftaktrallye der diesjährigen Rallye DM Saison, der Rallye Oberland am vergangenen Wochenende verhinderte ein ausgehängtes Schaltseil im Getriebe des Skoda Octavia KitCar ein glückliches Ende für Gerst. Dabei hatte es zu Beginn der Oberland nicht gerade nach einem erfolgreichen Einstand in der Gruppe A7 des Rallyesports ausgesehen.

 

Die Umstellung von den seriennahen Gruppe N Wagen der vergangenen Saison zum giftigen Fronttriebler mit 270 PS und kompletter Renntechnik, bereitete Gerst zu Beginn einige Probleme. Außergewöhnlich oft drehte und verbremste sich Gerst auf den Wertungsprüfungen des ersten Tages, die Zeiten waren dementsprechend langsamer. Doch mehr und mehr bekam Gerst das Gefühl für den Wagen, gewann seine bekannte Sicherheit zurück und ließ sich auch von Elektronikproblemen, die auf der 5. WP auftraten und erst 3 WP später behoben werden konnten, nicht aus dem Tritt bringen.

 

Der zweite Tag sah dann einen immer stärker werdenden Gerst, der immer öfter Zeiten innerhalb der Spitzengruppe verbuchen und neben vier zweitbesten WP Zeiten sogar eine Bestzeit herausfuhr. Der wohlverdiente Lohn dieser tollen Leistung war dann auch ein 3. Platz in der Gruppe A7 (9 gestartet) sowie ein 8. Platz im Gesamtfeld (80 gestartet), den das Team vor der vorletzten Etappe innehatte.

Doch plötzlich schlug die Technik dem ehrgeizigen Rallyeteam ein böses Schnippchen. Kaum war die vorletzte WP gestartet, sorgte ein ausgehängtes Schaltseil dafür, daß kein Gang mehr einzulegen war. Bei diesem sequenziellen Sechsgang ? Getriebe ist nichts drin mit ?selbst Hand anlegen? und auf den Wertungsprüfungen ist kein Serviceteam erlaubt.

 

Bitter für Gerst, der natürlich enttäuscht über diesen Ausfall, dennoch optimistisch in die Zukunft blickt: "Mich stimmt positiv, daß es sich nicht um einen wirklich gravierenden Defekt gehandelt hat, der uns zum Aufgeben zwang. So unglücklich der Zeitpunkt des Ausfalls auch war, es zeigt mir, daß der Wagen in guter Verfassung ist und wir Spitzenzeiten damit fahren können. Besonders beeindruckt war ich von der professionellen Arbeitsweise meines Teams. Es lief alles perfekt und war toll organisiert. Ich mußte mich um nichts kümmern, konnte mich also nur aufs Fahren konzentrieren. Ein absoluter Genuß! Alles in allem bin ich wirklich optimistisch. Mit diesem Team und diesem Wagen werden wir in dieser Saison doch einige Highlights setzen können, da bin ich mir ganz sicher!?

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