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Grönholm befürchtet Desinteresse.

Als Weltmeister zählt der Markus Grönholm zum Favoritenkreis auf den Gesamtsieg bei der Rallye-Deutschland. Doch der Finne kommt mit gemischten Gefühlen nach Deutschland.

Markus Grönholm.

Mit dem Einsatz von Marcus Grönholm unterstützt Peugeot die ehrgeizigen Ambitionen der Veranstalter. "Der ADAC hat große Anstrengungen unternommen, damit die Rallye Deutschland in die Rallye-Weltmeisterschaft aufgenommen wird", erklärt Corrado Provera, der Direktor von Peugeot Sport. "Der Automobil-Weltverband FIA hat seinerseits ebenso ein Interesse an dieser Kandidatur signalisiert. Aus diesen Gründen, aber auch wegen der Bedeutung des deutschen Marktes für das Unternehmen, hat sich Peugeot entschlossen, an der Rallye Deutschland teilzunehmen."

 

Als aktueller Rallye-Weltmeister zählt der Markus Grönholm zum engsten Favoritenkreis auf den Gesamtsieg. Doch die Gegner haben sich für die Jagd gut gerüstet: Nicht weniger als 16 weitere World Rally Cars werden am 6. Juli um 10.00 Uhr im Messepark Trier über die Startrampe rollen. Insgesamt vier Piloten treten dabei für Teams an, die auch die Rallye-Weltmeisterschaft bestreiten. Hinzu kommen starke europäische und einheimische Piloten, die zum Teil über beträchtliche Streckenkenntnisse aus vielen Einsätzen in der Vergangenheit verfügen.

 

Grönholm, der vor zwölf Jahren als Privatier erstmals bei der Rallye Deutschland gestartet war, rechnet sich trotz der starken Gegnerschaft gute Chancen aus. "Wir werden attackieren und wir können siegen", stellt der 33 Jahre alte Finne aus der Nähe von Helsinki klar. Gleichzeitig nutzt er zusammen mit dem Team von Peugeot Sport die Gelegenheit zum Test einiger Weiterentwicklungen für den brandneuen Peugeot 206 WRC Jahrgang 2001, der am ersten Juniwochenende auf Zypern sein Debüt gegeben hatte.

 

Interview mit Markus Grönholm:

[b]Was halten Sie von der Rallye Deutschland und den Prüfungen in den Weinbergen?[/b]

"Noch weiß ich nicht, was auf mich zukommt. Peugeot hatte mich gefragt, ob ich in Deutschland fahren möchte. Ich habe zugesagt, denn ich möchte gern mehr Erfahrung auf Asphalt sammeln. Die Rallye Deutschland bietet dafür eine gute Gelegenheit."

 

[b]Sind Sie schon einmal in Deutschland gefahren? [/b]

"Ja, ich bin 1989 bei der Rallye Deutschland gestartet. Das war damals meine erste Rallye außerhalb Finnlands. Ich bin im Finnischen Junior Team einen Lancia gefahren. Wir sind ins Ziel gekommen und haben den 15. Platz im Gesamtklassement belegt."

 

[b]Dann müssen Sie sich eigentlich an die Strecken erinnern?[/b]

"Ich erinnere mich natürlich nicht mehr an die einzelnen Prüfungen, aber an den Charakter der Strecken. Vor allem habe ich noch die Wertungsprüfungen in den Weinbergen entlang der Mosel im Kopf. Die hartnäckigste Erinnerung ist allerdings das Wetter: Wir hatten damals 40 Grad, es war brütend heiß. Das werde ich niemals vergessen."

 

[b]Mit welchen Zielen kommen Sie nach Deutschland? [/b]

"Wir haben einige neue Entwicklungen für kommenden Asphalt-Rallyes in der WM. Für uns ist die Rallye Deutschland ein Test, dies im Wettbewerb auszuprobieren. Wir werden attackieren und wir können siegen."

 

[b]Was halten Sie von einem WM-Lauf in Deutschland? [/b]

"Ich finde die Idee nicht schlecht und könnte mir auch gut vorstellen, dass es ein schöner WM-Lauf würde. Meine einzige Sorge ist, dass das Interesse in Deutschland am Rallyesport nicht so groß ist. Dass sich die Leute dort nur für Schumi, Schumi und Schumi interessieren."

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