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Griebel gewinnt Rallye ADAC Mittelrhein

Marijan Griebel meldet sich im Titelkampf der Deutschen Rallye Meisterschaft zurück und kann die Rallye ADAC Mittelrhein für sich entscheiden.

Marijan Griebel ist der König der Weinberge. Der 34-Jährige aus dem benachbarten Hahnweiler ließ bei der Rallye ADAC Mittelrhein trotz großer Hitze nichts anbrennen. Zusammen mit Co-Pilot Tobias Braun drehte er am Samstag in seinem Revier noch einmal richtig auf, gewann vier der sechs Tageswertungen und wiederholte den Sieg aus dem Vorjahr. 

„Nach dem Unfall in Sulingen wollte ich zu Beginn nicht übertreiben und habe am Freitag noch nicht voll angegriffen. Aus dem vergangenen Jahr wusste ich, dass wir in den Weinbergen ganz vorn dabei sind und so war es auch am Samstag. Jetzt sehen wir im Meisterschaftskampf wieder Licht am Ende des Tunnels, allerdings ist der Abstand zur Spitze groß. Schade für Julius, dass er ausgefallen ist, ich weiß, wie er sich fühlt. Wir werden uns aber in den letzten beiden Rallyes noch coole Kämpfe liefern“, versprach Marijan Griebel, der nach seinem Heimerfolg im Škoda Fabia RS Rally2 auf Rang drei in der Gesamtwertung vorrückte. 

Riedemann neuer DRM-Spitzenreiter

Neuer Tabellenführer ist Christian Riedemann. Der 35-Jährige bot mit Beifahrer Nico Otterbach eine starke Vorstellung und wurde im Hyundai i20 N Rally2 Zweiter. „Wir wollten vor Julius landen und den Abstand zur Spitze verkürzen. Sein Ausfall war schade, denn wir hätten gern mit ihm auf der Strecke gekämpft. Natürlich galt Marijan zu Hause als Favorit, aber wir waren nicht weit weg und sind mehrere Bestzeiten gefahren. Jetzt liegen wir an der Spitze, aber ein Patzer und der Vorsprung ist dahin. Wir müssen mit Köpfchen weiterfahren und wenn wir nicht ausfallen, ist es möglich, die Meisterschaft nach Sulingen zu holen“, erklärte der neue DRM-Spitzenreiter. 

Philip Geipel und Co-Pilotin Katrin Becker konnten im Škoda Fabia Rally2 Evo die Pace an der Spitze nicht ganz mitgehen und belegten Platz drei. Katrin Becker: „Marijan kennt sich hier ebenso gut aus wie Christian und Julius, die schon mehrfach die ADAC Rallye Deutschland gefahren sind. Es gibt viele schwierige und markante Punkte, nicht umsonst hat diese Region den WM-Status. Wir waren das zweite Mal hier, sind fast fehlerlos durchgekommen und haben nur am Samstagmorgen die falsche Reifenwahl getroffen. In der Tabelle liegen wir auf Platz zwei, was will man mehr?“ Dennis Rostek und Dennis Zenz (Škoda Fabia Rally2 Evo) feierten dahinter mit einem glänzenden vierten Rang die beste Saisonplatzierung

Ausfall von Tannert

Trauer herrschte dagegen bei Julius Tannert und Frank Christian. Für die Tabellenführer war die Rallye ADAC Mittelrhein in Wertungsprüfung sieben zu Ende, als ihr Škoda Fabia RS Rally2 mit einer Mauer Bekanntschaft machte. „Ich bin auf rutschigem Untergrund zu schnell in eine Rechtskurve gegangen, habe eine Wand getroffen und dabei ein Rad abgerissen. Das ist natürlich ein herber Rückschlag im Meisterschaftskampf, aber es gibt noch zwei Rallys und am Ende wird abgerechnet“, erklärte eine geknickter Julius Tannert, der in der Gesamtwertung auf Platz vier abrutschte. Nicht besser erging den bisherigen Tabellenvierten Björn Satorius und Hanna Ostlender, die kurz zuvor ihren Ford Fiesta Rally2 nach einem Unfall abstellen mussten.

Die DRM2-Wertung war bis zum Schluss hart umkämpft. Lange Zeit hatten Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer im Ford Fiesta Rally4 wie die sicheren Sieger ausgesehen. Doch in der vorletzten Wertungsprüfung setzten sich Martin Christ und Co-Pilotin Lina Meter (Opel Corsa Rally4) an die Spitze und verteidigten diese Führung bis ins Ziel. 

Walter Gromöller und Linus Noll zeigten eine ganz starke Leistung, flogen mit dem Ascona 400 über die Weinberge und gewannen die DRM Classic souverän. 

Anspruchsvoller DRM-Lauf

Die Rallye ADAC Mittelrhein erwies sich für die über 80 Starter als ein hartes Pflaster. Schwierige Prüfungen auf Asphalt und teilweise Schotter, unübersichtliche Abzweige und Kuppen in den Weinbergen und Temperaturen von über 30 Grad stellten alle Teilnehmer vor große Herausforderungen. Nach mehreren Unfällen mussten zwei Wertungsprüfungen abgebrochen werden, sodass sich die Gesamtdauer der Rallye etwas verkürzte und die Teams am Samstag früher ins Ziel kamen. Profis und Amateure boten den Zuschauer bei diesen schwierigen Bedingungen auf allen Abschnitten begeisternden Rallyesport und wurden bei der Siegerehrung im ITR Föhren von den Fans entsprechend gefeiert.

Ergebnis Rallye ADAC Mittelrhein 2023
1.Griebel / BraunŠkoda Fabia RS Rally21:20:19.3
2.Riedemann / OtterbachHyundai i20 N Rally2+0:17.8
3.Geipel / BeckerŠkoda Fabia Rally2 evo+0:59.4
4.Rostek / ZenzŠkoda Fabia Rally2 evo+3:01.4
5.Schwarz / EttelFord Fiesta Rally2 +3:32.4
6.van Eldik / ScholtalbersVolkswagen Polo GTI R5 +3:34.5
7.Berlandy / AnnemüllerŠkoda Fabia R5 +3:35.8
8.Sørensen / KristensenŠkoda Fabia R5 +3:56.4
9.Bliss / SimonŠkoda Fabia R5+4:48.8
10.Knacker / PulsHyundai i20 N Rally2+5:00.1
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