DRM/NAT

Es geht los - aber ohne Zuschauer

An diesem Wochenende finden endlich die ersten beiden Rallyes in Deutschland statt. Die DRM-Saison beginnt am Freitagabend mit der Rallye Stemweder Berg, die Hunsrück-Junior-Rallye eröffnet den DMSB Rallye Cup. Ein Wermutstropfen bleibt: Bei beiden Veranstaltungen sind keine Zuschauer zugelassen.

Zwar ist der Inzidenz-Wert bundesweit auf 20 gefallen, doch für die Rallyes gelten Auflagen, die schon vor Wochen in den Hygieneplänen festgelegt wurden. Bei der Rallye Stemweder Berg bilden das Rallye-HQ und die Service-Meile abgeriegelte „Blasen“. Beide Veranstalter bitten die Rallye-Fans, zu Hause zu bleiben und die Rallye am Bildschirm zu verfolgen.

Die ADAC Rallye Stemweder Berg erlebt ihre 50. Auflage, den Start zur Deutschen Rallye-Meisterschaft und den allerersten Auftritt von rein elektrisch angetriebenen Rallye-Fahrzeugen. Die Junioren Christian Lemke und Jan Bemmann eröffnen mit der Startnummer „e01“ das Feld von 12 eingeschriebenen Teams, das Ex-DTM-Champion Timo Scheider mit Meister-Co Tobias Braun als Gaststarter mit „e13“ beschließt. Der Motor des Opel e-Corsa leistet 100 kW bei einem Drehmoment von 260 Nm; das Leergewicht beträgt rund 1.500 kg, die Batterie-Kapazität 50 kWh.

Spannender Kampf mit Rally2-Fahrzeugen

Mit 75 Teams weist der DRM-Lauf ein gutes Nennergebnis auf, zumal die RC2-Klasse mit einem Dutzend Rally5-Autos einen spannenden Kampf um den Sieg verspricht. Vier Marken sind vertreten: Citroen mit Marijan Griebel, Ford mit Dominik Dinkel und Björn Satorius, Volkswagen mit Dennis Rostek. Auf Skoda vertrauen Christian Riedemann, Julius Tannert, Carsten Mohe. Philip Geipel, Ron Schumann sowie die Gäste Lukas Dunner und Michael Sörensen. Dabei sitzen alle Favoriten in Boliden, die sie bei ausländischen Teams anmieten. Die Rolle des „Underdog“ übernimmt Ruben Zeltner im heckgetriebene Porsche.

Im Rahmen der DRM werden auch drei weitere Serien ausgetragen: In der 2WD-Wertung will Konstantin Keil (Citroen DS3) seinen Titel ebenso verteidigen wie Patrik Dinkel (Mitsubsihi) in der Masters-Wertung. Erstmals wird um Punkte in der Historic-Wertung gekämpft, für die sich vier Teams angemeldet haben.

Die Rallye Stemweder Berg schlägt ihr Zentrum in Lübbecke auf. Freitags stehen zwei Durchgänge auf einem Rundkurs auf dem Programm (insgesamt 29 WP-km), ehe nach halbstündiger Lücke das DRM-Feld folgt. Die Samstagetappe führt ab 8 Uhr über zehn Wertungsprüfungen mit 79 WP-km, wobei die e-Corsa zwei Prüfungen auslassen. Gegen 19.30 Uhr wird das erste Fahrzeug im Ziel erwartet.

Auftakt im HJS DMSB Rallye Cup

Am Samstag startet der HJS DMSB Rallye Cup mit der 23. AvD/STH-Hunsrück-Junior-Rallye in die Saison 2021. Dreh- und Angelpunkt ist Veitsrodt, rund 5 km nördlich von Idar-Oberstein. Die Rallye 70 beginnt ab 12.30 Uhr und führt über zwei Schleifen mit je einem Sprint und zwei Rundkursen; das ergibt 59 WP-km mit einem Asphaltanteil von 79%.

Nicht weniger als 117 Teams haben ihre Nennung für die „Hunsrück Junior“ abgegeben. Rainer Noller und Tanja Schlicht, Sieger von 2019, führen das Feld an. Aber sie bekommen starke Konkurrenz von ihren Mitsubishi-Kollegen Oliver Bliss, Rudi Reindl sowie Hanno und Andreas Brocker. Georg Berlandy tritt in seinem Gruppe-4-Kadett an und Udo Schütt kann in Peter Schaafs Peugeot 207 Super 2000 vielleicht für eine Überraschung sorgen. Zwei Allrad-Fahrzeuge feiern im Hunsrück ihre Deutschland-Premiere: Sandro Wallenwein startet im Ford Fiesta Rally3, Niki Schelle bewegt einen Gruppe-G-Yaris mit 260 PS.

Infos auch unter www.rallye-stemweder-berg.de und sth-io.jimdo.com

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