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Erfolg für Mysliwietz/Bastuck

Die Pneumant Rallye Wittenberg gilt als die härteste Rallye Deutschlands. Überhaupt das Ziel zu erreichen wird von den Teilnehmern bereits als erster Sieg bewertet.

Erfolg für Mysliwietz/Bastuck

Tiefe Löcher und schwere, sandige Spurrillen stellen höchste Anforderungen an Mensch und Material. Diese bittere Erfahrung mußte im vergangenen Jahr Lars Mysliwietz mit Beifahrer Jörg Bastuck am eigenen Leib erfahren. 100m vor dem Ziel schieden die beiden Saarländer mit abgebrochenem Vorderrad aus.

 

"Es war klar, daß in diesem Jahr unsere Priorität auf einer Zielankunft lag? gibt Lars Mysliwietz die Taktik vor, "dennoch schaut man natürlich auf die Zeiten der Konkurrenten und möchte eine möglichst gute Plazierung erfahren.?Da diese Rallye der erste Einsatz für die beiden Nalbacher mit dem Honda Civic Typ R auf Schotter war, zeigte sich auch schnell der Erfahrungsnachteil in der Fahrzeugabstimmung. "Wir fuhren die gesamte Rallye mit einem reinrassigen Asphaltfahrwerk. Lediglich die Fahrzeughöhe wurde angepaßt", erläutert Jörg Bastuck. Solange der Schotter nicht allzu brutal wurde ging die Rechnung auch auf, jedoch mit zunehmender Härte der Schotterpisten rund um die Lutherstadt Wittenberg wurde der Nachteil zur Markenkonkurenz deutlich.

 

Zudem verursachte ab Wertungsprüfung 3 eine gebrochene Motorhalterung teilweise noch erhebliche Schaltprobleme. Das ständige Kippen des Motors verhinderte oftmals eine korrekte Gangwahl.Dennoch war das SR1 Team Saarland mit Mysliwietz/Bastuck mit dem fünften Divisionrang am ersten Tag zufrieden.Tag Zwei führte über deutlich feineren Schotter und beanspruchte das Material nicht mehr so stark. Aber auch bei diesen Verhältnissen zeigte sich das Fahrwerk nicht als Optimum. Mysliwietz: "Auf langen Geraden ist das Auto bei rund 160 Km/h derart instabil gewesen, daß ich die Hälfte einer solchen Geraden nicht mit Vollgas fahren konnte. Und am zweiten Tag ging es lange geradeaus..."

 

Allerdings wurde auch deutlich, daß die Zeitunterschiede auf dem feinen Schotter deutlich geringer ausfielen. Dann folgte einer der Höhepunkte der Rallye Wittenberg, der mit Tausenden von begeisterten Zuschauern besuchte Aspahltrundkurs in Rade. "Ich muß ehrlich zugeben, daß mir bei allem Spaß den der Schotter bereitet, doch noch etwas die Erfahrung mit diesem losen Untergrund fehlt", berichtet der Ex-Rundstreckenpilot Lars Mysliwietz, der vor einigen Jahren noch in der Formel Junior und Formel König Duelle mit Piloten wie Christian Abt, Christian Menzel oder auch Ralf Schumacher ausgefochten hatte. So war es auch nicht verwunderlich, daß Mysliwietz/Bastuck besonders ehrgeizig in Rade zu Werke gingen.

 

Mysliwietz : "Eigentlich war die Wahl zu Regenreifen auf der abgetrockneten Piste vollkommen falsch, umso überraschter war ich dann allerdings zu erfahren, daß wir unsere erste Divisionsbestzeit und die 12. Gesamtzeit fuhren" Rang drei in der Tageswertung des zweiten Tages und Rang 4 in der Divisionsgesamtwertung waren am Ende der Lohn einer harten Wittenberger Schotterschlacht.

 

Als nächste Veranstaltung zur Deutschen Rallyemeisterschaft steht in vier Wochen erstmals die Rallye Sachsenring in Zwickau auf dem Programm. Diese, für fast alle Teilnehmer neue DM-Rallye wird hauptsächlich auf Asphalt ausgetragen. "Wir werden versuchen uns weiter an die Spitze heranzuarbeiten", blickt Co Jörg Bastuck aus, "und erwarten danach schon sehnsüchtig unser Heimspiel, die Saarland Rallye Mitte Juni..."

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