Aufregung beim Finale

Der WRC-Ärger in der Lausitz

Die Regeln sind klar formuliert. Trotzdem versuchte der Lausitz-Veranstalter World Rally Cars starten zu lassen. Der Ärger mit dem DMSB ließ nicht lange auf sich warten.

<strong>FUHR NUR IM SHAKEDOWN:</strong> Matthias Kahle sagte den Start bei der Lausitz-Rallye ab

Wie knapp die diesjährige Lausitz-Rallye vor der Absage stand, wissen nur wenige Beteiligte. Bis kurz vor dem Start kämpften die Veranstalter um eine Lösung, damit die angereisten WRC-Teams doch noch starten dürfen. Die DRM-Regeln verbieten in diesem Jahr jedoch die Teilnahme der bulligen Allradler. Daran haben sich alle Veranstalter zu halten.

 

Es kam immerhin zum Kompromiss, der jedoch nicht allen schmeckte. Die sieben betroffenen WRCs wurden aus der Startliste der internationalen Lausitz-Rallye gestrichen. Hinter dem internationalen Feld sollten sie eine separate Rallye in eigener Wertung austragen. Zudem sollten die World Rally Cars nicht alle Prüfungen fahren. Drei der sieben WRC-Teilnehmer verzichteten daher auf den Start in der Lausitz. Neben Kahle/Doerr fuhren auch Leszek Kuzaj (Skoda Fabia WRC) und Saku Vierimaa (Subaru Impreza WRC) nicht über die Startrampe in Weißwasser.

 

Matthias Kahle: „Als wir unsere Nennung abgegeben haben, wurde uns versichert, dass wir mit unserem Octavia an der internationalen Lausitz-Rallye teilnehmen dürfen. Wir wollten hier antreten, um die Rallye zu gewinnen. Kurz vor dem Start wurde uns gesagt, dass wir mit höchstens sieben Autos eine eigene Rallye austragen und noch nicht einmal alle Prüfungen absolvieren dürfen. Das ist so, als würde man bei einem Marathon ein paar Minuten nach allen anderen starten und drei Kilometer vor dem Ziel abgewunken werden. Es tut mir leid für die vielen Fans, die die weite Reise in die Lausitz auf sich genommen haben, um die WRCs zu sehen. Ich hoffe dennoch, dass sie Verständnis dafür haben, dass sich eine Teilnahme für uns unter diesen Umständen nicht gelohnt hätte.“

 

 „Wir sind nach Weißwasser gefahren, um die ‚richtige’ Lausitz-Rallye zu gewinnen. Als bekannt wurde, dass wir in einer Sonderklasse für WRCs starten und nicht alle Prüfungen fahren, war der sportliche Wert der Veranstaltung für uns nicht mehr gegeben. Die Kosten für einen Einsatz im WRC liegen locker im fünfstelligen Bereich, da ist es für uns leider nicht möglich, einfach nur aus Spaß eine Rallye zu fahren. Natürlich ist es für alle Parteien – insbesondere die Fans – ärgerlich, dass die Geschichte so ausgehen musste. Hoffentlich gibt es in Zukunft doch noch einmal die Möglichkeit, in einem World Rally Car um den Gesamtsieg zu fahren. Dann sind wir gerne wieder dabei“, versprach Beifahrer Christian Doerr.

 

Die Bilder der Lausitz-Rallye 2009...

 

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