Peter Corazza strahlte noch mehr als sonst. Der zweite Platz bei der Rallye Wartburg entschädigte für das viele Pech in den vergangenen Monaten. „Wir haben uns intensiv auf diesen Einsatz vorbereitet. Besonders im Bereich der Motorelektronik konnten wir mit Hilfe der Firma EMD einen deutlichen Schritt nach vorne machen. Ich bin froh, dass sich diese Anstrengungen ausgezahlt haben. Der Knoten ist endlich geplatzt“, freute sich Peter Corazza.
Doch nicht nur die Verbesserungen am Auto waren der Schlüssel zum Erfolg in Thüringen. Mit einer ungewöhnliche Reifenwahl am frühen Samstagabend legte Peter Corazza den Grundstein für seine Platzierung. Der Mitsubishi-Pilot entschied sich angesichts der herannahenden Regenfront für eine Kombination aus harten Slicks (vorn) und ungeschnittenen Intermeds (hinten). „Zum Wechseln nahmen wir zwei geschnitte Intermed mit“, erklärte Peter. Der Poker ging auf, Corazza und Co Ronald Bauer eroberten Platz zwei in der Zwischenwertung.
Während der Regen am Sonntagmorgen bei vielen Zuschauern für lange Gesichter sorgte, ließ er die Stimmung im Mitsubishi deutlich ansteigen. „Wir wussten, dass wir unter diesen Bedingungen eine Chance haben“, erklärte Peter Corazza. Mit insgesamt drei Gesamtbestzeiten verteidigte er seine Position und konnte sich ein so großes Polster verschaffen, dass die letzte Attacke der Verfolger ins Leere lief. „Der zweite Platz ist ein super Ergebnis. Vor der Rallye hatte ich mit Rang sechs gerechnet, aber das es so gut laufen würde, davon habe ich noch nicht einmal zu träumen gewagt“, jubelte Peter Corazza im Ziel.
Die Freude über das Ergebnis in Thüringen nimmt Peter Corazza mit in die Vorbereitungen auf das große Schotterfinale in der Lausitz. „Auf diese Rallye freue ich mich schon das ganze Jahr“, fiebert er dem Start in Boxberg entgegen. „Natürlich werden wir alles daran setzen, auch in der Lausitz ein sehr gutes Ergebnis zu holen.“
Nicht nur das Saisonfinale hat Peter Corazza im Blick. Seine Planungen für die Saison 2012 haben längst begonnen. „Ich möchte wieder in der Deutschen Meisterschaft fahren“, stellt der Sachse klar. „Ich hoffe das die Verantwortlichen einen guten Kalender mit den besten deutschen Rallyes finden, dann bin ich auf alle Fälle wieder mit dabei.“
