DRM 2016

Charlie Becks Projekt "60plus"

Karl-Friedrich „Charlie“ Beck zündet in Zwickau eine neues Projekt und fordert die Jugend in der 2WD-Wertung heraus.

„Ich möchte zeigen, dass auch erfahrene Menschen aus der Generation '60plus' durchaus in der Lage sind, sich der aktuellen Konkurrenz im Rallyesport zu stellen und sogar um den Sieg kämpfen können.“ - So beschreibt Karl-Friedrich „Charlie“ Beck seine Motivation, wenn er am Wochenende mit einem Citroën DS3 im der R3-Version zur Sachsen-Rallye startet. Der Steuerberater von der Schwäbischen Alb hat im November seinen 60. Geburtstag gefeiert und wird beim Projekt 60plus vom 68-jährigen Kfz-Meister Paul Frichot begleitet, der seit über 30 Jahren an Charlies Rallye-Fahrzeugen schraubt.

In Erinnerung ist Charlie Beck als der „junge Wilde“, der in den Achtzigern immer am Limit fuhr – und manchmal auch darüber. Als württembergischer Slalom-Meister wechselte er 1982 in den Opel-Kadett-Cup, damals das Sprungbrett für den Nachwuchs. Er gewann den Cup 1983 und fuhr zwei Jahre lang einen Kadett für das Deutsche Opel Team. Anschließend startete er drei Jahre für Peugeot in der Deutschen Meisterschaft, ehe er zu VW wechselte und mit dem Rallye-Golf G60 im Jahre 1991 den ersten Teil seiner Rallye-Karriere abschloss – mit zwei Markentiteln, unzähligen Klassensiegen und zwei vierten Rängen in der Deutschen Meisterschaft.

Nach einzelnen Einsätzen in der Schweiz in den Neunzigern engagierte sich Charlie Beck im Peugeot-106-Cup bei den Eidgenossen, den er 2002 gewann. Mit „50plus“ traf er im französischen Nachwuchspokal „Volant Peugeot“ auf Sébastien Ogier, der mühsam mit 6:4 die Oberhand gegen Beck behielt. Nach einer Pause fährt Charlie Beck seit 2013 einen Volvo 940, den er in Schweden und in diesem Jahr im deutschen Volvo-Original-Cup bewegt.

Für die Sachsen-Rallye hat Charlie Beck einen Citroën DS3 mit 210 PS (Cup-Version) bei Schmack Motorsport angemietet, unterstützt von der Recyclingfirma Korn und der Firma Otto Bitzer. Als Co wird der „erst“ 28-jährige Sebastian Kröniger aus Bayreuth im Citroën sitzen. „Seit 2008 bin ich keine Asphalt-Rallye mehr gefahren“, erklärt Charlie Beck, „deshalb bedeutet der Start in Zwickau für mich zunächst eine Standortbestimmung.“

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