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Bittere Pille für Carsten Mohe

Auch in Thüringen wollte es für Carsten Mohe nicht laufen: Der Renault Pilot holte zwar sieben Bestzeiten, musste sich aber mit dem undankbaren dritten Rang zufrieden geben.

<strong>Schnell, aber im Pech:</strong> Carsten Mohe und André Kachel

Karger Lohn für eine furiose Fahrt: Auf den schnellen und kurvenreichen Asphalt-Pisten der Castrol-Rallye gehörte Renault-Pilot Carsten Mohe zweifellos zu den Schnellsten. Einzig der Hesse Horst Rotter konnte dem Sachsen Paroli bieten. Die beiden Rallye-Cracks ergötzten die zahlreichen Zuschauer rund um Pößneck mit einem tollen Duell, das sich an Brisanz kaum noch überbieten ließ. So teilten sich die beiden Drift-Künstler nach der fünften Wertungsprüfung die Führung in ihrer Klasse sogar ? bis auf die Zehntelsekunde zeitgleich, und dies nach mehr als 53 Kilometern unter Wettbewerbsbedingungen.

 

Doch dann kehrte ein treuer Begleiter zurück, auf den Mohe und sein Beifahrer André Kachel auch gut verzichten könnten: das Pech. Auf der siebten Wertungsprüfung, die auf dem 18,48 Kilometer langen Traditionskurs ?Schleizer Dreieck? ausgetragen wurde, handelte sich der Super 1600-Titelverteidiger einen Plattfuß ein. Zeitverlust: 2.17,5 Minuten. "Beim Anbremsen vor einer Kurve ging auf einmal ein Vorderreifen kaputt", schildert Carsten Mohe die Situation. "Da wir noch acht Kilometer in der Prüfung fahren mussten, haben wir den Plattfuß gewechselt. Das hat ordentlich Zeit gekostet und die Rallye war gelaufen."

 

Dass er die Rallye trotz dieses Rückschlages ? der zugleich alle Aussichten auf den zweiten Rang in der Super 1600-Jahreswertung beendete ? dennoch fortsetzte, gehört zum sportlichen Selbstverständnis des zweifachen Familienvaters: "Wir wollten unseren Fans noch eine gute Show liefern."

 

Ein Vorhaben, das auf jeden Fall gelang: Auf vier der verbliebenen fünf Wertungsprüfungen setzte Mohe noch die Klassen-Bestzeit und fuhr mit seinem Clio gleich zweimal die drittschnellste Zeit überhaupt. In der Gesamtwertung verbesserte er sich vom 20. Rang bis auf Platz zwölf. Als Rotter seinen Corsa mit einem Motorschaden abstellen musste, rückte er in seiner Kategorie noch auf die dritte Position hinter Niki Schelle und Sven Haaf, dem neuen Super 1600-Meister, vor. "Aufgrund dieser Ergebnisse haben wir gezeigt, was wir leisten können", fasst Mohe im Ziel zusammen. "Meine Gratulation geht an Sven Haaf, der in Thüringen vorzeitig Meister geworden ist."

 

Ende Oktober steht das Finale der Deutschen Rallye Meisterschaft in der Lausitz auf dem Programm. Nach dem beeindruckenden Sieg bei der Pneumant-Rallye, will Mohe-Rallyesport auch beim zweiten Schotter-Event des Jahres mit vorn dabei sein. "In der Lausitz wollen wir einen guten Abschluss für diese Saison finden", meint Carsten Mohe abschließend.

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