Timo, Deine Fans im Saarland freuen sich auf deinen Start im Porsche 911 GT3. Was ist das für ein Gefühl vor heimischer Kulisse unterwegs zu sein?
„Es ist auf jeden Fall sehr toll. Ich hatte letztes Jahr sehr viel Spaß bei der Saarland Rallye. Für viele Fans aus der Region ist es auch eine gute Möglichkeit mich live fahren zusehen. Diesen Zuspruch habe ich dieses Jahr schon bei meinem Start am Homburger Jubiläums-Bergrennen gespürt. Darauf freue ich mich wieder.“
Wie lange bist du jetzt schon keine Rallye mehr gefahren und wie groß ist die Umgewöhnung auf den Rallye-Porsche?
„Meine letzte Rallye war die Saarland Rallye 2012 – abgesehen von einer halben Wertungsprüfung bei der Wartburg Rallye in diesem Sommer. Dazwischen hatte ich keine Zeit, da ich in diesem Jahr in viele unterschiedliche Programme, wie die Sportwagen WM (WEC), eingebunden bin. Aktuell arbeite ich an der Entwicklung des neuen Porsche LMP1 Prototyp, der in 2014 in Le Mans und der WEC debütiert. Die Umstellung auf die Rallye ist immer ziemlich groß. Aber auch eine Herausforderung. Ich freue mich einfach auf den Einsatz.“
Du bist dafür bekannt, dich professionell auf jede Veranstaltung vorzubereiten. Wie sieht das bei der Saarland Rallye aus?
„Gute Frage. Ja, Vorbereitung ist alles. Für die Rallye jedoch sehr limitiert. Ich versuche aus den Daten und dem Wissen, das ich letztes Jahr bei der „Saarland“ gesammelt habe das Setup meines Porsches anzupassen. Denn diese Rallye ist im Vergleich zur Rallye Niederbayern, oder der Wartburg Rallye sehr viel langsamer und schmäler. Das wirkt sich dann auf Höhe, Spur, Sturz unseres Porsches aus.“
Welchen Charakter hat die Saarland Rallye? Liegen Dir die Prüfungen und deinem Porsche?
„Die Wertungsprüfungen sind traditionell sehr anspruchsvoll. Die ‚Saarland‘ zeichnet sich durch schnelle, schmale Feldwege mit (zu) kurzen Hauptstraßenabschnitten, gepaart mit verschiedenen Schotterstücken, aus. Dazu gibt es immer wieder Stellen mit tiefen Rinnen und Absätzen, bei denen ich mit dem Porsche wegen der limitierten Bodenfreiheit extrem aufpassen muss. Ich kam letztes Jahr gut zurecht und bin stolz auf die fünf WP-Bestzeiten, die wir gefahren sind. Trotzdem ist es keine typische Rallye für den Porsche. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Wetter. Fakt ist, ich möchte dieses Jahr gewinnen. Nicht zu vergessen: Der letzte Porsche Sieg bei der Saarland Rallye, damals vom legendären Manfred Hero, liegt 30 Jahre zurück! Das sollte mal erneuert werden.“
Welche Rallyes wirst du in diesem Jahr noch fahren? Wie sieht die Planung für das kommende Jahr aus?
„Außer der Rallye Kohle&Stahl als Vorbereitung, ist im Moment noch die Rallye Baden-Württemberg geplant. Im nächsten Jahr werde ich so gut wie keine Rallyes fahren können, da ich mit meinem Einsatz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im neuen LMP1 Porsche voll eingebunden sein werde. Und dieses Programm bekommt meine volle Konzentration. Aber keine Angst, ich komme wieder!“
