Nur ein unerwarteter Frühlingseinbruch könnte jetzt noch die Vorfreude auf die Rallye Oberland trüben. Schneebdeckt präsentiert sich der Großteil der Prüfungen des DRM-Auftaktes und versprechen ein Saisonstart der Extraklasse.
Mit der Startnummer 1 gehen die amtierenden Meister Matthias Kahle und Co-Pilot Peter Göbel ins Rennen. Noch wurde offiziell keine Angabe gemacht, mit welchem Auto die beiden Skoda-Piloten starten werden, doch die Gerüchte verdichten sich, dass man bereits im Oberland mit dem neuen Fabia WRC rechnen darf. Vom angekündigten zweiten Fabia, der mit Hilfe von Sponsor Matador aus Tschechien kommen sollte, fehlt allerdings bislang jede Spur.
Hinter der Spitze formiert sich eine illustre Gruppe von starken Fahrern, die nicht nur auf Kahle-Probleme hoffen, sondern auf den verschneiten Pisten ihr ganzes Können zeigen wollen. Maik Stölzel bringt seinen frisch gelifteten Octavia WRC mit, Christian Poulsen hat nach dem Gastspiel in der Lausitz DRM-Blut geleckt und startet mit seiner Corolla, aus Österreich kommt Raimund Baumschlager, der im Vorjahr die tschechische WRC-Armada unter ähnlichen Bedingungen schlagen konnte und Olaf Dobberkau feiert Premiere in seinem neuen Evo6. Das gleiche Modell befeuert auch Gruppe-A-Aufsteiger Maik Steudten, der beim Heimspiel für die eine oder andere Überraschung sorgen will.
In der Super1600-Meisterschaft muss man sich 2005 an neue Namen gewöhnen. Niki Schelle ist ebenso nicht mehr dabei wie der amtierende Champion Sven Haaf. Während der eine sich um den Rallye-Nachwuchs kümmern will, musste der andere seine Saison aus Budget-Gründen absagen. Dafür rücken mit Aaron Burkart und Markus Fahrner zwei junge Fahrer auf, die sich mit Horst Rotter und Carsten Mohe messen wollen.
Mit Spannung wird der Kampf in der Gruppe-N erwartet. Wird es in diesem Jahr endlich gelingen, Hermann Gassner von seinem Thron zu stürzen? Frank Färber startet mit genau diesem Ziel in die neue Saison und auch Peter Corazza macht sich neue Hoffnugen. Der Oelsnitzer reist mit einem stark verbesserten Evo7 nach Bayern und die Setup-Probleme aus dem Vorjahr sollen endlich der Vergangenheit angehören. Auch die RedBull-Junioren wollen sich im Oberland gekonnt in Szene setzen. Nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen konnte zumindestens Andreas Aigner beim Auftritt in Tschechien glänzen und will diese Form auch bei der DRM-Premiere beweisen.
Der Startschuss zur neuen Saison fällt am Freitag, 11. März um 16 Uhr. Dann warteten auf die 62 Teilnehmer über 152,59 Wertungskilometer, verteilt auf 15 Prüfungen, ehe sie am Samstag, um 17:15 Uhr das Ziel in Schongau erreichen.
