Mikkelsen gewinnt Rallye Polen

Unverhofft kommt oft. Andreas Mikkelsen und Beifahrer Anders Jaeger haben die diesjährige Rallye Polen gewonnen. Ott Tänak, der das Klassement über weite Strecken anführte und wie der sichere Sieger aussah, fing sich auf der vorletzten Prüfung einen Reifenschaden ein und musste sich mit dem zweiten Rang zufrieden geben. „Ich habe Ott vor der letzten Prüfung gesagt, dass es mir für ihn sehr leid tut. Mir ist das in Schweden passiert“, sagte Mikkelsen. „Aber so ist der Rallyesport.“
Tänak nahm die tröstende Worte mit versteinerter Miene entgegen. „Auf der letzten Prüfung war ich am Boden zerstört. Ich wollte meinen Traum erfüllen, aber es gelang nicht“, sagte der Este.
Im Kampf um die dritte Position kann sich Hayden Paddon knapp vor seinem Hyundai-Teamkollegen Thierry Neuville behaupten. Nicht weniger spannend ging es zwischen Jari-Matti Latvala und Sebastien Ogier zu. Obwohl sich der Weltmeister die Bestzeit auf der abschließenden Power-Stage sicherte, konnte er Latvala nicht mehr abfangen und wurde als Sechster gewertet. „Der heutige Regen kam einfach zu spät“, sagte Ogier, der an den beiden trockenen Tagen zuvor die Strecke kehren musste.

Nachdem die ersten beiden Tage in Polen sommerliche Bedingungen für die Teilnehmer bereitgehalten hatten, änderte sich das Wetter am Abschlusstag. Anstatt 30 Grad Celsius und Sonne hatte das Feld mit dem vom Regen aufgeweichten Untergrund zu kämpfen. Einer der Leidtragenden war Hyundai-Pilot Dani Sordo, der die Rallye nach einem Unfall auf der vorletzten Wertungsprüfung und einer defekten hinteren Aufhängung aufgeben musste. Citroën-Youngster Stephane Lefebvre beschädigte ebenfalls die Aufhängung seines DS3 WRC, doch der Franzose kämpfte sich in den Service, wo die Mechaniker im Rekordtempo den Schaden beheben konnten. Lefebvre erreichte noch als Zwölfter das Ziel. Sein Teamkollege Craig Breen wurde vor dem über weiter Strecken enttäuschenden Mads Östberg Siebter.

WRC2: Suninen gewinnt – Kremer raus

Ähnlich wie an der Spitze sorgte auch in der WRC2 ein Reifenschaden auf der vorletzten Prüfung für einen Führungswechsel. Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi hatte sich einen klaren Vorsprung erarbeitet, doch ein Plattfuß kostete nicht nur mehr als zwei Minuten, sondern auch den Sieg. Diesen schnappte sich sein Markenkollege Teemu Suninen, der M-Sport-Pilot Elfyn Evans auf den zweiten Platz verwies. Für Armin Kremer endete der Ausflug nach Polen im Aus. Auf der ersten Prüfung des Tages erwischte der Mecklenburger beim Kurvenschneiden eine große Wurzel, sein Skoda Fabia R5 wurde ausgehebelt und krachte gegen einen Baum. Fahrer und Beifahrer blieben zum Glück unverletzt.
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Ergebnis Rallye Polen 2016

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