Die Jubiläums-Rallye läuft im bekannten Rahmen mit dem Zentrum in Melle. Der Sprint im Meller Stadtteil Hoyel und die Rundkurse durch Barkhausen und Bennien sind gegenüber 2016 minimal verändert. Die zwei Schleifen sind nicht ganz identisch, denn traditionell wird beim zweiten Mal eine Runde mehr gefahren auf den beiden Rundkursen. Nach Regen in der Nacht und einer Wettervorhersage für den Samstag mit einzelnen Schauern setzen etliche Fahrer auf weiche Reifenmischungen – so Stefan Göttig -, doch die Sonne scheint den ganzen Tag. Auf trockenem Asphalt mit 3% Schotter kämpfen die „soft“-bereiften Fahrer mit schmierenden Gummis.
Vor einem Jahr musste Bas van Kamperdijk in seinem Gruppe-N-Mitsubishi Evo 10 bis auf den letzten Meter kämpfen, um gegen Walter Gromöller im Ascona 400 knapp die Oberhand zu behalten. In diesem Jahr gelingt Kamperdijk und Co Tim Rietvelt ein glatter Durchmarsch: Sechs Bestzeiten und der Sieg mit fast vierzig Sekunden Vorsprung auf Stefan Göttig und Lars Barchfeld im Evo 9. Mitfavorit Michael Bieg, durch eine Grippe ohnehin geschwächt, fällt schon auf der ersten Prüfung mit defekter Antriebswelle aus. So fahren der 24-jährige Philip Schwarz und sein Co Andre Riedl im älteren Evo 6 mit 14 Sekunden Rückstand auf Göttig als Dritte ins Ziel – ein schöner Erfolg für den Nachwuchs. Auch das Ehepaar Carsten und Marina Kratzin (Evo 9) hat auf Rang 4 Grund zur Freude, während die Routiniers Uwe Kriegeskotte und Peter Kroll im Subaru Impreza zwar die Gruppe G haushoch gewinnen, im Gesamtergebnis nach falscher Reifenwahl und einem Mauerkontakt auf WP 1 jedoch nur auf Rang 5 landen.
Auf den Plätzen 6 bis 9 erreichen die schnellsten 2-Liter-Autos das Ziel innerhalb von nur sechs Sekunden. Jens Brandes und Peter Sebralla holen sich die „Zweiradler“-Wertung im Renault Clio RC3, während Matthias Rathkamp und Larissa Knacker die 2-Liter-Klasse der Gruppe F im Ford Fiesta gewinnen vor Kurt Hansen und Frank Gehrmann im Honda Civic sowie Klaus Osterhaus und Dietmar Moch im Toyota GT86. Der Holländer Robert Kleinlugtenbeld setzt sich im Ford Escort RS in der Gruppe CTC durch. Die 1600-cm³-Klasse der Gruppe F sieht Markus Drüge und Lisa Stengl im Suzuki Swift als Sieger, während in der leistungsschwächeren Klasse der Gruppe G das Junior-Team Pascal Schnelle und Lisa Brodhage den neun Konkurrenten die Rücklichter ihres 318 Compact zeigt.
Von den 62 gestarteten Teams werden 42 gewertet. Weitere 63 Teams starten bei der Retro-Rallye. Hier haben Wolfgang und Fabian Michalsky (Alfa Romeo Giulia) die Nase vorn vor Wolfgang Rosteck und Hannes Kramer (VW Golf 1) sowie Rainer Schlesinger und Hans Diemer (BMW 2002).
Die Jubiläumsveranstaltung gelingt der Veranstaltergemeinschaft – mit Abstrichen bei den Ergebnissen – sehr gut. Die zahlreichen Zuschauer erleben ein großes Feld, die Teilnehmer einen zügigen Ablauf.
Ergebnis 10. ADAC-Rallye Grönegau
1. | Bas van Kamperdijk / Tim Rietveld | Mitsubishi Evo 10 | RC2 | 24:19,4 |
2. | Stefan Göttig / Lars Barchfeld | Mitsubishi Evo 9 | F1 | 38,8 |
3. | Philip Schwarz / Andre Riedl | Mitsubishi Evo 6 | F1 | 52,9 |
4. | Carsten Kratzin / Marina Kratzin | Mitsubishi Evo 9 | F1 | +1:32,7 |
5. | Uwe Kriegeskotte / Peter Kroll | Subaru Impreza N16 | G8 | +1:44,5 |
6. | Jens Brandes / Peter Sebralla | Renault Clio III | RC3 | +2:02,5 |
7. | Matthias Rathkamp / Larissa Knacker | Ford Fiesta ST | F5 | +2:05,9 |
8. | Rob Kleinlugtenbeld / Arjan Reefhuis | Ford Escort RS 2000 | C14 | +2:08,2 |
9. | Kurt Hansen / Frank Gehrmann | Honda Civic R | F5 | +2:08,5 |
10. | Thom de Jong / Sjoerd Weernink | Volvo 240 Turbo | C18 | +2:23,4 |
11. | Klaus Osterhaus / Dietmar Moch | Toyota GT 86 | F5 | +2:34,9 |
12. | Wolfgamg Peuker / Steffi Fritzensmeier | Opel Manta 400 | K | +2:35,5 |