Die Grönegau-Rallye läuft im bekannten Rahmen mit dem Zentrum in Melle-Riemsloh und Prüfungen zwischen Melle und Bünde, ein Sprint und zwei Rundkurse, alles auf Asphalt. Wie gewohnt wird der Rundkurs Bennien beim zweiten Male mit einer Runde mehr gefahren; das wird dem Holländer Jan Nijhof im infernalisch lauten BMW M3 zum Verhängnis. Seine scheinbare Bestzeit lässt ihn zwar auf Platz 1 durch den Zielbogen rollen; doch zwei Stunden später wird aus der Super-Bestzeit eine Max-Zeit, Nijhof stellt den BMW nicht im Parc Fermé ab.
Dennoch erlebt die 9. Rallye Grönegau einen Sieger aus den Niederlanden: Bei Sonnenschein und vor zahlreichen Zuschauern gewinnen Bas van Kamperdijk und Tim Rietveld in einem Gruppe-N-Mitsubishi Evo 10. Vorausgegangen ist ein großartiger Kampf mit Walter Gromöller und Maik Bredenförder im Opel Ascona 400. Beide Teams setzen je drei Bestzeiten und wechseln sich nach jeder Wertungsprüfung an der Spitze ab. In den abschließenden Rundkurs bei Barkhausen startet Walter Gromöller mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung, doch Kamperdijk wuchtet den Mitsubishi mutig um die Ecken und gibt Gromöller um vier Sekunden das Nachsehen. Den dritten Platz auf dem Podium holen sich die Holländer Henk Bakkenes und Aaldert Aaltink in einem weiteren Mitsubishi Evo 10.
Zwei Mitfavoriten gehen leer aus: Michael Bieg (Mitsubishi) fällt schon in der zweiten Prüfung aus, Marco Koch fliegt im Opel Kadett C so weit über den Jump in Bennien, dass er den nächsten Abzweig verpasst. Fast zwanzig Sekunden kostet ihn der Verbremser, danach können Koch und Stefan Assmann nur noch den Schaden begrenzen, indem sie auf der letzten Prüfung Olaf Müller im Citroen C2 R2 überholen und zumindest noch den Klassensieg erreichen. Olaf Müller und Steffi Fritzensmeier sind mit dem weißen R2-Renner sehr flott unterwegs und lassen in der inoffiziellen Fronttriebler-Wertung den Clio von Holger und Stefanie Knöbel um 48 Sekunden hinter sich. Knöbel gewinnt die 2-Liter-Klasse 8 der Gruppe F überlegen vor Kurt Hansen und Frank Gehrmann (Honda Civic), während sich Markus Drüge und Lisa Stengl (Suzuki Swift) ebenso deutlich den Sieg in der 1600-cm³-Klasse der Gruppe F sichern.
Von den 80 gestarteten Teams fallen zwar nur 15 Teams aus, doch gewertet werden nur 58, weil sieben holländische Teams nicht in den Parc Fermé fahren. Den Sieg in der Retro-Rallye mit 35 Starten schaffen die Südbadener Wolfgang und Fabian Michalski (Alfa Romeo Giulia) vor den Westfalen Martin Oberteicher und Heinz Lüke (Ford Escort 2000 Mk1).
Ergebnis 9. ADAC-Rallye Grönegau
1. | Bas van Kamperdijk / Tim Rietveld | Mitsubishi Evo 10 | RC2 | 21:54,3 |
2. | Walter Gromöller / Maik Bredenförder | Opel Ascona 400 | H15 | +4,1 |
3. | Henk Bakkenes / Aaldert Aaltink | Mitsubishi Evo 10 | RC2 | +21,7 |
4. | Marco Koch / Stefan Assmann | Opel Kadett C 16V | H14 | +48,2 |
5. | Olaf Müller / Steffi Fritzensmeier | Citroën C2 R2 | H13 | +1:08,4 |
6. | Frank Gerritsen / Jan Beumer | BMW M3 E36 | H15 | +1:14,5 |
7. | Uwe Kiehm / Marcus Ortmann | Opel Kadett C 16V | H14 | +1:28,0 |
8. | Klaus Niermann / Lena Niermann | BMW M3 E36 | F3B | +1:28,8 |
9. | Kevin Hofhuis / Michael Hofhuis | Ford Escort RS 2000 | C24 | +1:39,6 |
10. | Ulli Gropengiesser / Frank Deiselmann | Ford Escort Cosw. | H16 | +1:45,4 |
11. | Philip Schwarz / Steffen Weber | Mitsubishi Evo 6 | F3B | +1:50,1 |
12. | Holger Knöbel / Stefanie Knöbel | Renault Clio III RS | F8 | +1:53,4 |
VIDEO: Rallye Grönegau
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